Warum gewähren Banken für Häuser ein Forwarddarlehen?
Ihr Lieben.....Lange Zeit wusste ich gar nicht, dass so etwas überhaupt möglich ist, aber letztens habe ich gehört, dass man auch schon Jahre bevor die erste Finanzierung ausläuft, bereits eine neue reservieren kann.
Solche Forwarddarlehen können natürlich unter Umständen für den Kunden sehr günstig sein. Vor allem dann, wenn sie eigentlich viel teurer finanziert haben. Und es weiß ja auch schließlich niemand, wie sich in ein paar Jahren die Zinsen entwickeln werden.
Soviel zu den Vorzügen für den Kunden, aber was ist mit der Bank? Wo liegt der Vorteil für die Bank bei solchen Forwarddarlehen?
AW: Warum gewähren Banken für Häuser ein Forwarddarlehen?
Vereinfacht dargestellt - zum Verstehen für Jedermann - sieht das so aus:
Sie refinanziert sich zu heutigen Einständen und schlägt zu den grundsätzlichen Risiko-, und Gewinnmargen noch eine Forwardmarge oben drauf. Sie bezahlt praktisch ihre eigenen Zinsen ohne anfänglich etws vom Kunden zu bekommen, was sie sich hinten heraus - wenn das Darlehen ausgezahlt wird - über den etwas erhöhten Zins wieder holt. Sie finanziert sich bzw. selbst geholtes Geld praktisch selber vor.
Das ist eine reine gewinnorentierte Gewinnkalkulation über die Zeit der Zinsfestschreibung, max. aber 10 1/2 Jahre bei längeren Zinsfestschreibungen.
Für ein Darlehen welches sich jetzt noch 4 Jahre in der Zinsfestschreibung befindet und somit erst in 4 Jahren anschlusszufinanzieren ist, kann der Kunde sich mit diesem Forwarddarlehen heute einen Zinssatz von nom. 2,5 % auf 10 Jahre fest in 4 Jahren sichern, ohne dass er vorher einen Cent mehr bezahlen muss als seine bisherigen Raten die ja 4 Jahre noch weiter laufen.
Für kürzere Restlaufzeiten kann er sich pro Monat den Forwardaufschlag von 0,02 % abziehen, um zu wissen zu welchen Konditionen er heute schon seine Restschuld ablösen kann.