ich wollte hier um qualifizierte Ratschlage bitten!!!
Ich möchte ein Fertighaus bauen und weiß nicht so recht ob ich es mir leisten kann. Es ist für mich eine sehr wichtiger Wunsch im Leben.
Ich bin unbefristet Angestellt, 29 Jahre und verdiene monatlich 3980€ Netto im Jahr 2015 und 4400 Netto im Jahr 2016!
Das geplante Haus KFW55 (150m²) mit Einliegerwohnung (60m²) ist komplett Schlüsselfertig, inklusiv Photovoltaikanlage und Garage für 3 PKWs geplant.
Das Haus kostet 430.000€ (was meint Ihr zum Preis?).
Das Grundstück kostet 91.000 inkl. Notar und Grunderwerbsteuer.
Die Baunebenkosten werden, auf Grund der Hanglage, auf 50.000€ geschätzt.
Eigenkapital ist leider nur 25.000€
Daraus ergibt sich eine Kreditsumme von 546.000€
Nach meiner Rechnung kann ich 2000€ tilgen zzgl. der Mieteinnahmen von 400-450€.
Entspricht einer Tilgung von 2450€.
Was meint Ihr, ist das machbar?
Und wenn Ja welche Zinsen schätzt Ihr bekomme ich?
Finanzierung ist auf dem Papier möglich.
Doch das Eigenkapital ist gering, warum nur sowenig vorhanden?
Hier würden Sie bei tiefer Tilgung sehr viel zahlen.
Höhere Tilgung ist dann aber nicht möglich wegen Ausgaben über 50% des Nettoeinkommens.
Geht es auch etwas tiefer?
Überlegung wäre doch eine Bestandsimmobilie zu kaufen die vor Ort da ist?
Keine Doppelbelasung Miete Bauzeitzinsen und viel überschaubarer?
Die Baunebenkosten werden, auf Grund der Hanglage, auf 50.000€ geschätzt.
Da liegt schon einmal ein Problem. DU könntest, wie Bankkaufmann geschrieben hat, auf dem Papier das schon bezahlen, aber wenn z.B. bei den Baunebenkosten dann etwas unvorhergesehenes auftritt, was in diesen Größenordnungen eigentlich immer passiert, dann sind 20-30tsd EUR Mehrkosten schnell entstanden.
Du stehst aber mit Deiner Finanzierung schon mehr oder weniger am Limit.
Frage dazu: Warum mit Einliegerwohnung ?
Mein Wunsch zwecks Eigenheim ist eigentlich, dass ich mich nicht mit anderen Mitbewohnern herumärgern muss. Wenn es um die Mieteinnahmen geht, solltest Du mit ganz spitzen Stift nachrechnen, ob sich das wirklich lohnt, oder ob eine Nummer kleiner und nur für Dich nicht besser wäre.
Warum denn immer so pessimistisch. Tschason ist 29 Jahre alt, hat Eigenkapital, ein ordentliches Nettoeinkommen, setzt sich mit dem Vorhaben vernünftig auseinander, hinterfragt, warum hinterfragen wir nicht auch bevor wir sein Vorhaben beurteilen, beurteilen können ?
- Familienstand, Kinder vorhanden
- wer zieht in die Einliegerwohnung ein
- werden daraus Mieteinnahmen erzielt (können ja ggf. auch die Eltern sein, das würde z.B. die Frage nach dem warum erübrigen)
- sind Kreditverpflichtungen vorhanden
Wenig Eigenkapital? warum solch eine Frage?
Kann mir vorstellen dass wenn jemand 29 ist und solch ein sehr gutes Einkommen erzielt, dass er studiert hat und noch nicht so lange dieses gute Einkommen erzielt und/oder sein Bafög reduziert in einer Summe zurück gezahlt hat.
Einkommen, Eigenkapital und die Art der Auseinandersetzung sind sehr gute Vorraussetzungen das Vorhaben zu intensivieren und sich mit den Kosten, dem Gesamtvorhaben und einer evtl. individuellen Finanzierbarkeit auseinander zu setzen.
Na ja, 2450€ sind deutlich über die Hälfte des Nettoeinkommens. Die Miete komplett reinzurechnen ist auch recht optimistisch, schließlich wirst du auch kosten für die Wohnung haben und ggf. auch mal Mietausfall. Dann bezahlst du 60% deines Nettolohns in die Finanzierung. Das finde ich schon ziemlich heftig.
Wir bezahlen bei 3600€ Netto knapp 1000€ in die Finanzierung (allerdings nur 180.000€ Darlehen) auf 10 Jahre. Und bei uns waren die 1000€ monatlich die Grenze.
