da die Energiekosten in unserer Mietwohnung immer weiter steigen (Nachtspeicheröfen) und der Wohnungsmarkt in der Region ansonsten sehr begrenzt ist, haben wir uns nun Gedanken über einen etwaigen Neubau gemacht.
Zunächst einmal Eckdaten zu uns.
Verheiratet, beide knapp unter 30.
Er: Angestellter im öffentlichen Dienst, unbefristet
Verdienst: rund 2000 Euro netto
+ Weihnachtsgeld 90%
Sie: Angestellte, unbefristeten 20 Stunden Vertrag
Verdienst: rund 800 Euro netto + etwaige Überstunden
dazu noch das Kindergeld für unseren 4 Jahre alten Sohn. Ist aber für eine etwaige Finanzierung sowieso uninteressant.
Fixes Einkommen daher 2800 Euro netto + etwaige Überstunden von Ihr
+ Weihnachtsgeld 90% von ihm + Urlaubs- und Weihnachtsgeld von ihr.
Das wir damit keine großen Sprünge machen könnten ist uns durchaus bewusst.
Wenn überhaupt, dann soll es ein kleines Fertighaus mit knapp über 100 m² Wohnfläche, z.B. von Town & Country oder Danwood, werden.
Kostenpunkt: rund 120.000 Euro + 15.000 Euro für Zusatzausstattung (Rolladen, Fußbodenheizung, Heizung etc. pp.).
Grund: 35.000 Euro (voll erschlossen)
+ Nebenkosten
Eigenkapital: Nicht viel, max. 8.000 - 10.000 Euro.
Die Nebenkosten für den Grundstückskauf sollten aber finanzierbar sein.
Da hier oft die Frage kommt, warum nicht mehr Eigenkapital:
Wir haben gelebt. Früh von zu Hause ausgezogen, viele Reisen, 2 Autos etc. pp.
Fixkosten (d.h. Versicherungen, Benzin, Kindergarten, Handy/GEZ und Co.) haben wir rund 600 Euro.
Keine laufenden Kredite.
Die Gesamtfinanzierungssumme wird bei rund 200.000 Euro liegen, ggf. unter Berücksichtigung von KfW Fördermitteln.
Erscheint eine solche, ja quasi Vollfinanzierung, realistisch?
ich kann in ihren Ausführungen lediglich 170.000 Euro Kosten für das Haus erkennen, sie führen aber einen Finanzierungsbedarf von 200.000 Euro an, können sie kurz erwähnen, woraus sich die 30.000 Euro Differenz ergeben?
Vielleicht sind die EUR 30.000 noch für Aussenanlagen und weitere Kosten die in den EUR 135.000 noch nicht beschrieben sind.
Bei EUR 200.000 Gestehungskosten - alles drum und dran - kostet eine Neubaufinanzierung knapp unter EUR 800 bei 10 Jahren Sollzinsbindung.
Was positiv ist, natürlich 2 Autos und kein Autokredit. Was nicht so gut ist, ist zuwenig Eigenkapital.
Hierbei jedoch dürfen sie die Doppelbelastung der Bauzeitzinsen nicht vergessen. Bedeutet in der Phase des Neubaues haben Sie ja mit der Mietzahlung auch noch eine Doppelbelastung. Mietzahlung und Bauzeitzinsen da der Neubau ja Schritt um Schritt bezahlt wird.
die 30.000 Euro habe ich für ein Carport/Garage, Außenanlagen und Posten, welche hier nicht aufgeführt wurden (Erdarbeiten, Anschlusskosten etc.) angegeben. Lieber ein wenig mehr kalkuliert als dann ein Böses erwachen mit Nachfinanzierungen etc. pp.
Sollten sich diese bei einer detaillierten Planung als geringer herausstellen, wäre dies natürlich umso besser.
Beide Auto (eines davon keine 2 Jahre alt) sind vollständig bezahlt, dürfte aber für eine Baufinanzierung nicht von Interesse sein.
Das Eigenkapital würde in der Tat nur für die Nebenkosten beim Grundstückserwerb reichen.
Die Doppelbelastung für Miete und Kredit ist machbar, da für diesen Zweck eine kleine stille Reserve vorhanden ist und sich unsere Miete noch in humanen Bereichen bewegt.
Dennoch würden wir uns für ein Fertighaus in Massiv- oder Holzständerbauweise entscheiden, um entsprechend zügig zum Ziel zu kommen.
Haus von Danwood für 120.000 EUR ?
D.h. wahrscheinlich Schlüsselfertig ab Oberkante Bodenplatte, oder ?
Daraus würde ich folgern, dass sämtliche Erdarbeiten, Bodengutachten usw. von Euch bezahlt werden müssen. Ist das auch einkalkuliert ?
Von Euren Daten her würde ich eher zu einer Bestandsimmobilie tendieren.
