Machen Sie sich mit Ihrem Broker vertraut
Ein Tradingkonto ist sehr schnell eingerichtet und kapitalisiert. Hat man dies erst
erledigt, dann kann man mit dem Trading beginnen. Man muss nur noch die Software
starten und dann kann es losgehen. Dabei ist es ganz unerheblich, ob man mit einer
Online-Applikation oder mit Software arbeitet, die erst heruntergeladen werden muss.
Wichtig ist, dass man sich mit der Software vertraut macht. Wo fi ndet man welche Kurse?
Wie wähle ich die passende Orderart aus? Lassen sich Orders miteinander verknüpfen
(diese Frage sollte man bereits geklärt haben, bevor man ein Konto eröff net)?
Wie erreiche ich meinen Broker, wenn ich keine Internetverbindung habe bzw. diese
gerade unterbrochen ist? Wenn man diese Fragen nicht beantwortet, dann wird es
sehr schwer. Man tritt beim Trading immer noch gegen die Besten der Welt an. Trainiert werden
kann nur per Papertrading, oder aber mit sehr kleinen Positionsgrößen. Ich persönlich
halte nicht viel von Papertrading. Um sich mit der Software vertraut zu machen,
sollte man echte Orders durchführen. Das kostet einen zwar anfangs einige Euro, verhindert
aber, dass man in einer zukünftigen Situation mit normalen Positionsgrößen in
eine Stresssituation kommt, die sehr viel teurer werden kann. Dieser Fehler lässt sich
vermeiden.
Bleiben Sie im Spiel
Der Tradingpsychologe Van K. Tharp wird nicht müde zu sagen, dass die Hauptaufgabe
beim Trading darin besteht, dass man im Spiel bleibt. Was er damit meint ist, dass
man mit einer einzelnen Position niemals zu viel Kapital riskieren sollte. Je nach
Kontogröße und Handelsfrequenz hält er Positionsgrößen zwischen 0,5 % und 2,0
% für vernünftig. Meiner Meinung nach ist für private Trader mit durchschnittlicher
Kontogröße ein Einzelpositionsrisiko von 1,0 % sehr passend. Das hört sich anfangs
wenig an. Da man jedoch von relativen Zahlen spricht, kann sich der absolut riskierte
Betrag bei anhaltendem Erfolg sehr schnell vergrößern.
Der Einstieg ist nicht alles Viele Anfänger sind auf der Suche nach
dem Heiligen Gral. Wenn Sie gefragt werden,was sie darunter verstehen, dann
lautet die Antwort meist: Ich will wissen, wann erfolgreiche Trader einsteigen!. Ganz
abgesehen davon, dass es den Heiligen Gral an der Börse nicht gibt, ist es auf jeden Fall
auszuschließen, dass alleine der Einstieg über Erfolg oder Misserfolg den Ausschlag
gibt. Er ist ein wichtiger Teil einer Strategie, aber auch nicht mehr. Isoliert betrachtet
kann er keine Auskunft darüber geben, wie gut ein System tatsächlich arbeitet.
Vielmehr macht es Sinn sich selbst einen Plan zu erstellen, der zu den eigenen Eigenschaften
passt.
Dazu gehören unter anderem eine
Einstiegsstrategie, eine Exitstrategie,
das Setzen von Stopp-Losses, Money Management generell und das Führen
eines Tagebuchs. Wenn man diese Punkte in seinen Tradingplan aufgenommen hat,
dann ist man schon sehr weit.