männlich
Student
25 Jahre
baldiger Abschluss
keine Gesundheitlichen Vorerkrankungen
Berufsgruppe: 1+
ledig
keine Kinder
ich habe im November 2013 bei der MLP eine Basisrente + BU bei der Alten Leipziger unterzeichnet.
Ich hab davor und danach mir nicht wirklich Gedanken über den Vertrag gemacht, da ich stark im Studium eingebuden war, jetzt bereue ich das.
Ich habe hier nun gelesen, dass man Altersvorsorge und Risikoschutz nicht koppeln sollte und auch viel schlechtes über die MLP.
Ich fühle mich jetzt falsch beraten und möchte eigentlich den Vertrag kündigen, jedoch bin ich aus der Widerrufsfrist raus. Diese lief bis zum 27.12.13, ist also noch nicht so lange her. Das eingezahlte Geld ist mir auch ziemlich egal. Komme ich aus dem Vertrag irgendwie raus? Kann ich auf Kulanz der AL hoffen? Was ist wenn ich eine Beitragsfreistellung beantrage, kommen extra Kosten auf mich zu?
Ich zahle im Moment den verminderten Beitrag von 52€ monatlich und im 2. Jahr 169€, im Vertrag ist auch eine Dynamik mit drin, jährliche erhöhung um 5 % ( wenn man diesen 3 mal in Folge ablehnt fliegt er raus).
Ich hab 3 Bilder vom Vertrag gemacht, wo ihr alle wichtigen Daten sehen könnt. Ich hoffe ich hab nichts übersehen, was auf mich zurückzuführen ist. Falls ja, bitte schreiben.
Die Vertragsdauer beträgt 40 Jahre, Rentengarantiezeit 10 Jahre.
Für den Abschluss und Vertrieb fallen insgesamt 3847 Euro an.
Was meint Ihr? Lieber kündigen und die BU einzeln abschliessen? Ich wußte auch nicht, dass ich an das Geld vorher gar nicht rankomme.
Ich möchte auch erstmal eine Arbeit finden und dann erstmal weiterschauen, irgendwie wurde ich überrumpelt und hab nicht nachgedacht und nun hab ich den Salat.
tja, mein erster Eindruck: Bedarfsgerecht ist etwas anderes, nicht wahr? Einem Studenten eine BU zu verkaufen mit 2.000,- EUR BU-Rente. Das halte ich für völlig überdimensioniert. Hier fließt viel zu viel Geld in diese Absicherung. Die 5%ige jährliche Dynamik lässt sich auf Dauer aufgrund der dann horrenden Beiträge wohl auch kaum durchhalten.
Die Lösung hast Du bereits auf den Punkt gebracht: Da Dir der Verlust eines evtl. bereits bezahlter Beitrags nichts ausmacht, solltest Du diesen Vertrag wieder kündigen. Das kannst Du jederzeit machen. Mit Kulanz darfst Du nicht unbedingt rechnen, aber Du kannst sicher gehen, dass der Berater, der Dich "überrumpelt" hat, auch keinen Euro an Provision sieht (Stornohaftung).
Mein Vorschlag: Geh zu einer seriösen Bank Deiner Wahl, investiere zwei Stunden Zeit in eine ganzheitliche Beratung, die auf Deine Ziele und Wünsche abgestellt ist und wenn Du dann noch eine zweite Meinung möchtest, so stehe ich Dir gerne zur Verfügung. Das ist mein Geschäftsmodell...
danke für deine Antwort. Kann ich denn jetzt wirklich einfach so kündigungen? Habe bisher immer gelesen, dass man eine Rürup nicht so einfach kündigen kann oder geht das, weil ich noch keine steuerlichen Vorteile daraus gezogen habe? Aus den Allgemeinen Bedingungen der AL zum Thema Kündigung werde ich nicht unbedingt schlau.
Desweiteren schreibst du "ABER der Berater erhält keine Provision......", das kann mir doch egal sein oder verstehe ich da was falsch. Wer mich so schlecht berät und nur auf seine Provision aus ist, zu dem gehe ich doch kein zweitesmal.
Wie sie richtig anmerken, husk, lässt sich der Vertrag nicht einfach kündigen. Es gibt hier zunächst eine Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr, in dem sie die vereinbarten Beiträge zahlen müssen, danach ist eine Beitragsfreistellung möglich.
Der Vertrag selbst ist in jedem Fall leistungsstark. In wie weit er allerdings bedarfsgerecht ist könnte ich mit den bisherigen Informationen nicht sagen. Aber da weiß ja auch erstmal kein Außenstehender, was sie genau im Vorfeld mit dem Vermittler besprochen haben, damit er diese Empfehlung ausspricht.
somit wäre es für einen Berufseinsteiger vielleicht doch nicht so verkehrt. Also erst einmal den wirklichen Sachstand überprüfen wann das baldige ist. und wieviel man dann verdient im ersten Job
Also bald heisst bei mir in ca. 1 Monat, ob ich danach direkt einen Job bekomme ist sehr unwahrscheinlich. Das Einstegsgehalt liegt bei ca. 50000 im Jahr.
