als ich eine (Berufs)Ausbildung begonne habe, wurde mir ein Riestervertrag "aufgeschwätzt". Jetzt bin ich ziemlich am Ende von meinem Studium und sichte meine ganzen Verträge. Auf dem ersten Blick scheint der Vertrag ziemlich gut, allerdings auf den zweiten eher nach Geldverbrennung.
"Klassische Riester-Rentenversicherung SAFE invest von Volkswohl Bund nach dem Altersvermögensgesetz mit aufgeschobener Rentenzahlung mit beteiligung am Überschuss (ASR) mit Anlage des Überschusses in Fonds.
Werteentwicklung letztes Jahr
Vertragsguthaben 910 EUR
Zulagen: 154 EUR
erwirtschafte Erträge: 39 EUR
Egebnis aus Fondentwicklung: 6,32 EUR
gutgeschriebene Kosten für Beitragsfreistellung 49,60 EUR
-einbehaltene Kosten für die Verwaltung des Kapitals: 8,96 EUR
Summe: 1149,48 EUR
Gesamtüberblick seit Vertragsbeginn:
Summe der insg. geleisteten Altersversorgebeiträge: 582,57 EUR
Summe der insg. gutgeschriebenen Zulagen: 816 EUR
Summe Abschluss und Vertriebskosten: 235 EUR
Summe Kosten Verwaltung des Kapitals: 114 EUR
erwirtschaftete Erträge: 95 EUR
Ergebnis Fondentwicklung: 5,60"
Diese beiden Tabellen finde ich schon widersprüchlich, z.B. verschiedenen Summen bei den Erträgen der Fonds.
Wie dem auch sei, auf den ersten Blick klingt das ja mal garnicht so schlecht, allerdings besagt das Schreiben auch das ich ab 2056 momentan 2,46 EUR erhalte. Dann bin ich 67 Jahre alt, kalkuliere ich das ich 87 Jahre alt werde (utopisch bei meinem Lebenswandel), bekomme ich 590,4 EUR wieder raus, wobei ich 582 EUR einbezahlt habe. Wenn ich die Inflation bedenke, ist das ein MEEEEGA schlechter Deal.
Mir ist schon klar das ich mehr einbezahle im laufe meines Lebens, allerdings das Verhältnis Einzahlung - Auszahlung bleibt ja.
Wenn ich nicht irgendwie was falsch verstehe, würde ich den Vertrag sofort kündigen und meine Altersvorsorge anders Regeln... (Wohnung + Aktien)
So war das sicherlich nicht gemeint, ich finde ich nur überzogen zu kalkulieren das ich 86(!) werde. Außerdem bezieht sich meine "Rechnung" ja bis 86 Jahre.
Im Moment sieht es so aus, dass Sie lediglich 10 Euro im Monat angespart haben und das Verhältnis selbst angespartes Vermögen - und Guthaben sich in etwa auf einen Gewinn von 90 % bewegt. Das ist doch schon mal was. Hätten Sie das bei einer Bank so bekommen ?
Klar, wenn sie weiter lediglich 10 Euro im Monat sparen kommt da nicht so sehr viel bei raus. Außerdem wird sich das Verhältnis - Sparbeitrag zu Zulagen ändern. Denn mit steigendem Einkommen müsste Sie auch mehr sparen um die volle Zulage zu erhalten .
Dich Hochrechnungen können sich immer nur an dem orientieren was Sie einzahlen. Das sind nun mal nur 10 Euro im Monat. Die Zulagen sind nicht berücksichtigt. Daher vernachlässigen Sie bitte diese Hochrechnung !
Riester hat gute und weniger gute Seiten. Wie alles im Leben.
Auch eine Immobilie kann Wert verlieren, das geht manchmal sehr schnell.
Sicher Sie dürfen in der Vorsorge nicht nur in eine Richtung denken. Aber Riestern ist ein Anfang. Vielleicht kommt noch Frau und Kind dazu- dann sieht es schon wieder ganz anders aus.
Außerdem haben Sie bei entsprechendem Einkommen auch noch einen "Gewinn" durch Steuerersparnis. Auch das kann man mit einrechnen.
Die Abschlusskosten sind jedenfalls schon mal gezahlt - und das nicht aus ihrem eingezahlten Vermögen sondern durch Zulage und Zinsgewinne Es kann jetzt also nur noch aufwärts gehen. Da Riester auch flexibler geworden ist und vor Insolvenz und Sozialamt geschützt ist ist es gar nicht so schlecht, wie manche propagieren.