Schon richtig, ja.
Einkalkuliert im weitesten Sinne. Vielleicht sind wir da auch noch etwas zu grün in den jetzigen Anfängen.
Die Bodenplatte käme auf 10.000 - 12.000 Euro, so dass man hier bei knapp 130.000 Euro wäre.
Bei HvH und T&C wäre die Bodenplatte schon inklusive, zu einem geringeren Preis.
Erdarbeiten und Bodengutachten sind nicht günstig, werden sich aber aufgrund eines relativ ebenen Grundstücks in einem Baugebiet einigermaßen in Grenzen halten.
Aber hier warte ich auch erstmal ein konkretes Angebot einer Firma ab, wenngleich diese Kosten immer etwas zu gut geschätzt werden, wie man hier liest.
Vielleicht sind wir da auch noch etwas zu grün in den jetzigen Anfängen.
Korrekt...
Nur mal so als Tipp, die Fertighausverkäufer neigen dazu die Extrakosten erst nach Vertragsabschluss aufzudröseln, Hauptsache der Kunde ist erst mal unter "Vertrag".
Daher sollte man auf jeden Fall Fachverstand einkaufen, der solche Verträge gründlich prüft.
Oder man kauft einen Neubau der 1 Jahr alt ist um eventuelle Kosten die anfänglich nicht bekannt sind zu vermeiden
Wobei das natürlich einem 6er im Lotto gleicht, so eine Immobilie zu finden.
Zumindest hier auf dem Land doch eher eine Seltenheit.
Auch sonst sieht der Markt der Bestandsimmobilien recht rar aus.
Zumeist liege ich mit den notwendigsten Renovierungen beim Preis eines kleinen Neubaus. Dann habe ich aber ein Haus, welches energetisch nicht Uptodate ist.
@HerrMueller:
Ein wenig grün sicher, ganz aber auch nicht.
Man hat sich ja schon einmal mit Häuslebauern aus der Umgebung unterhalten oder Kostenaufstellungen diverser Hausbaublogs studiert. Wenn man mit "Standard" ohne großen Luxus leben, dann kann man schon hinkommen.
Wobei Town & County und HvH schon günstiger als Danwood sind. Wobei man natürlich Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann.
grundsätzlich dürfte eine Finanzierung über den gewünschten Betrag machbar sein. Die Baunebenkosten können bei einem Neubauprojekt ggfs. aus eingenen Mitteln bezahlt werden. Diese Finanzierung würde, wie bereits grob kalkuliert mtl. ca. € 800,-- kosten. Hinzu kommen pauschal € 2.-- bis € 3.-- pro Quadratmeter Nebenkosten der Immobilien. Auch das dürfte bezahlbar sein.
Ein hochwertiges Fertighaus für € 165.000,-- ist wohl kaum als schlüsseldfertige Immobilie zu bekommen. Hier sind Eigenleistungen gefragt. Also Angebot einholen und vergleichen. Es gibt große Unterschiede hinsichtlich Preis und Qualität.
Eine bestehende Immobilie zu kaufen, birgt auch Risiken, wie z.B. Renovierungsstau usw.. Auch hier genau hinschauen und eventuelle Modernisierungen einkalkulieren.
Wichtig ist, dass Sie sich in deer neuen Immobilie auf Jahre wohlfühlen und das Haus allen Ansprüchen, auch in einigen Jahren, gerecht wird.
@HerrMueller:
Ein wenig grün sicher, ganz aber auch nicht.
Man hat sich ja schon einmal mit Häuslebauern aus der Umgebung unterhalten oder Kostenaufstellungen diverser Hausbaublogs studiert. Wenn man mit "Standard" ohne großen Luxus leben, dann kann man schon hinkommen.
Wobei Town & County und HvH schon günstiger als Danwood sind. Wobei man natürlich Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann.
Das Problem sehe ich bei Euch darin, dass es mehr oder weniger auf eine 100% Finanzierung hinausläuft. Wenn dann irgendwas passiert und Ihr müsst nachfinanzieren, wird es teuer oder Ihr bekommt u.U. gar kein Geld mehr von der Bank.
Rein von den Zahlen her kann das alles so klappen.
Das ist richtig, die Bank prüft die Finanzierung des Gesamtkosten für den Neubau.
Und wenn dieser schlüssig ist, wird die Finanzierung genehmigt.
Jedoch ist es in der Realität oft so dass Eigenleistungen z.B. überschätzt werden und es eine Nachfinanzierung geben muss.
Erst gestern ist eine Familie auf mich zugekommen wegen Neubau Nachfinanzierung.
EUR 288.000 Neubaukosten und es fehlen nun noch EUR 26.000 für die Fertigstellung die nicht da sind und mit einem teueren Zins aufgenommen werden müssen.