meine Mutter möchte unbedingt eine Sterbegeldversicherung haben, damit Ihre Kinder/Ehemann nicht für die Beerdigung aufkommen müssen. Sie ist 59 Jahre alt und hat eigentlich keine Ersparnisse oder Sonstiges.
Ist eine solche Versicherung sinnvoll oder gibt es geeignete Alternativen?
Wenn vollkommen gesund wäre ansparen die bessere Alternative.
Dann sollte sie eher daran denken, dass sie im Pflegefall gut abgesichert ist, denn diese Kosten sind weitaus höher als die einmalige Beerdigung. Und auch Pflegekosten sind von den Kindern ggf. zu tragen. Eine Beerdigung ist einfach bereits für ca. 1000 Euro erledigt. 1000 Euro jeden Monat draufzahlen im Pflegefall ist schmerzhafter....
Hallo, eine Sterbegeldversicherung ist nichts anderes als eine kleine Kapital-LV mit oder ohne Gesundheitsfragen (je nach Anbieter), mit oder ohne Karenzzeit (je nach Tarif) mit lebenslanger oder zumindest sehr langer (meist bis zum 85. LJ) Beitragszahldauer. Die Rendite ist sehr (ca. 1 - 1.5 % p.a.) bescheiden und es ist definitiv überlegenswert das Geld einfach so zu sparen. Dann allerdings dauert es bei gleichem Kapitaleinsatz natürlich ein paar Jahre bis eine geeignete Summe zusammengekommen ist.
an "verschaukelt": um Pflege ging es in der Frage nicht und nur 1.000,- Euro für eine Beerdigung sind ein Witz !
es gibt viele Vorteile einer Sterbegeldversicherung. Ein Vorteil besteht darin, dass bei Vertragsabschluss keine Gesundheitsfragen gestellt werden. Sollte deine Mutter gesundheitliche Probleme haben, spielt das für die Versicherungsleistung keine Rolle.
Natürlich kann man sich die Kosten für eine Beerdigung auch ansparen. Eine würdevolle Bestattung kostet im Durchschnitt schnell mehr als 5.000 Euro. Bei der Sterbegeldabsicherung steht nach Wartezeit die Versicherungssumme sofort zur Verfügung.
Eine Alternative wäre auch die kapitalbildende LV, aber bei dieser bekommen die Hinterbliebenen meistens keine direkte Bonusleistung. Bei der Kapital-LV wird im Sterbefall die Versicherungssumme plus die bis dahin angelaufenen Gewinne ausbezahlt.
Also Du siehst die Absicherung hat schon einige Vorteile, aber wie bei den meisten Versicherungen hängt die Notwendigkeit einer Versicherung von vielen individuellen Faktoren ab.
Viele Grüße aus Nürnberg.
ERGO Direkt Versicherungen
Ich glaube in dem Alter kann die Versicherung unglaublich teuer werden. Hat deine Mutter keine Lebensversicherung. Normalerweise werden die bei einem Todesfall ausgezahlt und stehen für die Beerdigung zur Verfügung. ich halte von einer Sterbeversicherung meistens nicht viel, da ich immer der Meinung bin, dass diese Versicherung sinnlos ist. Man hat so schon genug mit Versicherungen um die Ohren. Das Geld was deine Mutter da investiert kann sie auch auf ein Sparkonto legen.
meine Mutter möchte unbedingt eine Sterbegeldversicherung haben, damit Ihre Kinder/Ehemann nicht für die Beerdigung aufkommen müssen. Sie ist 59 Jahre alt und hat eigentlich keine Ersparnisse oder Sonstiges.
Ist eine solche Versicherung sinnvoll oder gibt es geeignete Alternativen?
Vielen Dank für eine kurze Info!
LG Henry
Also das Geld zurückzulegen wäre hier auch eine Alternative. Vllt auch in einem Fonds- oder Banksparplan anlegen.
Also das Geld zurückzulegen wäre hier auch eine Alternative. Vllt auch in einem Fonds- oder Banksparplan anlegen.
Und was ist, wenn die Person nach 5 Jahren stirbt und 550 Euro im Fondssparplan sind ? Diejenigen, die dann die Beerdigung bezahlen müssen, reißen dann den Mund auf : "Wieso hat die kein Geld für die Beerdigung hinterlassen, etc.". Die Sterbegeldversicherung ist kein Renditeobjekt, sondern dient einer Absicherung. Man sollte auch nicht immer den Bevormunder von erwachsenen Menschen spielen. Wer sich für so etwas entscheidet, wird schon wissen warum. Auf jeden Fall sollte man aber einen Vergleich der verschiedenen Anbieter durchführen, da es hier doch Beitragsunterschiede gibt. Einen Rechner gibt es zum Beispiel hier.
