Eigentumswohnung kaufen?

Generell ist es interessant in Sachwerte zu investieren, sprich eine Wohnung zu kaufen. Jedoch ist es ein Unterschied ob Sie eine Wohnung zur Eigennutzung oder Vermietung kaufen.
Dies sollte von Anfang an klar sein. Denn wenn Sie eine Immobilie zur Vermietung beabsichtigen zu kaufen wird ja die Mietausgabe in der Haushaltsrechnung als Ausgabe abgezogen.
Am sinnvollsten wäre also der Erwerbe zur Eigennutung.
Hier bei Ihrem Beispiel wäre die Frage ob die Kaufpreisnebenkosten (Grunderwerbsteuer Makler Notar) auch mit Eigenkapital bezahlt wird oder bei Ihrer Rechnung schon berücksichtigt ist hinsichtlich Eigenkapital.
Die Frage ob bei EUR 240.000 Darlehen (EUR 290.000 abzüglich EUR 50.000 Eigenkapital) EUR 1.940 Einkommen reichen ist einfach.
Das Einkommen kann für eine Finanzierung über EUR 240.000 reichen wenn es nachhaltig ist und wenn keine weiteren Leasing oder Ratenkredite bestehen.
Dann ist auch wichtig wie groß die Wohnung ist. Die Banken rechnen pauschal 2 EUR Bewirtschaftungskosten pro QM Wohnfläche und ziehen dies in der Haushaltsrechnung mit ab.
Insofern müsste man hier noch weitere Detailinformationen haben.
Jedoch ist ein Zinssatz um die 2,10% bei 10 Jahren umsetzbar und die Rate beträgt um die EUR 730.

Vermieten würde auch technisch wohl nicht gehen oder genehmigt werden.

In der Regel sollte ein Kunde der eine Kapitalanlage kauft bereits eine eigene Immobilie haben. Hier ist das nicht der Fall. Eine Kapitalanlage mit weiterer eigener Mietwohnung wird nicht so gerne gesehen und kommt auf den Einzelfall darauf an.
Hier bei diesem Fall wird die Rechnung aus Sicht der Bank in etwa so aussehen, dass es eine Mietausgabe gibt für die eigene Wohnung. Jedoch auch eine Einnahme der Immobilie die neu gekauft werden soll. Jedoch wird die neue Mieteinanhme nicht voll berücksichtigt.
Ziel wäre wenn die Kaufpreisnebenkosten bezahlt werden und 20% vom notariellen Kaufpreis. Dann kann man über einen Erwerbe einer Kapitalanlage bei weiterer eigenen Mietwohnung nachdenken.
Das alles wird hier jedoch etwas knapp.
Kapitalanlage mit einem niedrigeren Kaufpreis von ca EUR 200.000 oder knapp darunter könnte mit EUR 50.000 durch aus gehen.

Der Punkt ist wohl, dass eine Eigentumswohnung die ggf. nicht vermietet werden kann, auch ein Risiko darstellt.

Was ist wenn du an Mietnomanden vermietest oder die Miete unregelmässig gezahlt wird oder die Wohnung von den Mietnomaden verwüstet hinterlassen wird und du erstmal wieder viel eigenes Geld in die Renovierung stecken müsstest? Aber ich vermute mal für fast 290k Euro für eine Wohnung, wird dies vermutlich Hamburg oder München sein + eine etwas bessere Gegend.

Die Frage wäre ja ob du die 4 Zimmer brauchst oder ob es auch kleiner ginge?

Und wenn du selbst schreibst:

Vielleicht möchte ich in ein paar Monaten/Jahren zu ihr ziehen.

Dann bräuchte eher sie die größere Wohnung und nicht du. Was zahlst du aktuell für die Miete und wieviel Zimmer hast du?

Eine kleinere Wohnung käme sicherlich in Betracht. Auf der anderen Seite würde ich jetzt nicht auf Teufel komm raus eine Wohnung kaufen. Du könntest ja eher dein Geld anlegen und eventuell noch einen Bausparvertrag abschließen um die aktuellen Zinsen zu sichern.

Wenn das später mit der Freundin akuter wird, du zu ihr gezogen sein wirst und trotzdem alles dann weiterhin auf grün steht, dann könnt ihr nach einer Wohnung / Haus Ausschau halten.

Wenn der Mieter nicht mehr zahlt platzt die Geschichte. Oder der Käufer zieht dann in die Wohnung ein und nutzt diese selbst und spart sich in der Folge die Mietausgabe.

Ja klar das ist so auch möglich. Aber man sollte von Anfang an nicht immer alles so negativ sehen. Sinnvoll ist generell eine Kapitalanlage zu kaufen die nicht weit weg vom Wohnort ist.(Gerade wegen Mietwechsel Mietnomaden...)

Im Wiederverkauft zählt nur die Lage, sonst nichts. Egal ob 2,3,4 Zimmer.

Ist halt die Frage ob man nach den 5 Jahren vernünftige Mieter findet / einen guten Preis erzielen kann im Fall eines Verkaufs. Habe gerade bei mir in der Gegend geschaut, ist ja Wahnsinn was die Leute für'ne kleine Wohnung haben wollen.

@Ja, man sollte halt auch berücksichten dass es durchaus einige Lagen in D gibt bei denen der Mietpreisspiegel schon sehr ambitioniert ist.

Sage doch gleich, dass sich eine Immobilienblase in Deutschland langsam aufbaut und aufgebaut hat. ( In bestimmten nachgefragten Gebieten ) Also meiner Meinung nach ist da so. Aufgrund der niedrigen Zinsen können sich die Leute teurere Objeke leisten die vorher unerreichbar waren. Diese pushen somit die Nachfrage, die sich direkt auf den Preis auswirkt.

Sobald die Anschlussfinanzierungen anstehen und die Zinsen in der Zwischenzeit wieder etwas gestiegen sind, werden sich sicherlich noch einige umgucken...

@suxxess, das ist richtig.
Wer jetzt eine Baufinanzierung anstrebt mit 1% Tilgung ist schlecht beraten bei einer Zinsanhebung nach 10 Jahren.

Eine Zinsrisikodiskussion nach 10 Jahren darf gar nicht geführt werden, dafür kann der Verbraucher z.B. 20 Jahre Zinsfestschreibung wählen oder sich mit dem Zinssicherungsinstrument Bausparen gegen ein Zinsrisiko z.B. nach 15 Jahren absichern.

Natürlich ist ein Darlehen mit 10 Jahren Sollzinsbindung sinnvoller wenn der Kunde eine hohe Tilgung zahlt. Rechnerisch fährt der Kunde in der Regel ab einer Direkttilgung ab 2,5% besser als ein Darlehen mit 15 oder 20 Jahren zu wählen aufgrund der erhöhten Zinszahlung. Die Zinsen sind ja bei 15 oder 20 Jahren höher als bei 10 Jahren. Eine hohe Tilgung hat bei 10 Jahren eine niedrigere Restschuld zur Folge die dann eine Zinsanhebung von einigen Prozentpunkten aushält.
Ist alles eine Rechensache.
Doch generell sind lange Sollzinsbindungen immer interessant da diese ja ein Gefühl der Sicherheit geben.