Wir sind kurz davor (Notartermin ist in 10 Tagen) eine Immobilie zu erwerben und wir müssen bzw. wollen uns spätestens am Dienstag (16.09.14) für eine der beiden Finanzierungsvarianten entscheiden. Ursprünglich wollten wir mit dem Hauskauf noch 1 Jahr warten, um wieder mehr Eigenkapitel zur Verfügung zu haben (neues Auto stand an + neue Küche). Aber wie der Zufall es so wollte ist unsere Traumimmobilie eben jetzt verfügbar und wer weiß, was die Zukunft bringt.
Unsere Konditionen für das Annuitätendarlehen bei der VoBa:
Kaufpreis: 145.000,-€
Nebenkosten: ca. 19.000,-€
Eigenkapital: 10.000,-€
Falls ich nicht komplett auf dem Schlauch stehe, ist Variante 2 deutlich günstiger (komplett durchgerechnet komme ich auf eine Differenz in Höhe von ca. 15.000,-€ bei der Zinslast). Aber ich frage mich die ganze Zeit, wo der Haken ist? Denn im Netz finde ich fast ausschliesslich negative Meinungen zum Thema Zinszahlungsdarlehen + BSV als Anschlussfinanzierung. Die einzige Hürde, die ich sehe, könnte durch den nicht planbaren Zuteilungstermin des BSV sein, was über eine kurzfristige Zwischenfinanzierung zur Not aber gelöst werden könnte.
Oder sind die Konditionen der VoBa dermaßen schlecht??
Desweiteren hätte ich gerne gewusst, was die Experten hier von der DSL und der BHW halten. Einen guten Ruf scheinen sie laut diversen Vergleichsportalen nicht zu besitzen.
AW: Annuitätendarlehen vs. Endfälliges Darlehen + BSV
@florianmeier
bei 32 Jahren Gesamtlaufzeit haben Sie durchaus Recht.
Es gibt allerdings tatsächlich Volltilgermodelle wo man mit den Gesamtkosten ein Direkttilgungsdarlehen schlägt.
Das ist aber bei 32 Jahren Laufzeit aus meiner Sicht nicht denkbar
AW: Annuitätendarlehen vs. Endfälliges Darlehen + BSV
Aber was sagen Die zu meiner Rechnung für die ersten 12 Jahre? Und ab da greift dann das günstige Bauspardarlehen. Bei der Voba zahle ich insgesamt deutlich mehr. Wo lasse ich mich also blenden? Das ich kaum Zinsen auf den Sparbetrag bekomme, ist klar. Dafür allerdings ein günstiges Darlehen im Anschluss für 20 Jahre fest.
AW: Annuitätendarlehen vs. Endfälliges Darlehen + BSV
Sorry, habe gerade entdeckt, dass ich in meinem Ursprungspost einen gravierenden Tippfehler habe. Die Voba gibt mir lediglich 15 Jahre. Entschuldigen Sie bitte, ist mir gerade erst aufgefallen.
AW: Annuitätendarlehen vs. Endfälliges Darlehen + BSV
Hi,
von Stiftung Warentest gibt es einen Vergleich Stand 01.09.2014 Darlehen 80% von Kaufpreis 90% Beleihungswert. Vielleicht ist es ja machbar 10.000-20.000 Eigenkapital als Sicherheit mehr für die Bank mitzubringen um bessere Konditionen zu bekommen. (Familienkreis mal fragen)
Kfw 153, Kfw 124 ist vielleicht eine Option.
Zinsfestschreibung 10/15 Jahre und Tilgung nicht zu niedrig mind. 2/3%und mind. 5% Sondertilgen (wenn Geld übrig).
Meiner Einschätzung nach sollten folgende Konditionen
mit 10-20t mehr Eigenkapital möglich sein.
10 Jahre Zinsfestschreibung 2%
15 Jahre Zinsfestschreibung 2,5-2, 6%
PSD Bank Homepage ist oft recht günstig.
Homepage zinsen-berechnen.de zum durchrechnen.
Bin kein Bankberater befasse mich nur viel mit dem Thema.
AW: Annuitätendarlehen vs. Endfälliges Darlehen + BSV
Danke, aber selbstverständlich sind alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden. Zudem ist meine Frau selbstständig und dafür rechnen die Banken mit einem Zinsaufschlag.
Mein Fazit wäre stand jetzt:
Das Vobadarlehen würde lediglich mit einer jährlichen Sondertilgung mit min. 2500€ Sinn machen und wäre erst dann wirklich lukrativ. Bei der DSL/BHW komme ich insgesamt günstiger weg (Sondertilgung außen vor), bin in Notfällen flexibel bzgl. der Raten und habe eine günstige Aschnlussfinanzierung sicher.
AW: Annuitätendarlehen vs. Endfälliges Darlehen + BSV
Hallo Samael,
ich steige langsam in der ganzen Rechnerei hier nicht mehr durch, zu viele Beispiele und zu viele Rechner ;-) Ich kann mich auch deutlich daran erinnern, dass unser Mathe-Prof. mit uns mal so lange gerechnet hat und verschiede richtige! Formeln anwandte, dass zum Schluss eindeutig bewiesen wurde, dass 2x2=5!!! ist.
Fakt ist (einfach anhand vom gesunden Menschenverstand) bei der Bausparvariante zahlst du NUR die Zinsen auf die ganze Summe und zwar die ganze Zeit. Später zahlst du Zinsen UND das Geld zurück, denn das Darlehen wird ja nur gestundet, bis die Tilgung anfängt, nicht geschenkt.