[quote=Optimus;86151]Und was ist, wenn die Person nach 5 Jahren stirbt und 550 Euro im Fondssparplan sind ? Diejenigen, die dann die Beerdigung bezahlen müssen, reißen dann den Mund auf : "Wieso hat die kein Geld für die Beerdigung hinterlassen, etc.". Die Sterbegeldversicherung ist kein Renditeobjekt, sondern dient einer Absicherung. Man sollte auch nicht immer den Bevormunder von erwachsenen Menschen spielen. Wer sich für so etwas entscheidet, wird schon wissen warum. Auf jeden Fall sollte man aber einen Vergleich der verschiedenen Anbieter durchführen, da es hier doch Beitragsunterschiede gibt.
Immer mit der Ruhe - es wurde nach Sinnhaftigkeit und Alternativen gefragt. Einen Sinn gibt es zweifelsfrei, und dann natürlich Vor-und Nachteile. Alternativen gibt es auch, wurden schon genannt, und natürlich haben diese Vor- und Nachteile die es zu nennen und dann abzuwägen gilt.
Ich gebe allerdings Ihnen Recht wenn Sie anmerken dass manchmal zu viel eigene, unreflektierte Meinung (gelegentlich gepaart mit mangelnder Sachkenntnis) udn zu wenig neutrale Info hier verbreitet wird.
Aber - man kann eben an der Frage nicht erkennen ob sich die Mutter nun schon mit allen Vor- und Nachteilen auseinandergesetzt und Alternativen überlegt und verworfen hat oder nicht. Und dann fragt ja auch die Tochter nach, das ist dann doch OK.
Viele älter Leute denken über eine Sterbegeldversicherung nach und wollen sich objetiv informieren und beraten lassen. Es gibt eine ganze Menge an Angeboten die es einfach und unkompliziert machen und für Banken und Vermittler ein nicht uninteressantes "Versicherungs- / Kredit Produkt" ist, dennoch kann ich aber wie einige meiner Vorredner auch nur sagen, dass die Rendite recht bescheiden ist und man sich meist besser selber so eine Rücklage bilden sollte.
Eigene Rücklagen bilden mit monatlichen Sparbeiträgen ist zwar gut und schön, aber so ein Todesfall tritt ja nicht immer planmäßig ein.
Wenn ich heute anfange, 50 Euro im Monat zu sparen, habe ich nach einem Jahr 600 Euro zusammen.
Schon blöd, wenn dann der Todesfall zum Beispiel durch Unfall eintritt.
Außerdem:
Wird die Person, die irgendwann mal sterben soll, Pflegefall, greift das Sozialamt auf alles, was so auf den Konten herumliegt, zurück. Auch auf das Sparbuch, das für die Beerdigung gedacht ist.
Nicht so jedoch bei dem Kapital, das in einer Sterbegeldversicherung steckt.
Ich denke das ist schon eine sehr schwierige Frage die man nicht so ohne weiteres beantworten kann. Ganz gut wäre es vielleicht sich vorneweg erstmal bei einzelnen Sterbegeldversicherern zu informieren. Da gibt es nämlich die unterschiedlichsten Angebote und das ist auch nicht immer ganz einfach da durchzublicken.
Ich denke der große Vorteil einer Sterbegeldversicherung ist die steuerfreie Auszahlung. Im Gegensatz zum Erbe (wenn das Geld in der "Schublade" gelagert wird) muss nämlich eine Sterbegeldversicherung nicht nochmal versteuert werden und das Geld kann wirklich zu 100% für den vorbestimmten Zweck der Bestattung verwendet werden. Ein weiterer großer Vorteil ist meiner meinung nach die psychische Komponente. Denn beim Abschluss einer Sterbegeldversicherung kann sich der Versicherte wirklich sicher sein, dass seine Freunde und Angehörigen bei seinem Tod nicht auch noch finanziell belastet werden, weil vielleicht seine Ersparnisse nicht ausreichen um die Kosten für die Bestattung (häufig mehr als 6000€) nicht decken. Das sollte man nie vergessen.
Dennoch sollte sich jeder selbst überlegen ob eine solche Versicherung für ihn und seinen speziellen Fall Sinn macht. Denn ich denke gerade in jungen Jahren machen andere Geldanlagen wie Fonds usw. mehr Sinn.
Sterbegeldversicherung ist Unfug. Wer jung ist, kann eine Risikolebensversicherung mit Degression abschließen. Wer alt ist und Geld für eine Sterbegeldversicherung hätte, kann genausogut Vermögen aufbauen. Eine Sterbegeldversicherung ist eine Wette, dass man in einem bestimmten Zeitraum verstirbt. Wer zu früh stirbt geht leer aus, wer zu lange lebt, hätte auch besser gespart.
Meine Oma bracht es fertig, so ein Teil abzuschließen und ein paar tausend Mark zu vererben. Wenn Erbmasse von ein paar tausend Euro da ist, braucht man keine Sterbegeldversicherung.