Der Grund für die ELW wäre echt interessant. Für die Familie geplant? Denn wenn es darum geht mehr Geld für die Finanzierung zu haben (durch Miete) würde ich fast behaupten das sich das nicht lohnt im Vergleich zu den deutlichen Mehrkosten (höheres Darlehen, höhere Baukosten, höhere Nebenkosten)
Warum denn immer so pessimistisch. Tschason ist 29 Jahre alt, hat Eigenkapital, ein ordentliches Nettoeinkommen, setzt sich mit dem Vorhaben vernünftig auseinander, hinterfragt, warum hinterfragen wir nicht auch bevor wir sein Vorhaben beurteilen, beurteilen können ?
Kein Pessimismus, sondern Realismus...
Die 25.000 EUR bei so einen Projekt als Eigenkapital zu bezeichnen finde ich schon fast verwegen. Das ist nebenbei weg wie nix, ich würde das eher als stille Reserve bezeichnen.
Ja, klar, sehr gutes Einkommen und rechnerisch machbar, allerdings ist eine solide Finanzierung für mich auch etwas, wo man im Fall der Fälle mal gewisse schlechte Zeiten überbrücken kann. Z.b ALG1 ?? 2.100 EUR Höchstsatz.... mal 6-9 Monate ?? Krankengeld ?? Wären hier ca. 2.500 EUR !!
Will man dann sofort in die Zwangsversteigerung gehen ???
546.000 EUR zu 2,5% mit 3% Tilgung wären auf 10 Jahre fest monatlich 2.500 EUR Rate, aber eine Restschuld von 360.000 EUR und bei 2% höheren Zins liegt die Rate bei 3.100 EUR, wenn dann die ELW nicht vermietet ist oder ein zahlungsunfähiger Mieter dazwischen kommt ???
BTW: Ich glaube auch nicht, dass irgendeine Bank ein solches Vorhaben finanziert. Eher im Rahmen 250-300tsd EUR.
3 % Tilgung anfänglich? Warum??? Warum exorbitante Zinsanstiege unterstellen, wenn dem mit einer längeren Zinsfestschreibung entgegen gewirkt werden kann? Warum immer unterstellen, dass keine Kostenplanung aufgeht? Immer alles teurer wird als geplant und Nachfinanzierungsbedarf entsteht?
Warum nicht von vorne herein die genauen Gesamtkosten prüfen, sich eine Baufirma als Partner auswählen, die die Kosten ggf. garantiert, möglicherweise fachmännischen Rat wie einen Bausachverständigen im Vorfeld an die Seite oder mit ins Boot holen, der das Angebot als solches und die einzelnen Gewerke anhand des Werkvertrages auf Vollständigkeit prüft?
Tschason ist doch in den ersten Überlegungen, insbesondere da gilt es doch zu klären welche Risiken (u.a. Zins-, und Fertigstellungsrisiken) entstehen, wie man diesen entgegenwirken kann, auf was zu achten und was zu berücksichtigen ist.
Jede gute Bank finanziert solch ein Vorhaben wenn die Gesamtkosten durchdacht, durchkalkuliert, nachhaltig und nachvollziehbar sind und dafür kann man ja im Vorfeld nun wirklich sorgen!!!
Imho bleiben trotzdem die genannten Risiken. Keine Baufirma wird den Komplettpreis im Vorfeld garantieren - gerade bei solchen Dingen die Bodenbeschaffenheit. Was ändert eine niedrigere Tilgung? Geringere monatliche Belastung aber dafür ne Restschuld von 400.000€? Und das soll eine gut geplante Finanzierung sein? Ich weiß ja nicht...
Warum nicht von vorne herein die genauen Gesamtkosten prüfen, sich eine Baufirma als Partner auswählen, die die Kosten ggf. garantiert, möglicherweise fachmännischen Rat wie einen Bausachverständigen im Vorfeld an die Seite oder mit ins Boot holen, der das Angebot als solches und die einzelnen Gewerke anhand des Werkvertrages auf Vollständigkeit prüft?
Eine Bitte:
Setz das mal im Bereich Baufinanzierung bei www.bauexpertenforum.de ein.....
Ich lach mich jetzt schon tot über die Kommentare.....
Wenn das nicht mal beim Staat funktioniert, wie denn dann beim Privatmann ??
Wenn man auf Biegen und Brechen dieses Vorhaben durchsetzen will, dann kann das schon irgendwie gehen, steht aber auf verdammt wackeligen Beinen.
