Grundstückfinanzierung durch einen variablen Zinssatz
Hallo Zusammen,
wir möchten in nächster Zeit ein Grundstück erwerben. Wir würden gerne das Grundstück aber erst frühestens in 2 Jahren mit einen Einfamilienhaus bebauen.
In diesen 2 Jahren können auf Grund kleiner Nebenkosten 20% des Grundstückspreises getilgt werden. Angeboten wurden uns folgende Finanzierungsmöglichkeiten:
- Von unserer Hausbank einen Darlehen für das Grundstück mit einer Laufzeit von 10 Jahren für einen effektiven Jahreszins von 2,836% (was unserer Meinung nach aktuell nicht sehr attraktiv ist). Bei einer derartigen Finanzierung haben wir die Befürchtung, dass nach den 2 Jahren für die Hausfinanzierung die Bank uns ein Darlehen wesentlich über den Marktüblichen Konditionen anbietet.
- Von einem Baufinanzierungsberater eine Finanzierung mit einem variablen Zinssatz für einen effektiven Jahreszins von 2,31%. Sein Hauptargument war: wenn wir für die Grundstücksfinanzierung eine Bank auswählen, lässt sich diese ins Grundbuch eintragen und steht somit an erster Stelle. Für die Auswahl der Finanzierung für das Haus würden wir dann auch an diese Bank gebunden sein.
Wer kann uns einen Vorschlag geben welche Finanzierungsmöglichkeit sinnvoller ist? Gibt es ggf. andere Möglichkeiten das Grundstück zu finanzieren.
AW: Grundstückfinanzierung durch einen variablen Zinssatz
Es spielt keine Rolle ob das Darlehen 10 Jahre festgeschrieben ist oder variabel. Jede Bank läßt sich im Grundbuch eintragen.
Insofern kann ich das Hauptargument Ihres Finanzdienstleisters nicht nachvollziehen.
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noelmaxim
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noelmaxim
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AW: Grundstückfinanzierung durch einen variablen Zinssatz
Der Finanzdienstleister hat doch einen guten Plan. Sie nehmen jetzt variabel auf ( so denn Bank die einen günstigen variablen Zins anbieten kann, Ihr Finanzdienstleister hat die DSL bank vor Augen), somit haben sie in 2 Jahren die freie Auswahl. Entweder bietet ihnen die jetzt finanzierende Bank einen guten Zins für den Bau oder sie finanzieren dann bei einer anderen Bank alles neu und lösen die Bank die das Grundstück finanziert hat - da variabel und jederzeit ablösbar - mit ab.
Eine Grundstücksfinanzierung im ersten Rang nimmt ihnen in 2 Jahren jegliche Möglichkeiten den Markt nach den günstigsten Zinsen zu selektieren, denn diese müsste dann in den Nachrang.
Ich muss ihnen aber auch sagen dass sie bei dem Zinssatz jetzt für die Finanzierung des Grundstücks nicht wählerisch sein dürfen, denn erstens finanziert die Bank nur ein Grundstück (viele günstige Banken beteiligen sich daran gar nicht) und zweitens dürfte die Summe sehr gering sein, was Summenaufschläge nach sich zieht.
AW: Grundstückfinanzierung durch einen variablen Zinssatz
Vielen Dank für die Rückmeldungen
Hallo noelmaxim,
Sie haben es auf den Punkt gebracht. Auch die Bank ist korrekt.
Würden Sie uns diese Variante empfehlen?
Wenn die DSL Bank uns nach 2 Jahren keinen guten Zins anbietet, und wenn wir die Bank entsprechend ablösen, welche Kosten würden denn auf uns zusätzlich zukommen? z.B Übernahme ins Grundbuch
Was muss noch bei den variablen Zinssatz beachtet werden? Können wir uns in irgend einer Form zusätzlich absichern? Die Wahrscheinlichkeit ist einfach gegeben, dass nach 2 Jahren der Zinssatz sich enorm verschlechtert.
AW: Grundstückfinanzierung durch einen variablen Zinssatz
Absicherung geht nur durch ein Darlehen welches jetzt auf 2 Jahre festgeschrieben wird.
Oder Sie wählen ein Cap Darlehen mit einer Zinsobergrenze.Dann ist der Zins des Cap Darlehens auch variabel, kann aber nicht über eine Zinsobergrenze hinaus gehen.
AW: Grundstückfinanzierung durch einen variablen Zinssatz
Hallo Bankkaufmann,
wir dachten eher nach einer Absicherung für den Zins der Gebäudefinanzierung nach den 2 Jahren. Der Variable ist ja pro Quartal ablösbar... D.h wenn sich der Zinssatz in der nächsten Zeit verschlechtert kann dieser abgelöst werden.
Ist es in dieser Situation dann sinnvoll direkt anfangen zu bauen um noch auf einen guten Zins für eine feste Finanzierung aufzuspringen?
AW: Grundstückfinanzierung durch einen variablen Zinssatz
Wenn Sie sich unsicher sind wie sich der Zins entwickelt dann ist das eben ein Risiko an sich selbst.
Sie können mit einem großen Bankpartner das Grundstück finanzieren und dann später den Rest dazu.
Oder Sie haben eben das Risiko von veränderten Zinsen die auch nach oben gehen können.