Baufinanzierung ohne EK

Hallo,

würdet Ihr denn mit knapp 1.000 EUR/Monat auskommen zum Leben ?

Denn viel mehr wird nach dem Hauskauf erst mal nicht übrig bleiben.

Wenn ich dann sehe, das Euer Lebensstandard wohl eher nicht gering ist (238 EUR Autorate für noch über 4 Jahre ca. 10.000 EUR Schulden für ein Auto !!)
kann ich mir das nur schwer vorstellen.

Kinder haben wir keine.

Und ja wir würden mit knapp 1000€ pro Monat auskommen.

Da wir meine Frau erst seit Anfang 2012 festangestellt ist (vorher in Ausbildung) mussten wir vorher nur mit meinem Gehalt plus Ausbildungsvergütung auskommen. Deswegen war auch nichts mit Kapital ansparen.

Was hat der Autokauf mit Lebensstandard zu tun?! Unser altes Auto BJ 1993 war kaputt und musste ersetzt werden. Dann haben wir lieber in einen Jahreswagen investiert als wieder eine alte Möhre zu kaufen, die nach 2 Jahren kaputt ist.

Hi,

Lebensstandard kann (muss aber nicht) in dem Zusammenhang bedeuten,
dass es zwischen Jahreswagen und "alter Möhre") durchaus noch eine Menge Spielraum gibt. War vom Forumskollege auch sicher nicht als Vorwurf gemeint.

BTT: Ich bin kein Finanzierungsspezialist, kann daher zur Finanzierung an sich nichts sagen, aber als frischer Häuslebauer kann ich dir nur Raten zunächst mal nicht davon auszugehen, dass 2.000 Euro für Renovierungen etc. ausreichen. Sie glauben gar nicht wie schnell hier und da mal eben Geld "verschwindet".
Nur als Tipp, da sollte meiner Meinung nach etwas mehr Spielraum eingeplant werden.

Gruss

Zitat von TomBrady

Hi,

Lebensstandard kann (muss aber nicht) in dem Zusammenhang bedeuten,
dass es zwischen Jahreswagen und "alter Möhre") durchaus noch eine Menge Spielraum gibt. War vom Forumskollege auch sicher nicht als Vorwurf gemeint.

Ja, genauso sehe ich das.
Es ist keine Schande, ein Auto zu finanzieren, nur eben ein Aspekt, wenn man für 2 Personen ein Auto >10.000 EUR auf Raten kauft, dass dann der Anspruch an das Leben nicht unbedingt gering ist.

Daher die Frage, ob das mit den 1000 EUR reicht.
Wobei ich denke, dass Ihr keine Bank findet, die Euch mit Schulden und ohne EK eine 120% Finanzierung gibt, auch wenn es hier manche Vermittler anders sehen.

Und wie TomBrady schrieb, sind 2.000 EUR ein Hauch von nichts für Renovierungsarbeiten, außer Ihr wollt Billigböden für 5EUR/qm verlegen.....

Ich weis auch, wie da ist, wenn man das "Traumhaus" gefunden hat, dann will man nur noch hören, dass es geht und wie es geht. Nennt man rosarote Brille.

Aus eigener Erfahrung, wir haben auch erst letztes Jahr gekauft, neben der monatlichen Rate und den üblichen Nebenkosten wie Strom, Wasser, Gas (was bei einem Haus eh immer mehr ist, als in einer Wohnung) sowie den Nebenkosten, für die ihr selber aufkommen müsst (Müll, Schornsteinfeger, Heizungswartung etc.), gibt es noch einen Posten mit sonstigen Nebenkosten der leicht zu übersehen ist.


- Grundbesitzerhaftpflichversicherung
- Wohngebäudeversicherung
- Rechtsschutzversicherung
- Lebensversicherung (in Höhe des Kaufpreises für beide, damit der andere bei Tod des jeweils anderen abgesichert ist)
- Berufsunfähigkeitsversicherung (für beide) (optional Unfall, Krankheit etc.)
- Ganz wichtig: Instandhaltungspauschale (also jeden Monat einen fixen Betrag weg legen, der für Instandhaltungen zurück gelegt wird -> Reparaturen etc.)

Zusätzlich hat man natürlich noch ein Auto zu unterhalten (Steuer, Versicherung, ADAC?) und eure sonstigen monatlichen Belastungen von denen du geschrieben hast.

Rechnet man all diese Posten monatlich um, kommt da noch ein hübsches Sümmchen zusammen, das mehr aufgewandt werden muss, als die bloße Tilgung des Darlehens.

Auch nicht zu vergessen ist das sozio-kulturelle Budget welches ihr benötigt (Konsum, Urlaub etc.). Nicht nur worauf ihr ggf. in den nächsten Jahren verzichten könntet, sondern wollt ihr überhaupt verzichten und wenn ja wie lange? Ein paar Jahre hält man durch auf viel zu verzichten, aber perspektivisch für 10 jahre oder mehr? Das wäre nicht mein Ding. Man lebt nur einmal.

Solche Dinge müssen im Vorfeld bedacht werden. Blind in etwas hineinstürzen ist hierbei das Damoklesschwert.

Schaut euch die Angebote an, wenn ihr denkt, dass ihr das alles schultern könnt. Bei einer geringen Tilgungsrate habt ihr u.U. ja genug im Monat übrig, um diese anderen Posten auch noch tragen zu können.

Aber geringe Tilgungsrate bedeutet auch: 1) Da dürfte die Zinsbindung in der Regel nur gering sein (die üblichen guten Lockangebote, bei denen aber nur für 5 Jahre die Zinsbindung ist -> dann müsst ihr früh anschulussfinanzieren und was ist, wenn die Zinsen in 5 Jahren wieder sehr hoch sind? Lieber nach Möglichkeit daher länger binden, 10 oder 15 Jahre, egro aber wieder höhere Tilgungsrate) und 2) ihr werdet sehr, sehr lange abzahlen (geschätzt 40 Jahre -> möchte man im Rentenalter nicht fertig damit sein)?

Ich wünsche euch, dass ihr einen Weg findet. Und wenn dieser da heißt, erst einmal noch ein paar Jahre zu sparen und gleichzeitig Altschulden abzubauen.