WWK FondsRente (steuerbegünstigt) kündigen?

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    Standard WWK FondsRente (steuerbegünstigt) kündigen?

    Hallo,

    ich bin neu hier, habe mich aber in den letzten Tagen schon kräftig eingelesen. Ich eröffne hier einen neuen Thread, da ich zu meinem Produkt keinen konkreten gefunden habe. In vielen vergleichbaren Threads habe ich mich reingelesen und festgestellt, dass es einfach nicht DIE generelle Lösung gibt und alles in allem immer individuell betrachtet werden muss (Da haben die Berater, ob tecis, telis, Eurenta, Venturion (schon lange her und abenteuerlich gewesen) oder Taures doch recht).

    Sollte ein Admin einen Thread haben in dem mein Beitrag reinpasst kann er ihn gern verschieben.

    Hier schon mal vorab mein grundsätzliches Anliegen, bevor ich euch mit meinen Persönlichen Daten „langweile“:
    Ich habe eine WWK FondsRente mit der Wahl: Verrentung oder Kapitalabfindung J seit dem 01.05.2003. Diese ist also steuerfrei. Ich beabsichtige zu einem hohen Prozentsatz, diese nach Ablauf von 12 Jahren zu kündigen und mir das Kapital auszahlen zu lassen.
    Eine Alternative (zur Kündigung) steht auch im Verkauf der Police, jedoch schrecke ich vor windigen Angeboten zurück, bei denen Kapital erst nach Jahren ausgezahlt wird. Ich kaufe nicht „die Katze im Sack“ ist mein Stichwort.
    Warum will ich die kündigen? Tja, zum einen fehlt mir (inzwischen) der Glaube an dieses bestehende System in diesem Land, ich vermisse den Bürger auf der Straße, der sich beschwert über eine Diätenerhöhung bei Abgeordneten um 10% und gleichzeitiger Verschiebung der Kindergelderhöhung (2,-€) um ein Jahr. Ich sehe mehr und mehr Bilder von Montagsdemo´s, bei denen sich die Menschen versammeln. ………
    Zum zweiten betrachte ich „mein“ Produkt jetzt über 11 Jahre und bin, und das bei einem seit 11 Jahren noch nie dagewesenen Rücknahmepreis pro Anteil, immernoch 1600,-€ in den „Nassen“. Schön. Wenn ich überschlage, dass ich noch 29 weitere Jahre (mal ohne Dynamik gerechnet) einzahle, muss ich 86 werden, um meine eingezahlten Beiträge wieder heraus zu bekommen. Das allerdings ist eine „vorsichtige“ Schätzung, es kann besser und schlechter laufen. In die Zukunft können wir alle nicht schauen. Das weiß ich. Aber in die Vergangenheit. Und das bereitet mir ein bisschen das Gefühl in den Papierkorb zu sparen.
    Reicht erstmal als Einleitung. Zu mir:

    2. Basisangaben zur persönlichen Situation

    2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt
    33 / ledig / (noch)keine eigenen, ist demnächst angedacht / 2040 (Pension)

    2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig
    Landesbeamter in Sachsen-Anhalt (BAL) / 35000 EUR / nach Abzug aller bereits bestehenden Verträge kann ich mtl. 600 EUR ansparen, diese fließen jedoch momentan in den Bausparvertrag (siehe weiter unten)

    2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt
    Inzwischen NUR noch die FondsRente, 113,70€.

    2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten
    Sicherheitsorientiert, meine Erfahrungen mit Fonds (darunter CS Euroreal, AXA Immoselect…) sind nicht nur positiv. Verluste mache ich immer. Lohnerhöhung vs. Inflation. Also: ich muss damit leben

    2.5 bisherige Risikovorsorge
    private Haftpflicht, Hausrat, BU mit DU Klausel, Unfallversicherung, Wohngebäude, Private Krankenversicherung (große Anwartschaft), Risiko-LV

    2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)
    Einzelperson, Lebenspartner und demnächst Kind

    2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen
    Neben vielem Belesen zur Riesterrente (meine Freundin – gekündigt nach 4 Jahren) eigene Rürup Rente (ebenfalls gekündigt) jetzt meine Fondsrente auf dem Prüfstand. Bei der Frage, warum ich denn alles kündige, kommt ein leises „ich rechne mir mein Produkt doch einfach mal durch“ zum Ergebnis, dass man schon ein tolles Alter erreichen muss und man dann auch noch nicht mal weiß, was der „Euro“ dann noch wert ist.

