Mein Schwiegervater in spe war demletzt bei seinem Sparkassen Berater und hat mir nun das Produkt IndexGarant Euro Stoxx 50 empfohlen, zusätzlich als Altersvorsorge. Er schien von dem Produkt recht überzeugt, ich bin es jedoch weniger nachdem ich mir das mal alles genauer angeschaut habe. Ich bin bei Bankprodukten generell eher vorsichtig und skeptisch. Ich sehe dieses Produkt eher als Renditeschwach an. Jedoch lasse ich mich auch gerne eines besseren belehren, da ich kein experte bin.
Bei meinem Prospekt (Nicht wie im Anhang zu sehen) wird vorne erstmal groß mit "AKTUELLE JAHRESRENDITE zum 01.12.2012: 5,10%" geworben.
Dann wird mit RENDITESTARKE VORSORGE, die zugleich ein HOHES MAß AN SICHERHEIT hat geworben, was mich stutzig macht, da man hohe Renditen eigentlich nur mit dementsprechenden Verlustrisiken erwarten kann.
Es steht nirgendwo etwas von Gebühren, woran verdient die Sparkasse bei dem Produkt? Vom Renditeüberschuss was über angenommenen 3,2% Renditeobergrenze schiesst?
Es wird geworben mit "Kein Kapitalverlust". Wenn die Jahresrendite im Minusberecht liegt wird sie auf 0% gesetzt, ja aber was ist dann mit dem Inflationsausgleich? Dann hab ich ja trotzdem Verlust gemacht.
Dann wundere ich mich über die erechnete Maßgebliche Jahresrendite im Prospekt, wieso werden da die Monatlichen Zinserträge aufaddiert so das ich auf z.B 19,97% Jahresrendite komme?
Würde gerne mal Meinungen dazu einholen, wie dieses Produkt von anderen, die mehr Ahnung davon haben gesehen wird.
Dann wird mit RENDITESTARKE VORSORGE, die zugleich ein HOHES MAß AN SICHERHEIT hat geworben, was mich stutzig macht, da man hohe Renditen eigentlich nur mit dementsprechenden Verlustrisiken erwarten kann.
Deshalb vertraut man(n) ja auch nicht der Werbung,sondern nur den verbindlichen Versicherungsbedingungen.Dort ist alles haarklein erläutert.Unter "renditestark" versteht die Sparkasse (und auch Anbieter ähnlicher Konstrukte,zum Beispiel Allianz) eben die Möglichkeit,bis zu einer Obergrenze (die zumeist jährlich von den Versicherern neu ausgeschrieben wird) an der Indexentwicklung teilzuhaben.Leider ist hier zumeist der Kurs- und nicht der Performanceindex gemeint.Sicherheit ist klar: Das eventuelle Verlustrisiko trägt der Vertragspartner des Versicherers,also die Bank,die die jährliche Ausschreibung gewonnen hat.In diesem Fall mutmaßlich des Öfteren die Sparkasse itself .
Es steht nirgendwo etwas von Gebühren, woran verdient die Sparkasse bei dem Produkt?
Zunächst einmal an den Abschluss- und Verwaltungskosten.Die wirst du im Produktinformationsblatt finden.
Es wird geworben mit "Kein Kapitalverlust". Wenn die Jahresrendite im Minusberecht liegt wird sie auf 0% gesetzt, ja aber was ist dann mit dem Inflationsausgleich? Dann hab ich ja trotzdem Verlust gemacht.
Einen Tod wirst du sterben müssen.Es werden auch Tarife mit Garantiezins angeboten,dann fließen aber "nur" die nicht garantierten Überschüsse in den Index bzw. in den Deckungsstock.
Dann wundere ich mich über die erechnete Maßgebliche Jahresrendite im Prospekt, wieso werden da die Monatlichen Zinserträge aufaddiert so das ich auf z.B 19,97% Jahresrendite komme?
Weil es exakt so funktioniert.Positive und negative Monatserträge werden saldiert.Nach oben erfolgt die Begrenzung durch das variable "Cap",nach unten durch den "Verlustschutz".
Hand auf`s Herz:Bist du dir über die Funktionsweise dieser Konstrukte im Klaren?Verstehst du,dass du mit deinen Beiträgen in Zertifikate investierst?Dass die Kosten für diese Zertifikate Schwankungen unterliegen und deshalb das Cap variabel ist?Wie diese Kaufoptionen funktionieren?
Aber mit Sicherheit taucht hier gleich noch der übliche Verdächtige auf,um sein "Blog" zu bewerben. Da der Informationsgehalt dort in der Regel sehr dünn ist,sollte man(n) sich den Besuch dort sparen und sich bei Interesse gleich mit den relevanten Informationen beschäftigen.
Du musst bitte ein wenig mehr Verständnis für die Versicherungswirtschaft haben!
Erst sind die klassischen Lebens- und Rentenversicherungen zu Ladenhütern geworden, weil die seit langem immer weiter sinkenden Zinsen die Renditen immer mehr haben schrumpfen lassen. Und obwohl die Versicherer dafür gar nichts können, haben die Kunden solche Verträge immer weniger abschließen wollen.
Dann haben die fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen gezeigt, dass sie die Erwartungen nicht erfüllen, wenn man sich während der Laufzeit nicht vernünftig um die Fonds kümmert. Das macht keiner, deswegen sind die Kunden hier auch meistens enttäuscht. Das spricht sich rum und so ein armer Versicherungsverkäufer muss rackern wie ein blöder, um so einen Vertrag unterschrieben zu bekommen.. .
