k-mi (Kapitalmarkt intern) schreibt in seiner letzten Ausgabe:
BWF-Stiftung: 1.604 kg Gold – doch wer hält das Eigentum?
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Die Berliner Kanzlei des Verbraucherschutzanwaltes Dr. Thomas Schulte, “sehr geehrte Damen und Herren”, hat uns inzwischen für die BerlinerB WF-Stiftung, die in den zurückliegenden Wochen für Aufsehen sorgte ( vergleiche zuletzt K-mc 29/14), laut Angabe der Kanzlei eine aussagekräftige Wirtschaftsprüfer-Bestandsbescheinigung zum Goldbestand der PWF Stiftung zur Verfügung gestellt.
Diese stammt von Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Diplom Kaufmann Norbert Wojciechowski aus Berlin, mit dem Rechtsanwalt Dr. Thomas Schulte laut anderweitiger eigener Angabe wiederum eng zusammen arbeitet.
Danach bescheinigt dieser Wirtschaftsprüfer nach körperlicher Bestandsaufnahme mit Datum zum 17.12.2013 seinem Auftraggeber, eine die TMS Dienstleistungs GmbH aus Berlin, deren Unternehmensgegenstand wiederum der Aufbau und die Betreuung von Vertriebs- und Multi Level Marketing Organisationen sowie Vermittlung von Versicherungen und An- und Verkauf von Edelmetallen ist, einen Goldbestand von 1.604 kg.
Dabei handele es sich um das eigene Gold der TMS und das ihrer Kundin BWF. Ausdrücklich heißt es dann aber weiter, dass weder eine physikalische Prüfung des Goldes noch die Eigentumsverhältnisse geprüft wurden.
Von daher ist die uns vorgelegte Bescheinigung für BWF-Investoren leider so viel wert, wie man diesem Anbieter sein Vertrauen schenkt.
Interessant dabei ist, dass der Goldschatz in einem Berliner Hauskeller lagert, über dem Gerald Saik residiert. Offiziell hat dieser keine Funktion bei den Goldunternehmungen.
Saik war zuvor beim T6Poker.com-Schneeballsystem Skandal (2006-2007) involviert. Wie er gegenüber der Presse kommuniziert, als betroffener Geschädigter mit einem Investment in Höhe von 3.500 €. Dies oder was auch immer nahm er zum Anlass zusammen mit Rechtsanwalt Dr. Thomas Schulte auf Verbrecherjagd in Sachen T6-Poker zu gehen, so zumindest deren Darstellung des Falles. Wie auch immer, jedenfalls durchlief Saik im Jahr 2006 ein Insolvenzverfahren. Im Jahr 2012 wurde ihm dann die Restschuldbefreiung erteilt.
Seltsam aus unserer Sicht ist, dass die BWF-Stiftung mit Detlef Braumann einen ersten Vorstand ausweist. Denn die BWF-Stiftung steht in der Trägerschaft vom Bund Deutscher Treuhandstiftungen e.V.
Auf deren Homepage finden wir allerdings keinen namentlichen Organlenker. Stattdessen tauchen als Partner die Kempkes Rechtsanwaltsgesellschaft und Dr. Schulte und Partner auf.
k-mi-Fazit: Was in und außerhalb des Goldkellers der BWF-Stiftung mit den Kundengeldern genau passiert, bleibt ein ganz großes Berliner Geheimnis. Anlegern raten wir zur Vorsicht!
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