Hallo!
Wir sind gerade in den Verhandlungen zur Baufinanzierung, und das letzte Angebot unseres Bankberaters ist mir doch etwas sauer aufgestoßen.
Hier mal ein paar Eckdaten:
Kreditsumme 320.000
kein Eigenkapital
200.000 € laufen über Bausparverträge mit 25 Jahren Laufzeit
50.000 € über Kfw, läuft 30 Jahre.
Wir selbst sind 28 und 32 Jahre alt.
soweit so gut, jetzt kommt der Knaller, die restliche Kreditsumme in Höhe von 70.000 € läuft über ein Bankdarlehen mit 2,6 % Zins, Tilgung nur 1% und es wurde berechnet auf 49 Jahre und 4 Monate!!!
Aussage war, wir könnten das alles über Sondertilgung früher ablösen, aber wenn man die Tilgung erhöhen würde, würden die monatlichen Raten ebenfalls in die Höhe steigen. So sehr, dass es nicht mehr machbar wäre.
Was meint ihr dazu? Finger davon lasse? oder gibt es eine andere Lösung?
Vielen Dank, ich freue mich über konstruktive Ratschläge
Hallo
49 Jahre sind in der Tat etwas lange bei 1% Tilgung.
Doch das variiert tatsächlich auch von verschiedenen Softwareprogrammen der Bank. Wichtig ist nur der Tilgungsplan der finanzierenden Bank und was da draufsteht.
Ein Anuitätendarlehen heißt im Enbglischen "mortgage", das aus dem Latainischen von "mort" (=Tod) und "gage" (=Rate) kommt und soviel bedeutet wie "Schulden bis in den Tod". Deine Bank ist wenigstens so fair, Dir von vornherein zu sagen, wie lange Du in etwa an diesem Darlehen zu knabbern hast, WENN Du nicht vorher ablöst
Verwechseln sie dass mit einem endfalligen Darlehen?
Meinen Sie mich?
Nein, meinte ich nicht, wobei das da aber auch nicht viel anders ist. Wobei man da ber zumindest mehr Transparenz hat, wieviel man ansparen muß, um das Darlehen tilgen zu können.
Wieder so ein Stuss. "mort" kommt nicht aus dem lateinischen(lat. Tod = mors, nex, letum), sondern aus dem französischen wie auch "gage".
Die eigentliche Bedeutung ist “death contract (Todesvertrag)”, will heissen: bis dass die Verpflichtung endet (stirbt) - und nicht der Vertragsnehmer.
Somit auch das kleine Latinum, sowie das Vertragsrecht ungenügend studiert. Sie haben sicher noch eine treffende Definition für das Wort "Hypothek" (z.B. Hoeness ist für den FC Bayern eine Hypothek )
MFG CFO
Wissen ist Macht, Nichtwissen macht auch nichts und tut nicht mal weh.
Sind wir also bei einer Gesamtbelastung von 1304€ - bleibt die Frage ob eine höhere monatliche Rate möglich wäre oder nicht?! Hierfür müssten Sie schon ihr Nettogehalt nennen!
49 Jahre werden es nicht, nach ~25 Jahren fällt der BSV weg und Sie dürfen die 900€/monatlich von dem BSV in dieses Darlehen fließen lassen wodurch es dann nach weiteren gaaaanz grob überschlagen 6 Jahren abbezahlt ist - also nach insgesamt ~31 Jahren abgeschlossen.
@Torian
wie kommen Sie darauf dass das Bauspardarlehen des Forenstarters nach 6 Jahren zurückgezahlt ist?
Sehen Sie den Tarif den er abgeschlossen hat und bei welcher Bausparkasse?
Es gibt auch Bauspardarlehenstarife wo man weitaus länger zurückzahlt.
Bei dem BSV bin ich von einem Kombiprodukt ausgegangen:
'Der "Bauspar-Baustein" läuft nicht ganz 25 Jahre mit 2,45 %.'
In diesen Baustein fließen Anfangs 900€. Nach den 25 Jahren ist der Baustein abbezahlt. In den Folgejahren danach kann mit diesen freigewordenen 900€ monatlich dann das Bankdarlehen das mit nur 1% Tilgung abbezahlt wird sondergetilgt werden. Zufällig sind dies dann sehr sehr sehr grob überschlagen ca. 6 Jahre die zu manchen BSV-Tarifen passen.
@lordpade: Ist der BSV-Baustein ein Kombiprodukt (abgetretener BSV mit Vorausdarlehen der Bausparkasse)?
.............Der "Bauspar-Baustein" läuft nicht ganz 25 Jahre mit 2,45 %.
Zinsfestschreibungen natürlich immer bis vollständig getilgt ist...............
Kann ich nicht nachvollziehen.
Wie lange läuft die Vorfinanzierungszeit des Bausteins mit Bausparen bzw. wann erfolgt die Zuteilung mit welchem Zinssatz und in welchem Verhältnis steht das Bausparguthaben zu dem Bauspardarlehen bei Zuteilung und ebenfalls mit welchem Zinssatz?
Hmmm, das ist tatsächlich französisch! Da ich weder französisch, noch latein spreche, hast Du mich damit gerade über einen jahrelangen irrtum aufgeklärt. Danke dafür
Mein Fachgebiet sind halt Finanzen und keine Fremdsprachen
Allerdings ändert das absolut nichts an der Aussage, denn im Französischen (! ) bedeutet "mort" =Tod und "gage" =Versprechen und bleibt damit immer noch ein "Todesversprechen".
@brainy
Obwohl dies hier nicht die Lateinstunde ist, sondern eher die Frage, was mortgage bedeutet, zur Präzisierung:
Im lateinischen gibt es für "Tod" folgende Begriffe:
casus, decessus, exitus, funus, letum, mors, obitus, orcus, suprema. Und noch "lex" für den gewaltsamen Tod.
mort kommt nicht von mortem, den mortem wird als Deklination (Dativ) gebraucht z.B. im Begriff "post mortem" = nach dem Tode.
Soviel Latein für heute, jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende. Nach wie vor: Der Vertrag endet nicht mit dem Tod des Vertragspartners sondern mit dem Tod des Vertrages = 100% Tilgung der Schuld.
MFG CFO
PS: Statt Geldverdienen gehe ich jetz mal eine Runde rennen