ich suche seit einigen Monaten eine ETW in Berlin und habe auch schon so einige Beschtigungen hinter mir. Was mich allerdings verunsichert ist, dass selbst in weniger attraktiven Randlagen schon sehr hohe Preise verlangt werden.
Mir kommt es so vor, als sei der Berliner Immobilienmarkt (wie in einigen anderen deutschen Großstädten auch) aktuell ein wenig überhitzt. Von einer "Blase" zu sprechen halte ich für übertrieben, aber ein wenig überhitzt kommt mir der Markt schon vor. Vielleicht sollte man mit dem Kauf einer ETW einfach noch 5 Jahre warten...
Berlin war jahrelang sehr billig. Nachholbardarf nenne ich die Preisentwicklung. Schau nach Hamburg, Stuttgart oder München, da siehst Du, wo die Reise hingeht.
In den Städten ist der Bauplatz leider begrenzt, aber ich gehe davon aus dass der Zins dort entscheidend mit reinspielt.
Der Zins ist niedrig also steigen die Summen die sich die Leute mit dem selben Einkommen leisten können deutlich. Mal angenommen jemand konnte sich früher ein Haus für 300.000 € leisten, dann wird er sich heute vermutlich ein 400.000 € Haus aufgrund der gesparten Zinsen leisten können.
Das gilt allerdings auch für alle anderen. Sprich auf den Markt bezogen bedeutet dies, dass die (kaufkraftgedeckte) Nachfrage bei begehrten Objekten steigt und somit auch gleichzeitig der Preis. Man sieht ja schon, dass selbst der jeweilige Speckgürtel die Nachfrage nicht mehr befriedigen kann, und dort die Preise ebenfalls in ungeahnte Höhen schießen. ( Auf dem Land sind die Preise entsprechend normal geblieben, denn dort kann man die höheren Preise Aufgrund des Überangebots nicht durchdrücken. )
Da die Leute die Preise bezahlen können, solange der Zins niedrig bleibt und sie ggf. eine bezahlbare Anschlussfinanzierung finden, solange sollte nicht viel passieren. Sobald allerdings der Zins wieder merklich steigen sollte, könnte sich das Preisniveau wieder nach unten einpendeln.