Es lassen sich bei durchdachter und seriöser Kostenplanung, ggf. mit Unterstützung von Bausachverständigen oder spezialisierten Architekten alle Kosten planen und auch zusichern, alle, erst Recht die der Bodenbeschaffenheit und der daraus evtl. resultierenden Kosten.
Es ist doch dann die Frage wie viel Geld nehme ich zum Planungsbeginn in die Hand, um die Risiken durch Fachleute und spezialisierte Sachverständigen zu minimieren, erst Recht die Risiken der Kostenseite.
Und trotzdem wird ein Restrisiko bleiben - was bei so einer Finanzierung schon ziemlich übel ist.
Selbst wenn man alles sauber plant, einen guten Architekten und Sachverständigen hat. Dann pfuscht der Bauträger, der SV stellt das fest - und dann? Richtig, ab zum Anwalt. Dadurch unter Umständen Baustopp, Gerichtskosten u.s.w. Und woher kommt dann das Geld? Da hilft dann eine gute Planung und Überwachung auch nicht.
Und selbst wenn das ein oder andere Gewerk den Preis zusichert. Dann kommt irgendwann eine netter Brief in dem steht das der Preis nicht haltbar ist weil unvorhergesehen was auch immer entdeckt wurde. Und dann? Lässt man das Bad als Rohbau mit nem Schild "Toiletten können beim Bauträger erfragt werden"?
Selbst wenn man alles sauber plant, einen guten Architekten und Sachverständigen hat. Dann pfuscht der Bauträger, der SV stellt das fest - und dann? Richtig, ab zum Anwalt. Dadurch unter Umständen Baustopp, Gerichtskosten u.s.w. Und woher kommt dann das Geld? Da hilft dann eine gute Planung und Überwachung auch nicht.
Und genau das meine ich, wenn ich schreibe, man steht mit dem Rücken zur Wand......
Klar kann man sagen, das kann immer passieren, aber wenn ich eine vernünftige Finanzierung anstrebe, dann sollten solche Unwegbarkeiten eben nicht sofort das aus bedeuten und das tun sie bei den Zahlen, die der TE hier in den Raum geworfen hat.
250-300tsd wären hier wie gesagt durchaus machbar.
Es ist ja persönliche Sache einen Neubau zu erstellen oder eine gebrauchte Immobilie. Neubau oder gebrauchte ist bei Region EUR 250.000 - EUR 300.000 doch beidesmale denkbar.
Es lassen sich bei durchdachter und seriöser Kostenplanung, ggf. mit Unterstützung von Bausachverständigen oder spezialisierten Architekten alle Kosten planen und auch zusichern
Ein Bekannter von mir hat mit renomiertem Architekten angefangen zu planen, dieser hat völlig überteuert geplant, die Parteien sind zerstritten und der Archi besteht auf seinem Vertrag. Lehrgeld: ~15.000€
Ihr Optimismus in Ehren, aber bei dem 1. Hausbau macht der typische Hausbauer seine Fehler und bezahlt dafür Lehrgeld, es ist leider sehr schwer wirklich alle möglichen Probleme im Vorfeld auszuschließen und alle Verträge rechtlich prüfen zu lassen.
danke erst mal für alle Antworten positiv wie negativ.
Der Grund für die Einliegerwohnung ist die Hanglage. Auf Grund der Hanglage muss ich unterkellern. Um diese wieder reinzuholen möchte ich den Keller ausbauen und vermieten.
Das geringe Eigenkapital kommt daher das ich klein angefangen habe und erst seit 1,5 Jahren in diesen Job gerutscht bin. Mein damaliges einkommen war ca. 2100€ netto, da konnte ich nicht die riesen Summen sparen.
Zu meiner Lebenssituation ist noch folgendes zu sagen:
Ich habe seit einem Jahr eine Freundin mit zwei Kindern die ebenfalls in das Haus ziehen werden. Da ich aber realistisch sein möchte finde ich es naiv Sie jetzt schon in die Hausfinanzierung mit einzubinden.....wer weiß schon ob das hält (hoffe es aber sehr).
Schulden habe ich keinen mehr, Auto und Motorrad sind bezahlt.
Der Hausbau ist bis jetzt mit Weber Haus geplant. Ich hoffe sehr das ich mit denen einen seriösen Partner gefunden wo die angesetzten Kosten realistisch sind...
Finanzierung EUR 521.000 - also 100% - mit knapp unter EUR 1.900 möglich.
KfW Programme 124 und 153 Standard.
Dazu Bankdarlehen EUR 421.000 mit 1,5% Tilgung und 10 Jahren Sollzinsbindung.
Das wäre eine gewünschte Variante.
Idee wäre aber auch die Sollzinsbindung auf 15 oder 20 Jahre auszudehnen?