Ich habe vor 10 Jahren eine Eigentumswohnung gekauft und finanziert.
Mittlerweile ist diese Wohnung vermietet.
Das Darlehen wurde seiner Zeit vor 10 Jahren (warum auch immer - ich war sehr jung) in 3 Darlehen gesplittet. Eines davon läuft jetzt nach 10 Jahren zum Jahresende aus. Die anderen beiden haben noch weitere 5 Jahre Laufzeit.
Meine Frage jetzt an Euch, wie kann ich dieses eine Darlehen am sinnvollsten weiter finanzieren/abzahlen.
Eine andere Bank übernimmt die Teil-Finanzierung nicht, so dass ich bei meiner Hausbank bleiben werde und auch evtl. Grundbucheintragungen mir erspare. Das dortige erste Angebot vor 6 Monaten erschien mir jedoch sehr unattraktiv - einen Zinssatz von über 4% werde ich nicht akzeptieren.
Ich habe noch einen Bausparvertrag in dem etwa seit 3 Jahren 4.000 EUR ruhen. Wie kann ich diesen in die Anschlussfinanzierung am geschicktesten einbringen? Leider verstehe ich das System des Bausparvertrages nicht so wirklich.
Außerdem habe ich noch ein Haus über meine Hausbank finanziert, insofern scheidet ein Ratenkredit für das weiter zu finanzierende Darlehen für die vermietete Wohnung aus, da die Kosten zu hoch wären - oder?
Habt Ihr Tipps/Erfahrungen für mich?
Herzlichen Dank an alle die sich Zeit nehmen und mir helfen im Voraus!
Lösungsvorschlag: Darlehen welches zum Jahresende ausläuft mit 5 Jahren Sollzinsbindung abschließen, sodass Sie alle 3 Darlehen zu einem Termin zusammen haben. Dann können Sie problemlos alle zusammen umschulden.
So die Bausparsumme teilen dass der Bausparvertrag zeitnah zugeteilt wird.
Niedrigste Bausparsumme sollte EUR 10.000 sein.
Dann sollte das ohne Probleme klappen.
Dann erhalten Sie nach Zuteilung das Bausparguthaben wieder zurück und können dann selbst jederzeit ein Forwarddarlehen ab Ende Sollzinsbindung aller drei Jahre fremder Bank aufnehmen.
Es gibt bei langfristigen Baufinanzierungen Sonderkündigungsrechte nach 10 Jahren. Ggfs. einfach mal nach den Ablösebeträgen per Jahresende fragen (Vorfälligkeitsentschädigung nicht vergessen). Unter Umständen ist eine Umfinanzierung aufgrund der aktuell sehr günstigen Zinssätze möglich und empfehlenswert. Um das beurteilen zu können, werden genaue Zahlen benötigt.
Ist eine Kündigung für die beiden 2019 endenden Verträge jetzt ebenfalls möglich? Welche Kosten würden etwa entstehen wenn bei jedem Darlehen jetzt ca. 2.000 EUR abgezahlt sind per 31.12.14.
Die Hausbank kann die Ablösebeträge per 31.12. genau berechnen. Wenn die entsprechenden Ablösesummen (inklusiv der Sonderkündigung) bekannt sind, kann man eine neue Baufinanzierung bei der gleichen Bank oder bei einer anderen berechnen und vergleichen. Pauschale Antworten ohne genaue Beträge wären unseriös.
Aber warum sollte sich meine jetzige Hausbank nicht darauf einlassen die drei Darlehen umzuschulden - zu einem neuen Vertrag?
Wenn ich es richtig verstanden habe ist Darlehen 1 soweiso am Jahresende frei - 31.12.2014.
Darlehen 2 und 3 können lt. BGB kostenfrei gekündigt werden ohne Vorfälligkeitsentschädigung. Demnach könnte ich theoretisch irgendwo anders den Gesamtbetrag finanzieren lassen ab 01.01.2015. Garantiert günstiger als im Jahre 2004.
Warum sollte mir dann meine Hausbank nicht auch ein solches "neues" Angebot unterbreiten, bevor Sie den ganzen Vertrag verliert?
Klar, würden Sie die Zinsen von damals (ca. 4,5%) nicht mehr erhalten, da das jetzige Zinsniveau ja weitaus geringer ist.
Aber zumindest behalten Sie mich als Kunde und kennen mich und meine Zuverlässigkeit.
Sollte doch unter Kundenbindungsmaßnahmen eigentlich klappen, oder haben es die Banken nicht mehr nötig?
Ich würde natürlich am liebsten bei meiner Hausbank bleiben, da dort auch mein Haus finaziert ist. Und das alles so unkompliziert und günstig wie möglich.
Wie gesagt, erst einmal mit der Hausbank sprechen (würde auch die Umschreibung im Grundbuch sparen) und die Zahlen und Fakten klären.
Dann können ggfs. Alternativen berechnet werden.
Natürlich zuerst mit der Hausbank sprechen.
Doch eine Hausbank wird in der Regel einer internen Umschuldung bei Kündigung nach §489 BGB nicht zustimmen weil sie es nicht muss. Und der Kunder der hier kündigt macht dies ja inder Regel um Zinsen zu sparen. Ergo wird die eigene Hausbank das nicht freiwillig tun.
So meine Erfahrung aus dem Innendienst.