Der niedrigere Zins auf die Zinsen wird mit dem nicht vorhandenen Guthaben auf die Sparbeiträge "erkauft". Die VoBa will 3,30% und die Bausparkasse "nur"2,55%. Wenn du die Guthabenzinsen im Auge behälst, will die Bausparkasse eigentlich 3,55% (2,55%+1% Guthabenzins, den du bekämst, wenn du die Bausparbeiträge anlegen würdest. Stand heute, 2014) Angenommen die Zinsen steigen in 3-5 Jahren und der Guthabenzins beträgt dann 3%. Bei der VoBa würdest du immer noch 3,30% bezahlen, bei der Bausparkasse dann aber 2,55%+3% Guthabenzins, der dir flöten geht.
Du darfst nicht aus den Augen verlieren, dass du bei der BAUSPARKASSE 12 Jahre lang einen Guthabenzins von 0,5%? 0,25% auf dein Erspartes bekommst.
Und wenn du zwischenfinanzieren musst? Die VOLLE Summe?
Genau dieses Problem haben wir heute: wir haben das Geld auf dem Bausprakonto liegen, kommen also nicht dran und müssen die VOLLE Summe zwischen finanzieren.
AW: Annuitätendarlehen vs. Endfälliges Darlehen + BSV
Nachtrag: Vielleicht rechnest du einmal den Verlauf des Darlehens mit den Schuldzinsen und parallel dazu rechnest du, was du an Guthabenzinsen WOANDERS bekämst, würdest du die Bausparbeiträge anlegen. Dann ziehst du von der ürbig gebliebenen Darlehenssumme die fiktiv WOANDERS angesprate Summe plus Zinsen ab. Und vergleichtst dann nochmal?
AW: Annuitätendarlehen vs. Endfälliges Darlehen + BSV
Zitat von immerfernweh
Nachtrag: Vielleicht rechnest du einmal den Verlauf des Darlehens mit den Schuldzinsen und parallel dazu rechnest du, was du an Guthabenzinsen WOANDERS bekämst, würdest du die Bausparbeiträge anlegen. Dann ziehst du von der ürbig gebliebenen Darlehenssumme die fiktiv WOANDERS angesprate Summe plus Zinsen ab. Und vergleichtst dann nochmal?
ist etwas schwarz-weiß gerechnet. Zu betrachten ist immer das Gesamtpaket (Finanzierungsmodell).
Wie oben bereits erwähnt kostet "Sicherheit" (kein Zinsrisiko) Geld. Wie viel das dem Finanzierer wert ist, muss er selbst beurteilen. Die Flexibilität des Bausparmodells ist ein weiter Pluspunkt, der gerne außer Acht gelassen wird.
Sondertilgungsmöglichkeiten bei Annuitätendarlehen, werden in der Praxis kaum genutzt. Gerade in den ersten Jahren haben die Finanzierer dafür keinen Euro übrig.
Wer es sich leisten kann und dies monatlich wuppen kann, fährt grundsätzlich mit einem Annuitätendarlehen mit einem Festzins über die gesamte Laufzeit besser. Aber nicht immer.
AW: Annuitätendarlehen vs. Endfälliges Darlehen + BSV
Bei 2% Guthabenzins gehen mir rund 5000 flöten, die ich in 12 Jahren bei der Voba jedoch mehr zahlen müsste an Zinslast. Lediglich die mögliche Zwischenfinanzierung bereitet mir Sorgen. Mit wieviel Monaten Überbrückung sollte man denn zur Sicherheit rechnen bis zur eigentlichen Zuteilung der Bausparsumme?
AW: Annuitätendarlehen vs. Endfälliges Darlehen + BSV
Zitat von samael
Lediglich die mögliche Zwischenfinanzierung bereitet mir Sorgen. Mit wieviel Monaten Überbrückung sollte man denn zur Sicherheit rechnen bis zur eigentlichen Zuteilung der Bausparsumme?
Die Zuteilungszeiten sind bei (fast) allen Bausparkassen seit über fünfundzwanzig Jahren - sofern die vereinbarten Einzahlungen eingehalten werden - "konstant".
AW: Annuitätendarlehen vs. Endfälliges Darlehen + BSV
Zitat von Bankkaufmann
Verschiebungen um paar Monate liegen aber drin. So meine Erfahrung aus dem Innendienst.
hängt fast ausschließlich mit nicht genau der Berechnung zugrunde gelegten Einzahlungen zusammen. Z. B. wird nicht immer die AG zusätzlich eingezahlt ... oder eine Zahlung kommt zu spät, usw.. Die Zielbewertungszahlen (fast) aller Bausparkassen sind seit vielen Jahren unverändert. Selbstverständlich kommen immer wieder neue Tarife hinzu, deren Historie noch nicht so lang ist. Mir ist aber keine unseriöse Hochrechnung einer Bausparkasse bekannt.
Wer zwischendurch immer mal wieder nachfragt wie die Zuteilungsprognose bei diesem Vertrag ist, kann notfalls mit kleinster zusätzlicher Sonderzahlung das anvisierte Datum erreichen. Runde zwei Jahre vor Ablauf der Zinsbindung würde ich auf jeden Fall spätestens nachprüfen (lassen).
Das "Klappern mit dem Sargdeckel" hatte ich oben erwähnt. Selbst wenn im absoluten worst case, weil niemand "aufgepasst" hat, die Zuteilung erst z. B. drei bis vier Monate später erreicht wird, kann dies den Kunden kaum umwerfen. Die Bausparkassen bieten für die Zwischenfinanzierung dieser wenigen Monate sehr gute Konditionen und die monatliche Rate, meistens sehr wichtig, bleibt konstant.
Fast alle Bausparkassen haben Betreuungssysteme für die Kunden hinterlegt um genau auf solche Fälle (zu späte Zuteilung) rechtzeitig reagieren zu können. Nebenberufliche oder freie Vermittler sind nicht immer in diesen Prozess einbezogen.