Hallo
so schnell kann Aktuell die Stimmung umschwenken
Viele Grüsse
Berkshire reduziert Beteiligungen an Johnson & Johnson und Procter & Gamble
Die Berkshire Hathaway Inc. (ISIN US0846701086 / WKN 854075), das US-Konglomerat des Milliardärs Warren Buffett, gab am späten Dienstag bekannt, dass sie die Beteiligungen an einigen großen US-Konzernen reduziert hat.
Wie aus einer SEC-Mitteilung hervorgeht, hat Berkshire seine Beteiligung an Johnson & Johnson (ISIN US4781601046 / WKN 853260) im vierten Quartal 2008 um 54 Prozent gesenkt und hält nunmehr noch 28,6 Millionen Anteilsscheine des Gesundheitskonzerns.
Die Beteiligung am Konsumgüterkonzern Procter & Gamble Co. (P&G) (ISIN US7427181091 / WKN 852062) wurde um 9 Prozent auf 96,3 Millionen P&G-Aktien reduziert.
USA Vervierfachung des Haushaltsdefizits erwartet
Bei den Europäern beißen die USA bislang auf Granit mit ihrer Forderung nach zusätzlichen Konjunkturhilfen zur Bekämpfung der Krise, so die Analysten von Cognitrend in der aktuellen Ausgabe von "Märkte am Morgen" der Deutschen Bank.
Nun habe Finanzminister Timothy Geithner noch einmal nachgelegt: Die G20-Staaten müssten ihre Ausgaben erhöhen, um der sich verschärfenden Weltrezession zu begegnen, habe er gesagt. Dies wolle er beim Treffen der G20-Finanzminister ansprechen. Auch US-Präsident Barack Obama habe ein gemeinsames Handeln gefordert.
Die Folgen der Konjunkturhilfen würden sich inzwischen verstärkt im US-Haushalt abzeichnen: Im Februar sei das Defizit auf 192,8 Mrd. USD angewachsen - nach 175,6 Mrd. im Vormonat. In diesem Jahr rechne die US-Regierung mit einer Vervierfachung des Defizits auf 1,75 Billionen USD. (12.03.2009/ac/a/m)
Quelle: Finanzen.net / Aktiencheck.de AG
Citigroup Global Markets Dt. TuBear O.End DJIA
BörsenplatzStuttgartRealtime-Taxe: Geld: 0,48100.000 Stk.Brief: 0,49100.000 Stk.Taxierungszeitpunkt12.03.200914:29:18 Uhrakt. Spread / homogenisiert0,010 10,000Last 0,53 G 0 Stk.Kurszeit12.03.200911:55:10 UhrTagesvolumen (Stück)800Tageshoch / -tief0,530,50Vortageskurs (11.03.)/
Kursart 0,45 G KSVeränd. Vortagabs. +0,08+17,78%Jahreshoch / -tief0,72 (09.03)0,45 (11.03)52 Wochenhoch / -tief0,72 (09.03)0,45 (11.03)
WKN / Symbol CG3XDL
IfW senkt Wachstumsprognosen
Die Weltwirtschaft befindet sich nach Angaben des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel im Winter 2008/09 auf einer konjunkturellen Talfahrt von historischer Dimension. Die Rezession habe inzwischen alle Regionen erfasst, hieß es am Donnerstag.
Im vierten Quartal lag das reale Bruttoinlandsprodukt der Welt nur noch um rund 1 Prozent höher als im Vorjahresquartal, dies ist die niedrigste Rate seit 1982. Zu Beginn dieses Jahres habe sich die Talfahrt fortgesetzt.
Im ersten Quartal 2009 dürfte das Welt-BIP zum ersten Mal seit den 1930er Jahren gesunken sein. Trotz der Bemühungen von Regierungen und Notenbanken, den Bankensektor zu stabilisieren und die Konjunktur anzuregen sei eine konjunkturelle Wende vorerst nicht in Sicht.
Das IfW hat seine Prognose für die Weltproduktion im Jahr 2009 nochmals deutlich reduziert und erwartet nun einen Rückgang um 0,8 Prozent (Dezemberprognose: +0,4 Prozent). Im kommenden Jahr dürfte sich die Weltwirtschaft allmählich beleben. Mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent (Dezember: 1,9 Prozent) bleibt der Anstieg des Welt-BIP voraussichtlich aber sehr mäßig. (12.03.2009/ac/n/m)
Quelle: Finanzen.net / Aktiencheck.de AG
Drama im Club der Superreichen
Die Zahl der Milliardäre ist im vorigen Jahr drastisch geschrumpft.
Die Zahlen, die „Forbes“-Verleger Steve Forbes jetzt verkündete, sind ernüchternd: Im Schnitt büßten die Milliardäre 30 Prozent ihres Vermögens ein. Nur noch 793 Namen schafften es auf die Liste, im vorigen Jahr waren es 1125 gewesen.
