das wird jetzt ein etwas längerer Text, um die Situation zu beschreiben.
Also folgendes meine Frau, unser Kind und ich wohnen in einer Mietwohnung am Bodensee. Ursprünglich sind wir aus Thüringen, wo auch noch meine Eltern wohnen. Nun sind wir am überlegen, ob wir unsere Wohnsituation nicht anpassen sollten. Deshalb wollen wir ein Haus mit Einliegerwohnung bauen. Haus und Grund würde uns etwa 550000 + Nebenkosten kosten.
Jetzt zu den Vermögens- und Einkommensdaten:
Meine Eltern bringen ein Barvermögen von 100.000 Euro mit.
Ausserdem wohnen Sie in einem Haus welches verkauft werden würde und das Haus meiner Grosseltern steht auch zum Verkauf.
Haus 1 bringt etwa 220.000 Euro
Haus 2 bringt etwa 120.000 Euro
Das Barvermögen von meiner Frau und mir liegt bei 30.000 Euro
Einkommen:
Meine Eltern haben zusammen, da bis dahin Rentner nur 800 Euro Netto zur Verfügung.
Ich: 3300 Euro
Frau: 1000 Euro
Kindergeld: 184 Euro
Kredite sind keine Vorhanden.
Nun zum wichtigsten.
Am sinnvollsten ist es wahrscheinlich alles Kapital einzusetzen und das Haus zu kaufen. Es sollte dabei auch keine Bankschwierigkeiten geben.
Aber das Haus hat eine WFL von 135 qm, die Wohnung 65 qm.
Meine Eltern wollen 100.000 Euro in Bar behalten, um zu Reisen usw. Ausserdem wollen Sie natürlich nicht das ganze Haus zahlen, was Sie nicht bewohnen. Deshalb nun meine Frage, was macht hier am meisten Sinn? Sollen meine Eltern das Haus fast komplett zahlen und ich zahle mit meiner Frau dann Miete oder sollten wir den Kredit von der Bank höher nehmen und meine Eltern zahlen umgerechnet nur Ihre Wohnung?
Hallo
Sinn macht durchaus, dass Sie die Wohnung kaufen und Ihre Eltern Ihnen Miete zahlen. Bauen Sie unbedingt zwei abgeschlossene Wohnungen. Dann können Sie auch die Miete der Eltern steuerlich absetzen. Da ich vermute dass Sie der Besserverdienende sind als Ihr Eltern ist es eine Überlegung wert.
Möglich ist auch, dass man bereits kauft u n d die bestehenden Wohnungen zwischenfinanziert. Also Vorfinanzierung Verkaufserlös.
So war allerdings mein Eingangspost nicht gemeint. Meine Eltern wollen auf jeden Fall Mietfrei wohnen. Das heisst den Teil, den sie bewohnen zahlen sie auf alle Fälle. Es ist nur die Frage ob es sinnvoller ist das Restkapital einzusetzen und ich zahle dann mit meiner Frau Miete, oder ob ich mit meiner Frau einen grossen Kredit nehme und als Sicherheit dann das Geld meiner Eltern?
Hallo die Frage ist ja auch wer die Immobilie kauft.
Wenn das aber getrennt werden soll Vorschlag:
Ihr baut ein Zweifamilienhaus und teilt es gleich in ETW 1 und 2 auf:
Dann nehmt Ihr ein Darlehen auf für Eure ETW die finanziert wird.
Und Deine Eltern können gerne die ihrige ETW auch finanzieren oder bar zahlen.
Dann ist das auch gleich getrennt.
Das Grundstück könnten alle Parteien kaufen oder nur Eltern oder Sie. Das spielt keine Rolle.
eigentlich hängt die sinnvolle Lösung von internen Gesprächen ab. Dinge wie:
- Erbe, hier die Tatsache dass es ihnen eh mal zu Gute kommen wird
- schlechte Verzinung des Verkaufserlöses, dem gegenüber der eingesparte Sollzins der nicht zu zahlen wäre
- bessere Konditionen durch geringeren Beleihungsausauf bei Einsatz des Verkaufserlöses
- evtl. fehlende Liquidität bei den Eltern durch Einsatz des Verkaufserlöses
gilt es zu berücksichtigen.
Die günstigste Variante - lässt man persönliche Dinge unter den Beteiligten aussen vor - ist der Einsatz des gesamten Kapitals, denn wie oben beschrieben düfte eine Anlage der Gelder weniger Ertrag bringen als an Sollzins zu zahlen wäre. Anders könnte man aber zu Lebzeiten der Eltern und Großeltern denen aber für den Einsatz des Verkaufserlöses einen Zins zahlen, so dass unterm Strich sie sich einen günstigen Zins bei den Eltern "erkaufen", der denen noch eine gute Rendite bringt.
Ich glaube da hängt auch vieles davon ab, wie sie alle zueinander und untereinander stehen, wie die Erbfolge aussieht, wie alt die Eltern und Großeltern sind, wie das Vertrauen zueinander ist und welche jeweiligen Absichten die jeweilgen Parteien verfolgen.
Ich persönlich würde - wäre ich der Elternteil - das Geld meinen Kindern für die realisierung von Sachwerten mit der Eintragung eines Wohnrechtes zur Verfügung stellen, möglichweise gegen eine Zinszahlung an mich. Wäre ich das Kind, also der Bauherr alles daran setzen, dass Geld der Eltern zu nehmen und in das Bauvorhaben, investieren.
Beide investieren in Sachwerte und eine ordendliche Rendite - neben dem moralischen und persönlichen Effekt - kann die Anlage des Verkaufserlös auch noch nach sich ziehen.
ich weis, so wollen es die Eltern nicht, aber Ihr solltet den Vorschlag von Bankkaufmann mal mit dem Steuerberater durchrechnen.
Bei 3.300 EUR und 1.000 EUR Netto, sprechen wir ja von einem Bruttoeinkommen im Bereich 80-100tsd EUR. Dementsprechend auch die Steuerbelastung.
Wenn Ihr hier 2 abgeschlossene Wohneinheiten habt, könnt Ihr sämtliche Kosten der "Mieteinheit" als Werbungskosten absetzen. Die Eltern müssten auf dem Papier (natürlich auch "offiziell") Miete bezahlen, aber was Ihr damit macht, bleibt ja Euch überlassen.
D.h. der nicht vermietete Teil wird möglichst mit EK bezahlt, der vermietete komplett fremdfinanziert.
Vielleicht mal ausrechnen lassen und dann mit den konkreten Zahlen in der Familie mal besprechen.
Baufinanzierung mit Eltern sinnvoll?
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