Hätte mir ein guter Berater, der nicht nur auf die Provision aus ist, nicht empfohlen, dass ich die Rürup und BU getrennt abschliesse?
Ich glaube auch mittlerweile nicht, wenn man die Dynamik auch nur alle 3 Jahre nutzt, das man den Beitrag in ein paar Jahren überhaupt bezahlen kann.
Ich hab irgendwo gelesen, dass 70 % solcher Verträge in deren Laufzeit entweder gekündigt werden oder Beitragsfrei gestellt werden.
Wie sieht es eigentlich mit einer Entkoppelung aus? Da kommen doch sicherlich Extrakosten auf mich zu.
Ich habe hier nun gelesen, dass man Altersvorsorge und Risikoschutz nicht koppeln sollte und auch viel schlechtes über die MLP.
Du hättest hier an anderer Stelle auch lesen können,dass 2-stellige Monatsrenditen bei täglicher Verfügbarkeit und "deutscher" Einlagensicherung möglich sind.Glaubst du daran?Möchtest du dir auf Basis von Fakten selbst ein Bild machen?
Komme ich aus dem Vertrag irgendwie raus?
Eine Kündigung ist technisch möglich,führt allerdings nicht zu dem klassischen Rückkaufswert,sondern aufgrund der Konstruktion der Basisrente nur zu einer beitragsfreien Versicherung.Man sollte sich mal die Frage stellen,warum man nicht willens ist,2 Stunden für eine halbwegs brauchbare Recherche auf sich zu nehmen,bevor man einen Altersvorsorgevertrag unterschreibt.Ich hoffe mal,dass nicht mit dem gleichen "Elan" das Studium betrieben wird.
Kann ich auf Kulanz der AL hoffen?
Nein.Warum auch?Versicherer gehen davon aus,dass nur mündige und halbwegs informierte Bürger derartige Verträge zeichnen.
Was ist wenn ich eine Beitragsfreistellung beantrage, kommen extra Kosten auf mich zu?
Jein.Für die Hauptversicherung wird keine Stornogebühr fällig,für die Zusatzversicherung (→BU) schon.Keine Angst,es kommt keine Rechnung von der AL.
im Vertrag ist auch eine Dynamik mit drin, jährliche erhöhung um 5 % ( wenn man diesen 3 mal in Folge ablehnt fliegt er raus).
Quatsch.Du kannst der Dynamik beliebig oft widersprochen.Das gilt sowohl für die haupt- als auch für die Zusatzversicherung.Des Weiteren besteht jederzeit die Möglichkeit,einen verminderten Dynamiksatz zu beantragen.Lediglich eine Erhöhung wäre von der Zustimmung der AL abhängig.Macht ja auch Sinn.
Was meint Ihr?
Was meinst DU?"Wir" haben den Vertrag nicht geschlossen.Was waren deine Gründe?Warum eine Kopplung?Warum die AL?
tja, mein erster Eindruck: Bedarfsgerecht ist etwas anderes, nicht wahr?
Warum?Ist die Arbeitskraft eines Studenten weniger wert?
Die 5%ige jährliche Dynamik lässt sich auf Dauer aufgrund der dann horrenden Beiträge wohl auch kaum durchhalten.
Muss sie auch nicht.Als Berater,der gerne die Arbeit anderer schlecht redet,sollten sie das aber wissen.Alles andere ist unglaubwürdig.
Das ist mein Geschäftsmodell...
...das so ziemlich das Erbärmlichste zu sein scheint,dass mir persönlich je untergekommen ist.Und das waren Einige.
Kann ich denn jetzt wirklich einfach so kündigungen? Habe bisher immer gelesen, dass man eine Rürup nicht so einfach kündigen kann
Geht schon.Es wird nur eben kein Rückkaufswert ausgezahlt,der dem durchschnittlichen Verbraucher geläufig sein dürfte.Es wird eine beitragsfreie Rente gebildet,die dann im Alter zur Auszahlung kommt.Eine Mindesthaltefrist wäre mir bei der AL neu.
Aus den Allgemeinen Bedingungen der AL zum Thema Kündigung werde ich nicht unbedingt schlau.
Ist für mein Empfinden klar und deutlich formuliert.Zumeist unter § 8 der Allgemeinen Bedingungen.
Wie sie richtig anmerken, husk, lässt sich der Vertrag nicht einfach kündigen.
Doch,das geht.Die Formulierung "jederzeit" lässt wohl kaum auf eine Mindestvertragslaufzeit schließen.
