Ich habe gerne alles bei einem Anbieter..also Konto, Geldanlagen und Co. Jetzt wollen wir ein Haus bauen und suchen eine Baufinanzierung. Spricht etwas dagegen die Baufinanzierung über unsere Hausbank zu machen? Nachteile/Vorteile?
Ersteinmal gilt es ein geeingetes und individuelles Finanzierungskonzept zu entwickeln, zu diesem müssen dann die Zinsen im Nachgang passen, kann nicht erkennen warum das die Hausbank am besten gewährleisten kann.
Viele "Hausbanken" sehen sich noch immer mit oder in einem Vertrauensvorsprung gegenüber einer Fremdbank, enstprechend werden nicht immer die besten Konditionen sofort angeboten, da der Kunde das Angebot ja eh annimmt oder ein Konkurrenzangebot deutlich besser sein muss - so er dieses überhaut anfragt, als dass der Kunde dann woanders finanziert.
Natürlich sollte der Weg auch zur Hausbank führen, aber die Zeiten wo die Kunden uninformiert etwas zeichnen oder eine Scheu gegenüber einer Femdbank oder gar einer Direkt/Hypothekenbank haben haben sich geändert. Insbesondere bei einer Hypothekenfinanzierung benötige ich während der Laufzeit keinen großen Service als dass die Bank vor der Haustür sein muss.
Viel wichtiger aber finde ich den Aspekt Hypothekenfinanzierung und Kontoführung bei ein und dem selben Haus. Insbesondere wenn Schwierigkeiten auftreten, kann das den Problemlösungen hinderlich im Wege sein, weiß der Hypothekenfinanzierer was auf oder mit meinem Konto los ist, bzw. weiß meine Kontoführende Bank was auf den Konten los ist.
Eine Trennung kann Sinn machen, und ob die Hausbank die Finanzierung begleiten soll muss das Konzept und die Konditionen entscheiden.
Natürlich ist dabei die Frage um welche Bank handelt es sich bei der Hausbank, welche persönliche Nähe habe ich zu dieser, auch gilt meine Aussage bezüglich der Unterstützung im Problemfall nicht pauschal, aber meine Erfahrungen auf diesem Sektor lassen keinen andere Aussage zu, als dass die Hausbank beileibe nicht der Hypothekenfinanzierer sein muss und schon gar nicht generell.
Der erste Weg geht immer über die Hausbank. Dann allerdings sollte der interessierte Kunde bei örtlichen persönlich ansprechbaren Finanzierungsberatern ein weiteres Angebot einholen.
Selbstverständlich ist es allerdings auch möglich ein weiteres Angebot einzuholen wenn gleich der Finanzierungsberater nicht persönlich vor Ort ist. Man kann auch viel über Post Email abwickeln.
Du hast ja schon ein paar sehr ausführliche Antworten bekommen. Auch ich würde sagen, dass der erste Weg zu deiner Hausbank führen sollte. Nichts desto trotz solltest du dich auch bei Fremdbanken über die dortigen Konditionen informieren und ggf. auch deine Bank mit diesen "konfrontieren" (sofern die Konditionen bei der Fremdbank besser sind). Ein paar wertvolle Tipps zu der Thematik findest du zum Beispiel auf aktuelle-bauzinsen.info/finanzierungsplan.html
Bei einem Hauskauf, der ja über viele Jahre finanziert werden soll, würde ich in erster Linie auf die möglichen Konditionen achten. Ein kleiner Zinsunterschied kann über die Jahre schon einige Tausende bedeuten, die man ggfs. zu viel zahlt. Ein unabhängiger Bank- oder Konditionsvergleich aller regionalen und überregionalen Banken kann sich also lohnen.
Wenn in erster Linie auf den Zins zu gucken ist, dann zeichne ich derzeit zu 1,6 % einen variablen Zins!! Ist das zu empfehlen?
Ich weiß ja was sie meinen, aber in erster Linie zählt aus der Beratung heraus das individuelle Konzept bzw. die gemeinsame Erstellung dessen mit dem Kunden und erst dann wird die Kondition passend gesucht bzw. am Markt generiert.
Jeder Kunde - aber das werden sie wissen - muss individuell beraten werden, entsprechend fällt das Konzept aus. Bei den Konditionen gilt es den Apfel nicht mit der Birne zu vergleichen. Eine 2,0 % für 10 Jahre Zinsfestschreibung ist augenscheinlich gegenüber einer 2,9 % für 20 Jahre die bessere Kondition, ob das aber tatsächlich über die gesamte laufzeit des Darlehens so ist oder so bleibt, dass entscheidet sich erst später, es sei denn der Kunde ist in 10 Jahren durch, aber dann kommt die 20 Jahre ja gar nicht ins Spiel. Eben drum ist das Konzept die Grundlage der vermeindlich günstigsten Finanzierung, darauf lässt sich dann die Kondition finden und aufbauen.
