Beamte und die PKV

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  1. Avatar von speaker2013
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    Standard Beamte und die PKV

    Hallo zusammen,

    Es ist bekannt, dass Beamte in Deutschland finanziell gefördert werden. Auch bei einer pkv werden sie unterstützt. Überall kann man das im Netzt, aber auch hier im Forum lesen.
    So bekommen sie 50 Prozent der Prämie vom Dienstherrn bezahlt. Würde der Staatsdiener jedoch die gesetzliche Krankenkasse wählen, erhält er keine Unterstützung.

    Meine Fragen:

    Warum werden die Staatsdiener so unterstützt?
    Warum werden sie bei einer PKV unterstützt und bei der GKV nicht.....Das ist doch für den Staat deutlich teurer.

  2. Avatar von Matthew Pryor
    Matthew Pryor ist offline

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    Standard AW: Beamte und die PKV

    So bekommen sie 50 Prozent der Prämie vom Dienstherrn bezahlt.
    Mir war gar nicht bewusst,dass es eine komplett einheitliche Beihilferegelung für sämtliche familiären Konstellationen gibt.Und das sich der Dienstherr überhaupt an den Restkosten nach Beihilfe beteiligt.Stark,wieder etwas gelernt in diesem high-potential-Forum.

  3. Avatar von EasyD
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    Standard AW: Beamte und die PKV

    Dennoch sind die Fragen ja vollkommen berechtigt.

    Der Staat stellt sich jedoch nicht schlechter, wenn ein Beamter in der PKV ist. Der Beamte erhält zunächst einen bestimmten Satz (das müssen nicht immer 50% sein), den der Staat selbst trägt, unabhängig davon ob PKV oder GKV. Die PKV bietet nun an, dass nur die Restkosten getragen werden. In der GKV hingegen gibt es keine Baukastenmodelle, sondern nur ein starres Leistungssystem. Auch wenn der Beamte hieraus keine oder nur anteilig Leistungen benötigt, so muss er trotzdem für alles zahlen.

    Das der Staat überhaupt unterscheidet, gerade in diesem Maße, zwischen Beamten und normalen Angestellten, halte ich persönlich auch für sozial ungerecht. Es setzt sich ja auch beispielsweise fort mit den Pensionen oder der Dienstunfähigkeit, bei denen ein Beamter für keinen weiteren finanziellen Aufwand ein Vielfaches eines Angestellten erhält, der sogar noch dafür zahlen muss.

    Der Politik ist es ja auch durchaus bewußt, dass hier keine Verhältnismäßigkeit herrscht, jedoch wird ungern daran gegangen, weil es zu viele Wählerstimmen kostet (siehe letzter Wahlkampf, wo Herr Steinbrück das Thema auch offen angesprochen hatte und Frau Merkel es clever gegen ihn ausgenutzt hatte).

  4. Avatar von brainy
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    Standard AW: Beamte und die PKV

    Bei Beamten übernimmt der Staat die Gesundheitskosten zum Teil im Rahmen der Beihilfe.

    Diese Beihilfe ist -inzwischen aufgrund von Kostengründen- so ein Mischmasch aus Privatpatient und Krankenkassenpatient.

    Auch ist diese Beihilfe beschränkt auf 20-50% der Gesundheitskosten, je nach Verwandschaftsgrad zum Beamten und Bundesland und und und.

    Die Restkosten werden dann in der PKV (in speziellen Tarifen) versichert, es sei denn der Beamte ist so (vorer-)krank, daß ihn keine PKV nimmt (was vorkommt).

    Statt 50% der Beiträge zur Sozialversicherung zu zahlen, zahlt die Beihilfe 50% der Krankheitskosten.

    Warum macht der Staat dies? Wohl weil es für ihn billiger ist.

  5. Avatar von mia88
    mia88 ist offline

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    Standard AW: Beamte und die PKV

    das ist eine sehr sachliche Erklärung brainy !Und du hast wahrsheinlich auch recht. Ich frage mich, warum es überhaupt so viele Beamte in Deutschland gibt und warum die so viele Vorteile haben. Ich weiß, dass das eine andere Diskussion ist und dass es auch Beamte gibt, die ihre Arbeit gut machen und zwar sehr gut, doch bei den meisten ist einfach nur eine Frechheit, dass sie überhaupt bezahlt werden, denn hätten sie einen "normalen Job", würden sie nach 1 Tag gefeuert werden!!!!

  6. Avatar von verschaukelt
    verschaukelt ist offline

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    Standard AW: Beamte und die PKV

    mia,

    das Beamtentum ist eine Tradition, die es bereits im alten Rom gab !

    Der Dienstherr hat gegenüber dem Beamten eine Fürsorgepflicht und der Beamte eine Treuepflicht.

    Der Beamte hat es keinesfalls leicht, denn er hat keinen Beruf erlernt, er muss dort arbeiten wo ihn der Dienstherr einsetzt, zu Arbeitzeiten die vom Dienstherren vorgegeben werden und hat keine Chance sich hochzuarbeiten, wie es in der freien Wirtschaft der Fall wäre.

    Hat der Beamte so viel Frust und Unzufriedenheit und würde gern etwas anderes machen, kann er das schon allein wegen mangelnder beruflicher Qualifikation und der Tatsache, dass er aus den Dienstzeiten keinerlei Rentenanspüche bei Ausscheiden behalten würde nicht.

    Viele Beamte arbeiten mittlerweile als Überlassungsmitarbeiter, denn z. B. die Bahn AG, die Post und auch die Postbank sind keine staatlich geführte Unternehmen mehr.

    Früher wurde uns von den Eltern gesagt: Werd Beamter dann hast du ausgesorgt. Viele die diesem Rat der Eltern gefolgt sind bereuen es zutiefst.

    Dass der Dienstherr als Arbeitgeber genau wie in der freien Wirtschaft ca. die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge trägt ist völlig OK. Und dass der Dienstherr, der ja die Gesetze mit gestaltet hat hier nicht so blöd ist und diese Beiträge in die gesetzlichen Kassen einzahlt ist doch wohl klar. Nicht auszudenken wenn bei Einführung der Pflegeversicherung auch die Beamten in der gesetzlichen PV versichert worden wären. Das wäre enorme "Verschwendung" von Steuergeldern geworden.

  7. Avatar von DagobertDuck
    DagobertDuck ist offline

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    Standard AW: Beamte und die PKV

    In meinen Augen ist das vorgehen des Staates hier durchaus legitim und obwohl ich eher ein Anhänger eines anderen Finanzsystems bin, ist es doch so, dass an dieser Stelle nicht viel falsch gemacht wird. In der Wirtschaft ist das Vorgehen nicht anders und der Staat belastet sich damit nicht außerordentlich.

    Ich musste mich kürzlich selbst mit dem Thema PKV und Beamte befassen, da der Sohn eines Bekannten von mir einen solchen Berufszweig erlernt und ich mit ihm verschiedene Dinge besprechen durfte (mit denen ich mich bis dato gar nicht auskannte).

    Hier gibt es eine gute Adresse für solche, die selbst in der leidigen Situation sind: Informationen für Beamtenanwärter

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