    3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

    3.1 Gesetzliche Rente
    Pension nach – so wie es jetzt aussieht – 41 Einzahljahren. Nur, wenn ich nicht in Altersteilzeit gehe, aber das ist mit 33 Jahren noch keine Überlegung wert. Was mich da für eine Pension mal erwartet, kann ich nicht sagen. Sollte es kurz vor erreichen meiner Pension mal einen Systemwechsel geben (siehe nur die DDR-Polizisten kurz nach der Wiedervereinigung), ist die ganze Rechnerei eh für die Katz.

    3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel
    Inzwischen keine mehr. Rürup gekündigt, Geld natürlich nicht rückerstattet. Kapital etwas über 5tausend Euro, Rentenzahlung wenn es bei 5tausend bleibt ca. 14,-€ monatlich

    3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?
    nein

    3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)
    Keine weiteren Experimente

    4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

    4.1 aktuelle Sparleistungen
    mtl. 550 EUR auf den Bausparvertrag zusätzlich zu dem Mindestbetrag zur Kredittilgung

    4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)
    Haus gebaut in 2006. Kredithöhe 149tausend Euro, Bausparvertrag, Nominalzins 4,24 BHW.
    In ca. 2 Jahren bei weiterer konsequenter Besparung Restschuld von ca. 72´Euro. Eine etwaige Rückerstattung des auf dem Prüfstand stehenden Produktes und deren Einzahlung zur Schuldentilgung ist NICHT berücksichtigt. Die Rechnung habe ich ohne diese 9tausend Euro (wird gleich erklärt) gemacht.

    4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)
    - Haus weiter abzahlen, auf einem sehr guten Weg wie ich finde. In 2 Jahren das weniger einzuzahlende Geld vom Hauskredit für Kind und Auto und Urlaub verwenden

    5. Bestehende Verträge oder Angebote (Nur angeben, wenn AV Policen bestehen)

    Die für mich auf dem Prüfstand stehende
    Fondsgebundene Rentenversicherung
    WWK FondsRente
    Laufzeit 05/2003 - 05/2043 (steuerbegünstigt wg. Beginn vor 2005)
    Beitrag mtl. 60 EUR, 6% Dynamik, nach letzter Anpassung im Jahr 2014 zahle ich inzwischen 113,70 EUR mtl.
    Aufteilung des Anlagebetrags:
    100% Tempelton Global (Euro) WKN 971 655 (ISIN nicht gefunden in den Unterlagen)
    Summe Fondswert 05/2014: 9114,76 EUR (Summe der bis dahin gezahlten Beiträge 10765 EUR)


    Haftpflicht, Hausratversicherung hab ich. R&V Versicherungen

    Bausparvertrag (Anbieter der Police)
    BHW Bausparvertrag zum Abzahlen Wohngebäude
    Bausparsumme 1: 99000 EUR
    Zins für das Bausparguthaben 1% p.a.
    Zins für das Bauspardarlehen 4,24% p.a. (nominal Jahreszins)
    Mindestansparung: auf dem Weg zu 50 Prozent
    Laufzeit: seit 06/2006
    Zuteilung vorauss. 2. Quartal 2016.
    Zins für das Bauspardarlehen bei Zuteilung:
    - 3,75% p.a. (nominal Jahreszins) bei 10 Jahren weiterer Laufzeit
    - 2,90% p.a. (nominal Jahreszins) bei 8 Jahren weiterer Laufzeit
    - 1,90% p.a. (nominal Jahreszins) bei 6 Jahren weiterer Laufzeit
    wird bespart mit mtl. 99 EUR plus 230,-€ seit ein paar Jahren. geht in Richtung knapp 50%.

    Bausparsumme 2: 40000 EUR
    Zins für das Bausparguthaben 1% p.a.
    Zins für das Bauspardarlehen bei Zuteilung:
    - 3,75% p.a. (nominal Jahreszins) bei 10 Jahren weiterer Laufzeit
    - 2,90% p.a. (nominal Jahreszins) bei 8 Jahren weiterer Laufzeit
    - 1,90% p.a. (nominal Jahreszins) bei 6 Jahren weiterer Laufzeit

    Mindestansparung wird in 2 Jahren bei ca. 50 Prozent liegen
    Laufzeit: seid 2009
    Zuteilung vorauss. 2. Quartal 2016.
    wird bespart mit mtl. 321 seit ein paar Jahren. geht in Richtung knapp 50%.

    Kleine Erklärung, wie sich mein Hauskredit aufbaut:
    Kreditsumme 149.000,-€
    - 99.000,-€ BHW, hier Sondertilgung und Ziel: 48.000,-€
    - 50.000,-€ KfW, hier Tilgung 2%, Restschuld bleibt bei ca. 40.000,-€ Diese „abgesichert“ mit dem BspV. 2 über 40.000,-€. Dieser erreicht bis 2016 ca. 19.00,-€
    Restschuld, die mit 2 Bausparverträgen abgedeckt ist, liegt dann bei ca. 72.000,-€
    Ob ich mir ein anderes Produkt suche, um eine Anschlussfinanzierung zu basteln und ob das so möglich ist, wie ich mir das denke, ist noch eine Unbekannte für mich. Vor Juni 2016 weiß ich dann mehr.

