Derzeit plane ich ein Annuitätendarlehen aufzunehmen. Es stellt sich die grundlegende Frage: Lieber möglichst viel und schnell tilgen oder stattdessen Vermögen ansparen und gewinnbringend anlegen?
Der allgemeine Konsens scheint die erstere Variante zu sein. Ich kann das anhand eigener Rechnungen jedoch nicht nachvollziehen!
Selbst wenn ich mit einem Sparzins von 2% nach Steuern rechne (Aktien/ETF), hat die Konzentration auf das Sparen merkliche Vorteile. Es scheint mir als würden viele "Berater" zum einen von einen relativ hohen Kreditzins bei niedrigem Sparzins und zum anderen von Leuten ausgehen, die nicht diszipliniert genug sind, zu sparen. Würde mich freuen, wenn jemand meine Meinung teilt bzw. mir aufzeigt, wo mein Denkfehler sein könnte.
Du fühlst dich angesprochen hausbauwest? Viel Geld verloren? Ich stehe dennoch dazu.
Mitglied in einem Index zu sein, bedeutet ja nicht automatisch, dass das Unternehmen vorbildlich Geld verdient (siehe VW). Wenn dem so wäre, könnte man ja aktuell auch sorgenfrei in Tesla investieren, da es in den S&P500 aufgenommen wurde.
Ich habe netto seit meinem "Start" 2013 pro Jahr im Mittel 10% hinzugewonnen. Da das Vermögen immer weiter zugenommen hat, fällt auch die Gewichtung gegen Ende höher aus, weshalb der Gewinn nun sozusagen nennenswert ist, obwohl ich anfänglich auch zockermäßig kurzfristig in unzählige Einzelwerte investiert habe. Später in ETF und in diesem Jahr in einen Einzelwert wegen der Dividende. Mein Fazit: Je mehr man von einem Unternehmen und dessen Umfeld versteht, desto besser. Das ist mit mehreren Unternehmen zur Risikostreuung allein jedoch nicht zu stemmen. Deshalb sind ETF die bessere Wahl, wenn auch häufig etwas renditeschwächer als ein guter Einzelwert.
Um mal beim Thema zu bleiben: Im aktuellen Niedrigzinsumfeld lohnt sich eine schnelle Tilgung für Leute mit Freude an Finanzen nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich bisher positiv von Aktiengeschäften berichten.