Und 1000 € sind sowieso ein Witz. Ich musste vor zwei Jahren eine Beerdigung finanzieren. Kosten: knapp 5000 € für eine Urnenbestattung. Mit Sarg wäre das noch teurer gewesen.
Die Sterbegeldversicherung schafft es regelmäßig in die Top 10 der unnötigsten Versicherungen zusammen mit der Insassenversicherung und der Handyversicherung.
@Manual83: Die Beerdigung wird aus der Erbmasse bezahlt. Erbschaft - Beerdingungskosten ist steuerrelevant. Der von Ihnen besagte Vorteil der Sterbeversicherung existiert schlichtweg nicht.
Und welche Steuern soll man denn schon zahlen? Wissen Sie, wie hoch die Freibeträge sind?
Also ich persönlich finde eine solche Sterbegeldversicherung schon sehr sinnvoll. Denn man kann diese Versicherung gerade in wirtschaftlich turbulenten Zeiten auch als alternative Geldanlageform betrachten und sollte nicht immer nur die Kosten vor Augen haben. Man sorgt halt wirklich für die Zeit nach dem eigenen Tod vor und entlastet dadurch Angehörige und Familie gerade emotional enorm. Das darf man auf keinen Fall vergessen.
Aber es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten sein Geld anzulegen, ich denke da sollte einfach jeder selbst entscheiden wie und was er machen möchte.
Falls sich jemand für das Thema interesiert: Ich habe einen meiner Meinung nach recht guten (https://www.monuta.de/sterbegeld) gefunden, der vor allem neben der eigentlichen Versicherung viele Zusatzleistungen und Angebote liefert. Auf jedenfall finde ich es gut, dass es Leute gibt, die sich mit solchen Themen auseinandersetzen. Das ist gerade in Deutschland nicht selbstverständlich.
Interessantes Thema. Habe da erst kürzlich mit meinen Eltern darüber gesprochen. Wie bei allen Versicherungen gibt es auch bei der Sterbegeldversicherung nicht so seriöse Anbieter. Ich denke bevor eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen wird, sollte man sich im Vorfeld darüber informieren, was genau man eigentlich versichern möchte und was nicht. Ebenfalls sollte im Vorfeld alle Sterbegeldversicherungen miteinander verglichen werden um das beste Preis-Leistungsverhältnis rauszuholen (siehe: https://www.sterbegeldversicherung.org/).
Im Grunde genommen leistet eine Sterbegeldversicherung je nach Tarif ja folgende Leistungen: Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit/Gesundheitsprüfung, Auszahlung der festgelegten Summe im Todesfall, Auszahlung der Überschüsse, doppelte Auszahlung bei Unfalltod , freie Auswahl des Bestatters, Zahlung der Grabpflege, Rückführung ins Ausland, etc.
Wie man sieht gibt es einiges zu beachten. Aber wie gesagt. Immer individuell schauen und sich nichts von irgendwem andrehen lassen. Dass so eine Versicherung in vielen Fällen nicht wirtschaftlich sinnvoll ist, versteht sich auch. Nur bei vielen spielt dieser Gedanke gar kein Rolle. Sie wollen einfach diesbezüglich abgesichert sein und den Angehörigen keinen finanziellen Rucksack aufbürden. Kann ich auch nachvollziehen!
Wer sich einigermaßen informiert und geschickt anstellt und die Verträge entsprechend ausgestaltet,fährt mit einer Kombination aus Risikolebensversicherung und Sparplan mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit besser.Sterbegeldversicherung sind als Abart einer KLV in der heutigen zeit mehr als überflüssig.
Bzw. hätte ich gerne mal ein Beispiel konstruiert,in der diese Form der Absicherung gegenüber der Alternative Sinn machen könnte.
Meine Frau und mich beschäftigt das Thema Beerdigung nach einem Trauerfall in der Familie in letzter Zeit doch sehr. Das soll jetzt nicht pietätlos klingen, aber eine Beerdigung ist doch teuer als ich es erwartet hätte. Ich habe jetzt eben mal nach einer Sterbeversicherung gesucht und den zu zahlenden Beitrag errechnet. Wären in meinem Fall so circa 15€ im Monat. Was mich interessiert ist wie sieht es mit der Steuer aus? Laut diesem Artikel - "Jedoch unterliegen alle abgeschlossenen Sterbegeldverträge der Steuerpflicht. Der derzeit geltende Steuersatz von 19 Prozent ist bereits in den zu leistenden Prämien enthalten." Ich dachte dass das Sterbegeld wird normalerweise unter Abzug von Lohnsteuer ausbezahblt, oder?
Also eine Lohnsteuerbescheinigung (welcher Klasse?) soll ich bekommen?