    Jetzt mal ein Selbstbild als Resümee:

    Ich bewohne ein in 2006 selbst gebautes (naja von einer Firma gemacht) Haus, zahle in 2 Bausparverträge so viel ein, dass diese bei Zuteilung die komplette Restschuld absichern und ich dann, im Juni 2016, wesentlich weniger abzahlen muss, um weitere 10 Jahre „über die Runden zu kommen“ und dann schuldenfrei zu sein (es sei denn, Vater Staat erlässt wie bereits 2 mal im letzten Jahrhundert Zwangshypotheken). Unterschied sind zu jetzt ca. 500,-€, die ich dann ab 06/2016 anders verwenden kann. Ich glaube, dass ich das ganz gut so mache. Streiten kann man sich, ob das Produkt „Bausparvertrag“ ein kostensparendes ist oder nicht, ich habe es jetzt.
    Ich bin Beamter auf Lebenszeit, 33 Jahre alt, zahle mein Haus noch maximal 12 Jahre ab und weiß nicht, wo die Reise hingeht. Eines weiß ich, und da muss man nur den Schilderungen kluger Menschen wie z.B. Prof. Hans-Werner Sinn, dem Chef vom IFO-Institut zuhören: Wir haben jetzt die „fetten“ Jahre, wenn erst mal in 20 Jahren die jetzt Mittvierziger in Rente gehen und von den wenigen Beitragszahlern, die jetzt jung sind, getragen werden müssen, wird es eine arge Verteilungskriese geben. Die Alterspyramide ist eben keine Pyramide mehr, das sollte jedem bewusst sein.
    Ich möchte kein Schwarzmaler sein, nicht den Teufel an die Wand malen, keinen Crash-Propheten abgeben. Aber ich persönlich sehe etwas kritisch in die Zukunft, und das ist lieb formuliert.
    Eine Altersvorsorge, bei der ich hoffe, dass ich mit 86 Jahren wenigstens meine eingezahlten Beiträge wiederbekomme (gemünzt auf Verrentung), oder ich hoffe, dass es nach 40 Jahren wenigstens nicht im Minus ist, um mir mein Kapital auszahlen zu lassen, bereitet mir Kopfschmerzen.

    Reicht erst mal.
    Frage also: kündigen zum 01.05.2015 nach Ablauf nach 12 Jahren? Dann Kapitalabfindung. Oder verkaufen? Gibt es Käufer für ein solches Produkt? Hier im Forum vielleicht?
    Ich freue mich auf Feedbacks.

  2. Avatar von klemmsonite
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    Standard AW: WWK FondsRente (steuerbegünstigt) kündigen?

    hier mal eine grafische Darstellung der eingezahlten Beiträge (blau) und des Wertes der erworbenen Fondsanteile (grün).
    Tendenz: sieht gut aus, aber wie gesagt: Rücknahmepreis pro Anteil ist erstaunlich hoch im Mai 2014, ändert der sich nach unten kann es nach einer Einzahlung von 1364,-€ bis Mai 2015 auch eine Wertsteigerung von nur ein paar hundert Euro kommen.....

    Die gestrichelte Linie bis zum 12. Jahr der Einzahlung stellt die tatsächlich noch zu zahlenden Beiträge dar. Ablauf dann April 2015.....
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken  


  3. Avatar von klemmsonite
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    Standard AW: WWK FondsRente (steuerbegünstigt) kündigen?

    Hier zum Abschluss ein Statement von mir,

    Ich habe letztendlich das Produkt zum 1.9.14 beitragsfrei gestellt. Zum ende April gekündigt um 12 Jahre hab laufen lassen.
    Eingezahlt zusammen etwas über 11tausend Euro.

    Überraschung ist eingetreten - Auszahlung von knapp 12tausend. Preis pro Anteil über 20 Euro. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.

    Es kommt mir im Moment ein bißchen vor wie - ich habe damals allerdings nicht gelebt - in den 20er Jahren. ...

    Habt ihr euch auch schon mal gefragt wie das kommt dass der DAX so einen Lauf hat ...

    Klingt komisch - ich bin froh jetzt ausgestiegen zu sein

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    Standard AW: WWK FondsRente (steuerbegünstigt) kündigen?

    Kann ich dir nur zustimmen. Sehr interessante Grafik...

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