Müssen Studenten über 25 Jahren eine eigene Krankenversicherung haben?
Morgen zusammen.
Mein Sohn ist jetzt 24 Jahre und wird aber noch die nächsten zweieinhalb Jahre studieren.
Das bedeutet ja, dass er mit Beendigung seines 25. Lebensjahres nicht fertig ist.
In Bezug auf das Bafög und das Kindergeld wissen wir auch noch nicht abschließend, was uns da erwartet, aber wie ist das genau mit der Krankenversicherung?
Ist er dann verpflichtet, sich selber zu versichern und muss dann auch einen eigenen monatlichen Beitrag dazu leisten?
Oder gibt es irgendeine Möglichkeit, dass er noch für ein Jahr mit uns zusammen in der Familienversicherung bleiben kann?
AW: Müssen Studenten über 25 Jahren eine eigene Krankenversicherung haben?
Hallo,
mit der Familienversicherung ist ab Vollendung des 25. LJ Schluss, es sei denn...
SGB V § 10 (2) 3.:
..., wird die Schul- oder Berufsausbildung durch Erfüllung einer gesetzlichen Dienstpflicht des Kindes unterbrochen oder verzögert, besteht die Versicherung auch für einen der Dauer dieses Dienstes entsprechenden Zeitraum über das fünfundzwanzigste Lebensjahr hinaus; dies gilt ab dem 1. Juli 2011 auch bei einer Unterbrechung oder Verzögerung durch den freiwilligen Wehrdienst nach § 58b des Soldatengesetzes, einen Freiwilligendienst nach dem Bundesfreiwilligendienstgesetz, dem Jugendfreiwilligendienstegesetz oder einen vergleichbaren anerkannten Freiwilligendienst oder durch eine Tätigkeit als Entwicklungshelfer im Sinne des § 1 Absatz 1 des Entwicklungshelfer-Gesetzes für die Dauer von höchstens zwölf Monaten.
Wenn die Familienversicherung für Ihren Sohn endet, muss er sich selbst als Student (in der KVdS) versichern, kostet ca. 77,- Euro monatlich.
AW: Müssen Studenten über 25 Jahren eine eigene Krankenversicherung haben?
Nur mal als Anmerkung, würde er nicht studieren, dann wäre bereits mit dem 23. Lebensjahr Ende mit der Familienversicherung gewesen und er / oder du müssten dann ~135 € im Monat an die Krankenkasse bezahlen. Ja richtig gelesen ihr bezahlt dann vom Einkommen von 0 € dann ~135 € an die Krankenkasse.
Das Amt zahlt nur wenn man bereits in die Sozialversicherung eingezahlt hätte oder man 25 Jahre alt ist. ( Also entweder ein Auszubildender oder eine Aushilfe mit mind. 451 € im Monat für mind. 1 Jahr gewesen wäre. ) Studenten zählen wohl als Studenten und nicht als arbeitslos und bekommen dann trotzdem nichts. ( Und müssen sich denoch versichern )
Also schulische Ausbildungen ignorieren, wer eine genießen durfte dem streicht der Staat als Dank einen eventuellen Eingliederungszuschuss. ( Denn er hat dir schließlich bereits eine Erstausbildung finanziert! ) Ich habe es zwar aus eigener Kraft mit der Zeit geschafft einen guten Job zu bekommen und in meinem Leben nicht einen Cent Arbeitslosenhilfe / Sozialhilfe bekommen. Aber denoch ist diese rechtliche Lücke zwischen dem 23. und dem 25. Lebensjahr weiterhin vorhanden. ( Bei Studenten halt ab dem 25. Lebensjahr )
Ich als Pirat bin daher für die Bürgerversicherung, bei der solche Lücken ausgeschlossen sind.
Ebenfalls sinnvoll für Selbständige die privat versichert waren, pleite gingen und dann kein Geld mehr hatten für die Nachforderungen der Krankenkassen. ( Und somit faktisch ohne Versicherung darstanden. )
Aber ich schweife ab...
Fazit:
Mit der aktuellen Regierung wird diese rechtliche Lücke weiterhin bestehen bleiben.
Die Merkel wird schon dafür sorgen...
@Spatzi
Hat er die Möglichkeit für 451 € eine Nebentätigkeit anzunehmen? Studenten haben es zwar auch nicht leichter, aber studentische Hilfskräfte werden doch häufig gesucht? Dann wäre er über diese Tätigkeit versichert.
AW: Müssen Studenten über 25 Jahren eine eigene Krankenversicherung haben?
Ja müssen sie, ich bin momentan in einer ähnlichen Situation. Habe auch einige Kommilitonen die über 25 sind, die brauchen auch eine eigene Krakenversicherung!
AW: Müssen Studenten über 25 Jahren eine eigene Krankenversicherung haben?
Ich halte die aktuelle Lösung halt für sehr ungünstig. Warum werden die Leute, wenn sie sich noch in der Ausbildung befinden oder keine Arbeit bekommen, noch zusätzlich belastet?
Dann lieber nach der Ausbildung ein paar Euro mehr nehmen, was einer deutlich geringeren prozentualen Belastung entsprechen würde. Von nix kann man nix bezahlen so einfach ist das. Das der Staat dann sagt, ja dann zahlen halt die Eltern...das kann es doch auch nicht sein.
AW: Müssen Studenten über 25 Jahren eine eigene Krankenversicherung haben?
Zitat von Suxxess
@Spatzi
Hat er die Möglichkeit für 451 € eine Nebentätigkeit anzunehmen? Studenten haben es zwar auch nicht leichter, aber studentische Hilfskräfte werden doch häufig gesucht? Dann wäre er über diese Tätigkeit versichert.
Die vorstehende Aussage ist Unsinn. Uwehaensch hat es oben schon ganz gut beschrieben.
Wenn der Student in einer gesetzlichen KV familienversichert war, dann muss er sich für aktuell 78,50 € € weiterhin bei einer GKV pflichtversichern. Für den KV-Beitrag wird der BAföG-Zuschuss erhöht.
Für seine Nebentätigkeiten - egal wie hoch der Verdienst ist - muss er als Werkstudent keine KV-Beiträge entrichten.
AW: Müssen Studenten über 25 Jahren eine eigene Krankenversicherung haben?
Zitat von EngelMarco
Wenn die Familienversicherung für den Sohn endet, muss er sich selbst als Student versichern, da gibt es aber gute Angebote!
Was heißt hier gute Angebote? Er bleibt dann weiterhin kranken- und pflegepflichtversichert in seiner oder einer GKV. Dafür muss er den Einheitsbeitrag von derzeit 78,50 € bezahlen. Und als BAföG-Empfänger gibt's noch 73 € vom Amt dazu. Billiger geht's kaum noch.
Ein anderer meist höherer Beitrag kommt nur in Frage, wenn er vorher mit den Eltern privat versichert war. Dann hat er aber schon zum Beginn des Studiums den Fehler gemacht, sich von der gesetzlichen Versicherungspflicht für Studenten befreien zu lassen.