Das ist echt bitter. Da stehen sowohl im Innen- als auch im Außendienst ziemlich viele Arbeitsplätze auf dem Spiel. Außerdem brauchen die Menschen dringend zusätzliche private Altersvorsorge!
(Dieser Absatz ist frei von Ironie und Zynismus)
Es muss also etwas neues her. Etwas, das Hoffnungen und Erwartungen bei den Menschen weckt, einen sicheren Eindruck macht und nichts mit den Problemen der anderen Verträge zu tun hat.
Schlaue Menschen sind dann auf indexgebundene Produkte gekommen. Ein Ketzer könnte auch sagen "Zertfikatgebundene Lebens- / Rentenversicherung", wie Mathew Pryor ja bereits andeutete.
Angebote hierzu sind mir bisher von der Allianz, der R+V, der Sparkassenversicherung und der Generali bekannt. Aber ich bin in diesem Markt nicht zu Hause, wahrscheinlich hat so ziemlich jeder Anbieter so ein Ding mittlerweile in der Schublade.
Das Hauptproblem bei diesen Produkte ist, dass sie so komplex sind, dass sie kaum ein normaler Mensch wirklich verstehen kann. Deine Fragen zeigen dies genau.
Das bedeutet, dass der Anleger die Risiken nicht einschätzen kann und leicht Gefahr läuft, schon wieder zum Opfer zu werden.
Aus meiner Sicht sollte so einen Vertrag nur machen, wer seine Altersversorgung schon andersweitig auf solide Füße gestellt und zur Ergänzung (Diversifikation) etwas sucht, was sich anders verhält als die "normalen" Anlagen. Als Basisinvestment würde ich es nicht sehen.
In diesem Blog (den ich sehr mag, der aber entgegen der Meinung anderer Teilnehmer in diesem Forum nicht von mir ist..) wird dieser Vertrag und die von der R+V und der Spasskassenversicherung nochmal beschrieben. Vielleicht findest Du dort ja noch was neues. Produktbesprechung SV IndexGarant | finanzdeutsch
Hand auf`s Herz:Bist du dir über die Funktionsweise dieser Konstrukte im Klaren?Verstehst du,dass du mit deinen Beiträgen in Zertifikate investierst?Dass die Kosten für diese Zertifikate Schwankungen unterliegen und deshalb das Cap variabel ist?Wie diese Kaufoptionen funktionieren?
Das ist mir mittlerweile auch etwas verständlicher geworden, jedoch bin ich wie gesagt eher ein unwissender was das Thema betrifft, ich habe mich mit dieser Materie vorher nie wirklich auseinandergesetzt.
Nach 2 mal Lesen von diesem Prospekt hatte ich immer noch nichts davon verstanden. Was sollte mich dann dazu bewegen sowas abzuschliessen? Es ist mir einfach zu komplex. Dazu noch ein wenig Kauderwelsch und ich schmeiss das Teil gleich weg.
Was jemand wie mich interessiert, was für Vor und Nachteile mir dieses Produkt bietet und nicht was für schöne Bilder, versprechungen und fettgedruckte Prozentzahlen mir gezeigt werden.
Und das kann mir nur jemand sagen der sich mit der Materie auch auskennt und mir nichts verkaufen will
Kann man denn diesem Angebot überhaupt was Positives abgewinnen? Es bringt mir keine gute Rendite, wenn es schlecht läuft mach ich noch dank des Inflationsausgleich verlust. Ich zahle Abschluss und Verwaltungskosten. Habe nichts von möglichen überschüssen (wegen des Caps).
Und was genau möchtest du jetzt?Nachdem du innerhalb eines Tages gemerkt hast,dass das Konstrukt nichts taugt,obwohl du es nicht verstanden hast?
Dann musst du dich entweder selbst beraten oder dir eine entsprechende Expertise gegen Entgelt kaufen.
Mal eine gegenfrage, da du es anscheinend verstehst, würdest du sagen das das Konstrukt was taugt? Wie ist da deine persönliche Ansicht dazu?
An die selbst Beratung werd ich wahrscheinlich nicht drum herum kommen, da ich nichts abschliessen werde, was ich selbst nicht verstehe.
[..] An die selbst Beratung werd ich wahrscheinlich nicht drum herum kommen, da ich nichts abschliessen werde, was ich selbst nicht verstehe.
Du, der nichts versteht, willst dich also lieber selbst beraten, als dir jemanden zu suchen, der es dir erklären könnte? Oder verstehe ich es komplett falsch und du stellst alle Berater deutschlandweit mit einem Prospekt der Sparkasse auf eine Stufe?
Du, der nichts versteht, willst dich also lieber selbst beraten, als dir jemanden zu suchen, der es dir erklären könnte? Oder verstehe ich es komplett falsch und du stellst alle Berater deutschlandweit mit einem Prospekt der Sparkasse auf eine Stufe?
Da hab ich mich dann wohl falsch ausgedrückt, sich selbst etwas schlau machen (Bücher etc.) wäre eine Option, damit man wenigstens ein wenig mehr davon versteht. Das habe ich eigentlich damit gemeint.
IndexGarant Euro Stoxx 50
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) wird dieser Vertrag und die von der R+V und der Spasskassenversicherung nochmal beschrieben. Vielleicht findest Du dort ja noch was neues.
Zitat von Matthew Pryor