Klar, dass vorab ein kundenbezogenes Finanzierungskonzept mit entsprechenden Zinsbindungsfristen usw. erstellt werden sollte.
Aber die Konditionen dieses Konzeptes sollten auch unabhängig von der hausbank verglichen werden, da bei gleichen Vorgaben die Zinsunterschiede enorm sein können und sich so einiges an Geld sparen läßt.
Ich will damit sagen, dass die Hausbank nicht immer die beste Lösungen bietet.
Ich habe gerne alles bei einem Anbieter..also Konto, Geldanlagen und Co. Jetzt wollen wir ein Haus bauen und suchen eine Baufinanzierung. Spricht etwas dagegen die Baufinanzierung über unsere Hausbank zu machen? Nachteile/Vorteile?
Wir haben die Finanzierung über unsere Hausbank gemacht.
Aber auch bei einem Onlinevermittler angefragt, der hatte günstigere Angebote, daraufhin hat die Hausbank nachgebessert.
Ja, so ist es zwar nicht gentlemenlike so kann man es aber auch machen.
Aber auch nicht toll von der Hausbank von Anfang an gleich den noch besseren Zins zu geben.
Es passiert leider immer wieder, dass sich ein selbständiger Vermittler grosse Mühe gibt und die Kunden ausführlich berät und die günstigsten Konditionen sucht und auch noch schriftlich fixiert.
Ab und an nutzt der Kunde dann diese Unterlagen, um bei seiner Hausbank Angebote nachzubessern und bekommt die entsprechenden Angebote. Gut für die Bank, schlecht für den Vermittler, der einen wirtschaftlichen Ausfall hat, da seine Beratung für ihn Kosten verursachte.
Grundsätzlich kann man es als betriebswirtschaftliches Risiko abtun, aber ärgerlich ist es allemal.
Fast jeder kauft günstig im Internet, aber bei Bankgeschäften geht man zur Hausbank, obwohl diese teurer sind und oft erst auf Nachfrage oder bei Vorlage eines anderen schriftlichen Angebotes nachbessern. Bieten die Hausbanken wirklich einen besseren Service, wie Beratung auch außerhalb der üblichen Zeiten usw.?
Ja, so ist es zwar nicht gentlemenlike so kann man es aber auch machen.
Aber auch nicht toll von der Hausbank von Anfang an gleich den noch besseren Zins zu geben.
Warum ist es nicht gentlemanlike Verhandlungen über gute Konditionen zu führen ?? Ich kenne das von meinen Kunden nicht anders....
Oben wird ja geschrieben dass die Hausbank dann nachgebessert hat.
Ich meine mit nicht gentlemenlike damit, dass die Hausbank ja dann die Konditionen nochmal verbessert hat. Das ist ja okay. Doch die Hausbank kann doch von Anfang an gleich bessere Konditonen dem eigenen bekannten Kunden geben oder?
Ich habe gerne alles bei einem Anbieter..also Konto, Geldanlagen und Co. Jetzt wollen wir ein Haus bauen und suchen eine Baufinanzierung. Spricht etwas dagegen die Baufinanzierung über unsere Hausbank zu machen? Nachteile/Vorteile?
Meine Persönliche Erfahrung was das angeht.
Ich selbst, seit >30 Jahren Kunde bei der Stadtsparkasse habe als ich eine Baufinanzierung gesucht habe von genau dieser Hausbank die mit grossem Abstand schlechtesten Konditionen angeboten bekommen.
Oben wird ja geschrieben dass die Hausbank dann nachgebessert hat.
Ich meine mit nicht gentlemenlike damit, dass die Hausbank ja dann die Konditionen nochmal verbessert hat. Das ist ja okay. Doch die Hausbank kann doch von Anfang an gleich bessere Konditonen dem eigenen bekannten Kunden geben oder?
Naja,
ich gebe meinen Kunden auch am Anfang mal einen höheren Preis als es am Schluss sein müsste, dann habe ich noch Spielraum für Verhandlungen.
Aber die Kunden werden zunehmend mündiger und wechseln auch nach der Zinsbindungsfrist. Die Zeiten werden schlechter für Dorfbanken.
Da liegt denke ich der Hund begraben, dass viele Kunden sich noch (!) als Bittsteller fühlen und dankbar jedes Angebot der Hausbank annehmen.