"Mindestens legen wir der Berechnung der beitragsfreien Rente den Betrag des Deckungskapitals zugrunde , das sich bei gleichmäßiger Verteilung der unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen Höchstzillmersätze (siehe §9 Absatz 2 Satz 3) angesetzten Abschluss und Vertriebskosten auf die ersten fünf Vertragsjahre – bei kürzeren Beitragszahlungsdauern jedoch längstens bis zum Ende der Beitragszahlung– ergibt. Beitragsrückstände werden von diesem Deckungskapital abgezogen. Eine Stornogebühr wird nicht erhoben."
§9 Absatz 2
"Für Ihren Versicherungsvertrag ist das Verrechnungsverfahren nach §4 der derzeitigen Fassung der Deckungsrückstellungsverordnung maßgebend. Hierbei werden die ersten Beiträge zur Tilgung eines Teils der Abschluss und Vertriebskosten herangezogen, soweit die Beiträge nichtfür Leistungen im Versicherungsfall, Kosten des Versicherungsbetriebs in der jeweiligen Versicherungsperiode und für die Bildung einer Deckungsrückstellung aufgrund von §25 Absatz 2 RechVersV in Verbindung mit § 169 Absatz 3 VVG bestimmt sind. Der auf diese Weise zu tilgende Betrag ist nach der Deckungsrückstellungsverordnung auf 4 % der von Ihnen während der Laufzeit des Vertrags zu zahlenden Beiträge beschränkt."
Kann mir jemand den rot markierten Teil erklären? Was muss ich da genau zahlen und in welcher Höhe?
Zitat:
im Vertrag ist auch eine Dynamik mit drin, jährliche erhöhung um 5 % ( wenn man diesen 3 mal in Folge ablehnt fliegt er raus).
Quatsch.Du kannst der Dynamik beliebig oft widersprochen.Das gilt sowohl für die haupt- als auch für die Zusatzversicherung.Des Weiteren besteht jederzeit die Möglichkeit,einen verminderten Dynamiksatz zu beantragen.Lediglich eine Erhöhung wäre von der Zustimmung der AL abhängig.Macht ja auch Sinn.
Ich konnte im Internet bei der AL nichts dazu finden bzw. steht in den Zusatzbedingung für die Dynamik Modus P nichts über "3 mal in Folge ablehnen und die Dynamik fliegt raus"
Aber wieso hat die Beraterin mir, dass mir dann so gesagt?
Ich konnte im Internet bei der AL nichts dazu finden bzw. steht in den Zusatzbedingung für die Dynamik Modus P nichts über "3 mal in Folge ablehnen und die Dynamik fliegt raus"
Der entscheidende Passus findet sich in den Zusatzbedingungen:
"(2) Sie können beliebig oft Erhöhungen widersprechen, ohne dass Ihr
Recht auf weitere Erhöhungen erlischt."
That`s it.Klar und definitiv.
Aber wieso hat die Beraterin mir, dass mir dann so gesagt?
Das wird letzten Endes nur die Beraterin erklären können.
So schlecht scheint der Vertrag also nicht zu sein, wenn man im Job ist und sich die Beiträge leisten kann.
Wenn,dann.Es wird,so auch hier, gerne die Trennung von Sparvorgang und Risikoabsicherung kolportiert.Vielleicht ist man(n) morgen arbeitslos,oder macht sich über Nacht selbstständig,oder die Erde implodiert.Grundsätzlich macht eine Basisrente erst einmal nur dann Sinn,wenn auch tatsächlich eine Steuerschuld gegeben ist.Um welchen Tarif bei der AL handelt es sich denn?Es gibt mehrere Varianten der Basisrente.
Schlecht ist schwer zu sagen, wenn man nicht wieß was du genau willst. Was Dir wichtig ist und was du jetzt machst die Beiträge und Lebensunterhalt zu finanzieren ohne Job. Wann du einen bekommst ist ja auch fraglich laut deiner Aussage.
Ich wurde damals direkt von der Uni geholt bevor ich noch die letzte Prüfung hatte. Und dein Einstiegsgehalt ist ja nicht das was du bis zur Rente haben wirst. Ich habe mein gehalt in 3 Jahren mehr als verdoppelt und bin aber zu einem schlechten Zeitpunkt eingestiegen....
Also erst einmal schauen wie du sonst noch abgesichert bist und welche Ziele du in Zukunft hast und wann ungefähr. Dazu brauchst du aber einen Berater der Dir dann auch erklärt und mehrere Möglichkeiten aufzeigt usw.
es ist richtig, dass eine Rürup-Rente nicht einfach gekündigt werden sollte. Besser ist es, die Vertrag ruhen zu lassen. In Zeiten eines finanziellen Engpasses, ist das eine sehr gute Alternative. Bevor eine solche private Altersvorsorge für Studenten abgeschlossen wird, sollten die Policen und Angebote gründlich geprüft und verglichen werden. Die Stiftung Warentest fand heraus, dass die Leistungsniveaus sehr unterschiedlich sind. Die Gesellschaften haben unterschiedliche Rentenzusagen und auch variable Zinsen.