Bei Anschlussfinanzierung Bausparvertrag "vergessen"
Ich brauche mal einen Rat:
Wir haben 2004 unsere Finanzierung auf 10 Jahre wie folgt abgeschlossen: Die eine Hälfte ein Darlehen, dass mit 2 % getilgt wird, die andere Hälfte durch Bausparvertrag (BSV) ausgesetzt, der Vertrag wurde an die Bank abgetreten. Leider ist der Bausparvertrag nun längst noch nicht zuteilungsreif, die festgelegten 10 jahre sind aber im April 2014 um.
2011 hat unser Finanzvermittler uns dahingehend beraten, dass wir die "günstigenZinsen nutzen sollen" und hat zu einem erneuten Darlehen geraten, wieder 10 Jahre, diesmal aber Gesamttilgung mit 2 %.
Nun sind die Zinsen ja noch mehr gefallen....
Und ich habe festgestellt, dass bei dem Anschlussdarlehen der Bausparvertrag in keinem Fall berücksichtigt wurde. kann das richtig sein?
Ok er ist nocht nicht zuteilungsreif, aber wenn mann ihn jetzt kündigt, bekommt man 20.000 Euro, die ich doch hätte in das Anschlussdarlehen fließen lassen können.
Irre ich mich? Der Finanzvermittler ist damals überhaupt nicht auf den BSV eingegangen. Was kann ich tun? Oder übersehe ich da etwas?
AW: Bei Anschlussfinanzierung Bausparvertrag "vergessen"
Sie schreiben von 2004 und 2011 und dann von "wieder 10 Jahre" Sollzinsbindung.
So wie ich das lese haben Sie 2011 ein Darlehen über 2% Tilgung aufgenommen.
Und der Bausparvertrag besteht weiterhin als vielleicht geplantes Ablöseinstrument im Jahr 2021?
Nun können Sie nichts mehr daran ändern dass man vielleicht eine Teilbausparsumme mit dem Bausparguthaben hätte bilden können und dann bei der Anschlussfinanzierung 2011 in das Darlehen einfließen.
Sie haben nichts übersehen - der Finanzervermittler aus 2011 hat es ganz sicher gesehen und aber nicht angesprochen - aus Gründen wie auch immer.
Es gibt eben Finanzvermittler und Finanzvermittler.
AW: Bei Anschlussfinanzierung Bausparvertrag "vergessen"
Der Finanzberater hat gesagt, das wäre ein passendes Angebot, was wir annehmen sollten, Ich hab ihm ziemlich blöd vertraut, ok eigene Dummheit. Darauf jetzt angesprochen, will er nichts mehr davon wissen.
Lohnt es sich den Versuch zu starten, mit der Bank nachzuverhandeln, Also beispielsweise den Baussparvertrag in Höhe des Sparguthabens von 20.000 Euro doch mit einfließen zu lassen und dann meinetwegen zu dem gleichen Zinssatz, mit dem wir 2011 abgeschlossen haben. Allerdings ist es die DSL Bank und die arbeitet nur mit Finanzberatern.
Denn der Bausparvertarg wurde bei der ersten Finanzierung über 125.000 abgeschlossen, wie soll ich jemals auf die 50 Prozent kommen, aussichtslos. Ja ich weiss, war wahrscheinlich auch blöd, aber gibt es noch irgendwie einen Weg? Gibt es irgendwo eine Beratung zur Gesamtsituation der finanziellen Verhältnisse? Habe das gefühl, mir wächst das über den Kopf.
AW: Bei Anschlussfinanzierung Bausparvertrag "vergessen"
Das war sicher ironisch gemeint. Doch man hat ja 2 Wochen Widerruffrist im Darlehensvertrag verankert und kann dann in der Zeit noch überlegen ob man das so möchte oder nicht. Danach kommt ein rechtsgültiger Vertrag zustande.
AW: Bei Anschlussfinanzierung Bausparvertrag "vergessen"
Ok auch wenn es so ist, ich werde es trotzdem versuchen, schließlich hat der Finanzberater uns gesagt, wir könnten ja den Bausparvertrag kündigen nach 10 Jahren und frei darüber verfügen, obwohl er abgetreten war. Was auch immer ihn dazu bewegt hat, ich habe es ihm geglaubt und die Widerspruchsfrist nicht genutzt. Also werde ich es jetzt noch mal dirket bei der DSL Bank anfragen und das so schildern.
Vielleicht lass ich auch noch mal die Widerspruchserklärung prüfen, ob sie rechtmäßig ist.
Ich hatte nur auf andere Ratschläge gehofft oder auf jemanden, an den man sich wenden können, den ganzen Finanzkram mal anzusehen und ev zu optimieren. Die monatlichen Aufwendungen sind trotz gutem Einkommen sehr hoch, da möchte ich gern runter.
AW: Bei Anschlussfinanzierung Bausparvertrag "vergessen"
Auch wenn ich nicht immer der Meinung des Bankkaufmanns bin ... hier hat er Recht.
Bei einem BSV aus dem Jahr 2004 stellt sich allerdings die Verzinsungsfrage. Wie hoch ist diese in diesem Fall? Sollte die Guthabenverzinsung über der Verzinsung des Darlehns liegen, hätte der Verkäufer des 2011er Darlehns nicht falsch gehandelt.
Man muss immer ALLE Details kennen um genaue Antworten geben zu können.
Wieso die Bank (oder wer auch immer) in 2004 einen BSV verkauft hat? 1% von 125.000 = 1.250 Euro in der Tasche. Bei 1,6% hat sich der "Abend" für den Verkäufer noch mehr gelohnt.
Es gibt ein nettes Sprichwort: Beim Geld hört die Freundschaft auf - und ein Verkäufer ist nicht einmal Dein Freund ...
Ein abgetretener BSV wird in der Regel nicht frei verfügbar sein (Sicherheit für die Bank).
Die Frage einer "Finanzoptimierung" lässt im Hintergrund sicherlich wieder den einen oder anderen die Hände reiben ... je nachdem wie welche Verträge aussehen - der Darlehnsvertrag 2011 ist in 2021 kündbar. Wenn es in 2004 2 Stück gab und der aus 2004 noch laufen sollte, wäre dieser kündbar (da über 10 Jahre). Ohne GENAUE Daten werde ich mich jedoch hüten auch nur ein Wort zu irgendwelchen Möglichkeiten zu verlieren.
Grundsätzlich sollten jedoch die Raten, wenn leistbar, nicht durch die geringen Zinsen gesenkt, sondern die Tilgung erhöht werden.
Und immer daran senken: egal was man macht: irgendjemand verdient daran. Und auch wenn dieser von Bank und Versicherung bezahlt wird, zahlt am Ende der Kunde.