meine Partnerin (27) und ich (29) planen schon seit einiger Zeit den Kauf einer größeren Eigentumswohnung oder eines Hauses. Leider hatten wir bisher kein Glück, da die passende Immobilie einfach noch nicht dabei war. Momentan ist das auch so eine Sache, da viele einfach auf Immobilienjagd sind
Nunja, wie es im Leben so ist haben wir nun auch noch eine Kündigung für die derzeitige Wohnung (KM 620€) bekommen, da diese verkauft werden muss. Daher müssen wir in 3 Monaten auch noch ausziehen. Die Zeit ist also sehr knapp und ehrlich gesagt will ich nicht noch einmal in eine Mietwohnung ziehen. Meine Meinung (ich bin da etwas konservativ eingestellt): Jetzt kaufen oder das Thema vergessen.
Auf der anderen Seite sieht es aber momentan nicht danach aus, als würde sich noch rechtzeitig eine geeignete Immobilie finden. Dazu sei noch gesagt, dass wir zur Überbrückung sicherlich für ein paar Monate mietfrei bei den Eltern wohnen könnten. Darauf soll es jetzt mal nicht ankommen.
Soviel zur Hintergrundgeschichte... Jetzt kommen wir mal zur Immobilie, die eventuell zur Veräußerung ansteht und sich bisher sehr gut anhört.
Es handelt sich um ein Zweifamilienhaus BJ 1960 mit zwei Wohneinheiten à 100qm. Grundstück sind ca. 600qm. (Grundstückspreise in der Gegend bei ca. 250-300€/m²) Das Dach des Hauses ist schon etwas in die Jahre gekommen und muss wohl innerhalb der nächsten 10 Jahre erneuert werden. Außerdem muss man auch mal an eine neue Heizung denken, da würde der derzeitige Eigentümer aber mit sich reden lassen. Ansonsten fallen noch die Bäder (oder zumindest das Bad der Wohnung, welche selbst bezogen wird) an. Der Rest des Hauses ist super gepflegt.
Die Bäder können komplett in Eigenregie renoviert werden, da hierfür die nötigen Fachkenntnisse vorhanden sind. Somit rechne ich mal für das Bad im EG mit 8.000€. Bei der Ölheizung kommen vermutlich nochmal 10.000€ obendrauf und für das Dach schätze ich mal 15.000€ (die nicht sofort benötigt werden).
Dafür hätte man zusätzliche Mieteinnahmen von ca. 500€ für die zweite Wohnung. Ich bin aber eher jemand, der solche Einnahmen nicht gerne in Kalkulationen fix mit einbezieht. Somit würde ich vielleicht von 50% ausgehen.
Angesetzter Kaufpreis ist 230.000€ und schätzungsweise 5.000€ Spielraum wegen der Heizung. Also wären wir bei 225.000€ zzgl. 13.400€ Provision + NK
Ich bin als Ingenieur angestellt und habe derzeit einen Nettoverdienst von 2600€. Zudem gibt es noch ein 13. Monatsgehalt und dann noch einen Bonus, der ca. 2000€ entspricht.
Meine Partnerin hat derzeit einen Verdienst von 1250€ Netto.
An sonstigen Krediten besteht noch ein Fahrzeugkredit mit 367€/Monat (Restschuld ca. 14.000€) und wir haben derzeit leider nur ein Eigenkapital von 25.000€.
Und nun schließlich die Fragen aller Fragen... Ist die Finanzierung dieser Immobilie machbar? Wie verhält es sich denn mit den Renovierungsarbeiten, bzw. können diese mitfinanziert werden? Wird dann ein fiktiv höherer Wert des Hauses angesetzt? Oder benötigt man hierfür vielleicht sogar zwingend separate Kredite?
Der Kaufpreis des Hauses beträgt ja nur 230.000€, wird aber durch die vorgenommenen Maßnahmen sicherlich auch höher werden.
Kann man evtl. sogar Fördermittel der KfW irgendwie miteinbauen? (Heizung?)
Aus meiner Sicht ist eine Finanzierung mit Ihrem Einkommen darstellbar.
Hierbei sollten Sie von Anfang an alle geplanten Modernisierungen jetzt auch umsetzen und mitfinanzieren.
Eine spätere Nachfinanzierung ist immer teurer.
Ansonsten wäre hier auch wegen Wertsteigerung zu klären ob es werterhaltende Maßnahmen oder wertsteigernde Maßnahmen gibt.
Unter dem Strich sollte das Eigenkapital für die Kaufpreisnebenkosten (Grunderwerbsteuer Makler Notar) reichen damit Sie besser Bankkonditionen erhalten.
Somit wäre nur noch genau zu klären wie hoch in der Summe das gewünschte Darlehen für die Modernisierungen beträgt.
Hallo,
die Finanzierung dürfte auch einschließlich der geplanten Modernisierungen, wenn sie wertsteigernd sind, kein Problem werden. Auch die Einbeziehung der KfW-Mittel dürfte möglich sein.
Allerdings werden die Banken auf eine genaue Aufstellung der Modernisierungen und ggfs. der Eigenleistungen pochen. Eventuell erwartet man auch einen Nachweis der beruflichen Qualifikation von den Ausführenden, wenn keine Firma eingeschaltet ist.
Ansonsten hinsichtlich der Finanzierung möglichst vergleichen, denn es gibt sehr unterschiedliche Zinssätze.