Ich bin ein bisschen überfordert mit meiner momentanen Situation und würde mich freuen, wenn mir hier jemand vernünftige, fachliche Ratschläge/Erklärungen geben könnte. Vielen Dank im Voraus!
Zu meiner Situation: Ich bin weiblich, erfolgreich freiberuflich tätig mit einem monatlichen Nettoeinkommen von gut 3500 Euro und besitze Eigenkapital in Höhe von ca. 80000 Euro.
Nun möchte ich mir nach einer Trennung ein Haus kaufen, es kostet etwa 190000 Euro, mit Nebenkosten und Renovierung insgesamt etwa 240000 Euro.
Abzüglich meines Eigenkapitals bleiben also 160000 Euro zu finanzieren. Ich war bei zwei Banken und einem Finanzvermittler, die Banken haben abgelehnt, der Finanzvermittler hat erst groß rumgetönt "kein Problem", jetzt meldet er sich aber nicht mehr und lässt sich verleugnen...kann mir bitte jemand sagen wieso ich solche Schwierigkeiten habe eine Finanzierung auf die Beine zu bekommen? Ich habe keine (!) Schulden, nicht einmal mein Auto ist finanziert, ich war noch nie in Zahlungsschwierigkeiten, etc. Es gibt keinerlei finanzielle Probleme, ich kann mir dieses Darlehen absolut problemlos leisten...was bitte ist da los???
Ich freue mich auf Antworten
das klingt ja sehr verzweifelt, kann einem ja schon richtig leid tun
Ich denke mal es wird an der freiberuflichen Tätigkeit liegen, alle anderen Parameter (so sie denn so auch sind) klingen ja plausibel und "gesund".
Was machen sie freiberuflich? Wie lange üben sie diese Tätigkeit aus? Gibt es drei Gewinnermittlungen? Von wann ist der letzte Steuerbescheid? Wie definieren sie ihr Nettoeinkommen?
Für 3.500 Euro Nettoeinkommen müsste der Gewinn bei ca. 65.000-75.000 Euro liegen, können sie das bestätigen?
Hallo,
gerade bei Selbständigen oder Freiberuflern kommt es darauf an, dass das Einkommen über die letzten drei bis vier Jahre durch Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnung usw. und durch Steuerberater und Steuerbescheide belegt werden kann.
Wenn diese Unterlagen einen entsprechenden Gewinn abzüglich Steuern, Krankenkassenbeiträge usw. ergeben, der die Berechnungen der einzelnen Banken hinsichtlich des Vergleichs der Einkünfte mit den zum Teil pauschalierten Ausgaben positiv ausfallen lasst, sollte eine Finanzierung möglich sein.
Wenn das Gewerbe erst kurze Zeit besteht, sehe ich kaum Chancen.
Habe selbst 5 Jahre meiner 17 jährigen Bankenzeit ausschließlich Selbständige betreut.
Es ist relativ einfach.
Zuerst benötigt man zwingend die letzten zwei Einkommensteuerbescheide. Gibt es noch Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung dann auch auf jeden Fall die vollständige Einkommensteuererklärung.
Gewinn und Verlustrechnung, BWA mit Summensaldenliste, oder Jahresabschluss kommt alles noch dazu.
Zuerst aber wirklich nur Einkommensteuerbescheide. Ist dort das Einkommen nicht auf dem Papier da ist der Deckel drauf.
In der Bankenbilanzanalyse wird dann mittels der G+V und weiteres auch andere einmalige Kosten (SOPO RÜcklage) rein/rausgerechnet.
Wenn hier also die EUR 3.500 nicht auf dem Papier Einkommensteuerbescheid vorhanden ist, dann ist das sehr schwer.
ich betreibe diese freiberufliche Tätigkeit seit über 4 Jahren, die 3500 Euro netto habe ich "schwarz auf weiß".
Meine Tätigkeit ist, anders als bei anderen selbständigen/freiberuflichen Aktivitäten, recht sicher und langfristig. Was genau ich mache, möchte ich hier ungern öffentlich breittreten, es handelt sich aber um eine seriöse Geschichte.
Es ist also naheliegend, dass das Problem in meiner Freiberuflichkeit liegt? Ich wundere mich nämlich sehr darüber, dass eine Finanzierung in einer Familie in meinem Bekanntenkreis mit weniger Eigenkapital, höherer Darlehenssumme und etwa gleichem Einkommen (etwas weniger), innerhalb kürzester Zeit zustande kam.
Was kann ich denn nun machen?
wie sollen wir das denn beurteilen können?! Es ist einfach spakulativ naheliegend (muss aber nicht) dass es an der Einkommenssituation/freiberuflichen Tätigkeit liegt, aber auch die Schufa kann eine Rolle spielen und/oder der derzeitige Trennungsstand. Natürlich kann es auch am Objekt liegen.
Was hat man ihnen denn als Ablehnungsgrund mitgeteilt? Welche Bank hat abgelehnt und was macht der Finanzvermittler mit den Unterlagen, wenn er sich verleugnen lässt? Wo oder für wem ist der Finanzvermittler tätig?
Haben sie eine Finanzierungsanfrage mit allen benötigten Unterlagen getätigt?
Wieso soll die Tätigkeit einerseits 100% sicheres Einkommen darstellen "Schwarz auf Weiss" und andererseits hier nicht dokumentiert werden?
Möglich dass auch in dieser Tätigkeit die Bank keine "Nachhaltigkeit" sieht.
Weil nicht viele Menschen diese Tätigkeit machen und in dieser Situation sind. Ich möchte nicht, dass meine Kunden durch ein Forum über meine Schwierigkeiten informiert werden.
@Frieda
habe Ihre Antwort bekommen und "dachte" mir wirklich so etwas. Jedoch doch kein Problem so etwas geheim zu halten.
Also, finden sich alle Einkommenszahlen auch so im Einkommensteuerbescheid wieder?