ich habe einen Riestervertrag, der in Fonds investiert. (Davon kann man jetzt halten was man will ;-)).
Auf jeden Fall werden von den Beiträgen Anteile mehrerer Fonds gekauft immer zu dem Kurs, der gerade aktuell ist logischerweise.
Jetzt frage ich mich, wie sich z. B. für 30 Jahre Laufzeit, bei einem ständigen Auf und Ab der Kurse die Rendite für eine Fond berechnen lässt? Kennt da jemand Onlinerechner, die sowas können?
Konkretes Beispiel, über 30 Jahre werden Anteile für Preise zwischen 10-100€ gekauft, aber z.B. am Tag, an dem der Riester fällig wird, fällt der Kurs auf 5€. Dann würde ich sagen, dass ich am Stichtag einen Verlust gemacht habe, egal wie sich der Kurs vorher entwickelt hat, oder?
Ich hatte meinem Versicherungsfachmann dasselbe gefragt, er meinte jedoch, das gleiche sich aus, da ich mal bei Preisen von 10€ bei einer festen Rate von 150€ 15 Anteile kaufen kann und bei einem Preis von 100€ zwar dann nur 1,5 Anteile, aber dafür sind ja die 15 Anteile, die ich für 150€ gekauft hatte, 1500€ wert. Das mag stimmen, solange die Kurse steigen bzw. beim endgültigen Verkauf der Kurs höher ist als der durchschnittliche Kurs über die letzten 30 Jahre, oder?
Was meint Ihr?
VG, horsti
PS: Fairerweise muss man sagen, dass er auch darauf hingewiesen hat ein paar Jahre vor Auslaufen des Riesters umzuschichten, da man am Schluss ja nicht mehr etwaige Verluste aussitzen kann.
PS: Fairerweise muss man sagen, dass er auch darauf hingewiesen hat ein paar Jahre vor Auslaufen des Riesters umzuschichten, da man am Schluss ja nicht mehr etwaige Verluste aussitzen kann.
der Anbieter muss zu Rentenbeginn alle geförderten Einzahlungen garantieren. Ein "Verlust" ist in diesem Sinne nicht möglich.
Ja, das stimmt. Weiß ich auch. Aber es sollte ja mehr rauskommen als das was eingezahlt wurde.
Also Verlust ist wie Du schon richtig angemerkt hast nicht möglich, aber wie wäre es, wenn wir diese Bestandsgarantier weglassen.
Gibt es zuverlässige Methoden hier die Rendite zu berechnen. Bzw. ist meine Annahme richtig, dass halt am Schluss dann nur die Beiträge rauskommen, wenn der Kurs des Fonds unterhalb des geringsten bzw. des Durchschnittskurses liegt?
Hallo,
Jetzt frage ich mich, wie sich z. B. für 30 Jahre Laufzeit, bei einem ständigen Auf und Ab der Kurse die Rendite für eine Fond berechnen lässt?
Kommt darauf an, welche Rendite du genau wissen möchtest. Die Rendite über den gesamten Zeitraum in Prozent ergibt sich durch R = (A/E - 1)*100 mit A = Auszahlungssumme und E = Summe aller Einzahlungen.
Die jährliche Rendite lässt sich dann durch Rj = 100*[(R/100 + 1)^(1/n) - 1] berechnen, wobei n die Anzahl der Jahre zwischen erster Einzahlung und Auszahlung ist.
Wenn dich die effektive Rendite interessiert, wird es deutlich komplizierter, da die Anlage in Fonds ja quasi einem Sparplan mit variabler Zinsrate entspricht. Man müsste dann ein Rj für jede einzelne Einzahlung berechnen und daraus einen nach Einzahlungshöhe gewichteten Mittelwert bilden (oder so ähnlich).
Also mir wurde mal erläutert, dass 5 Jahre vor dem geplanten Renteneintritt die Anleihen in festverzinste Papiere umgeschichtet würden. Damit könnte man das von dir beschriebene Szenario umschiffen und dem Kunden bereits 5 Jahre vorher eine recht genaue Kalkulation der zu erwartenen Rente geben.
Keine Ahnung wieviel davon jetzt Marketinggerede war, aber er hatte das so hingestellt als wäre das "üblich" um das Risiko des fondsgebundenen Riesters zu reduzieren.
Konkretes Beispiel, über 30 Jahre werden Anteile für Preise zwischen 10-100€ gekauft, aber z.B. am Tag, an dem der Riester fällig wird, fällt der Kurs auf 5€. Dann würde ich sagen, dass ich am Stichtag einen Verlust gemacht habe, egal wie sich der Kurs vorher entwickelt hat, oder?
Das ist richtig und das ist genau das Problem bei Fondssparplänen.
Wenn die Börsen z.B. im letzten Jahr vor Ablauf richtig abschmieren, dann betrifft es eben das gesamte Kapital. Ganz egal, nach welcher Methode man die Rendite berechnen will.
Allerdings besteht dieses Problem auch während der Laufzeit.
Beispiel:
Der Vertrag hat eine Gesamtlaufzeit von 30 Jahren. Nach 20 Jahren erlebt man einen Einbruch an den Börsen wie z.B. 2000 - 2003.
Das ist zwar toll für die Einkaufspreise, aber ganz blöd für das schon angesammelte Kapital (nach 20 Jahren nicht ganz unerheblich). Damit wird die Gesamtrendite ganz schön verhagelt.
Man muss also eine Idee haben, wie man dem angesparten Kapital richtig umgeht.
Näher erläutert wird das Thema in diesem Blogbeitrag.
Beim Riester ist das eingezahlte Kapital abgesichert. Aber zwischenzeitliche Gewinne eben nicht, außer die Anlagestrategie des Fonds erledigt das.
Ich weiß zwar nicht viel über Riesterpläne (außer, daß sie im Regelfall nix taugen), aber soweit ich weiß, mußt Du ja nicht an dem tag, an der Vertrag fällig wird, verkaufen. Wenn Dein Fonds da eben grad mit 5€ gehandelt wird, behalte Deine Anteile doch einfach noch und verkaufe sie erst, wenn sie einen passenden Preis erreicht haben.
Die Rendite des "Cost average-Effektes" kann man vorab nicht berechnen, da man ja nicht abschätzen kann, wie sich die Kurse während der Laufzeit entwickeln
I.d.R. erzielt man mit diesem Verfahren durchschnittlich jedoch etwa 7% mehr Rendite als mit einer Einmalanlage. Wobei das aber letztendlich auch immer auf den Fonds ankommt und v.a. auf das Management