Den ersten Platz hat ein alter Bekannter zurück erobert: Microsoft-Gründer Bill Gates, der 2008 hinter seinen Freund Warren Buffett zurückgefallen war. Gates hat nach den „Forbes“-Berechnungen 18 Milliarden Dollar eingebüßt, das Vermögen schrumpfte auf 40 Milliarden Dollar. Vorjahres-Spitzenreiter Buffet hingegen verlor 25 Milliarden Dollar, ebenso wie der 2008 noch zweitplatzierte mexikanische Telekom-Unternehmer Carlos Slim Helu. Sie wurden nun wieder auf die Ränge zwei (Buffett, mit 37 Milliarden) und drei (Helu, 35 Milliarden) verwiesen.
Fristverlängerung für Microsoft im Kartellverfahren um Internet Explorer
Die EU-Kommission hat dem US-amerikanischen Softwarekonzern Microsoft die Frist für eine Antwort auf Vorwürfe im Kartellverfahren um den Internet Explorer verlängert. Ursprünglich sollte die Eingabe bis spätestens Ende nächster Woche vorliegen, nun hat Microsoft bis zum 21. April 2009 Zeit, heißt es in Medienberichten. Microsoft hatte um die Fristverlängerung gebeten.
Hoffnungsschimmer in der Finanzkrise Die Citigroup, einstmals größte Bank der Welt, hat
nach langen Verlusten erstmals wieder Gewinne gemacht. Die Citigroup mußte mit
Milliarden vom Staat vor der Pleite gerettet werden!!
Wahrscheinlich hat die Citibank so viel Provisionen von LehmanBrothers bekommen, das
jetzt wieder die Gewinnzone ereicht werden konnte. Mich würde interessieren, wie es um
die deutsche Filiale aussieht..
Uwe S.
Egbert Prior: Thielert –das "heißeste" Papier seit dem Neuen Markt?Zitat von FinanceManager
Leser des Artikels: 8616
Sie können mir glauben, an der Börse habe ich schon viel erlebt.
Doch einen so krassen Fall von Überbewertung wie jetzt bei Thielert, immerhin ein Vertreter des SDAX, zieht selbst mir die Schuhe aus. Der Hersteller von Motoren für Kleinflugzeuge kommt beim aktuellen Kurs (rund 20 Euro) auf ein Börsengewicht von 400 Millionen Euro. Dabei setzte Thielert letztes Jahr gerade einmal knapp 60 Millionen Euro um. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis abenteuerliche 6,7. Das KGV (2007) beläuft sich nach unserer Schätzung sogar auf knapp 100. Die Marktkapitalisierung entspricht fast dem vierfachen Eigenkapital. Dennoch findet Unternehmensgründer und Vorstandschef Frank Thielert immer wieder Bankanalysten, die an seine angeblich so tolle Wachstumsstory glauben. Ich frage mich, sind diese Analysten nun dumm oder gekauft?
Den Vogel schießen mit ihren Studien die amerikanischen Investmentbanken Goldman Sachs und Citibank ab. Sie meinen, daß die Thielert-Aktie erst mit 28 Euro angemessen bezahlt sei.
Das entspräche einer schlappen Bewertung mit einem KGV von 140, das Kurs-Umsatz-Verhältnis groteske neun. Dabei hat die angeblich so sensationelle Thielertsche Wachstumsstory eine böse Delle bekommen. Im ersten Quartal brach der Vorsteuergewinn um ein Viertel auf 1,3 Millionen Euro ein. Gleichzeitig herrscht derartig Ebbe in der Firmenkasse, daß es einem Angst und Bange werden muß: Im ersten Quartal schrumpfte die Liquidität um 4,6 Millionen auf nur noch 640.000 Euro. Zwar weist ein Unternehmenssprecher die Gefahr einer Schieflage weit von sich, doch für einen außenstehenden Investor erscheint die bilanzielle Lage äußerst riskant. Zudem wollen auch böse Gerüchte nicht verstummen, Thielert könnte zu den Nachfahren des Barons von Münchhausen zählen. Seit Monaten schon ermittelt die Staatsanwaltschaft Hamburg gegen Thielert, unter anderem wegen Prospekt- und Bilanzbetrugs.
In diesem Zusammenhang steht auch die verspätet vorgelegte Bilanz, in der Thielert zuvor hinausposaunte Gewinn- und Umsatzzahlen kräftig nach unten revidieren mußte. Unverdrossen halten die Analaysten an ihren euphorischen Kurszielen fest. Sie glauben Frank Thielert, daß sein Unternehmen unmittelbar vor dem Durchbruch stehe. Bislang hat er mit der Firma Diamond Aircraft, einem Hersteller von Kleinflugzeugen, im zivilen Bereich erst einen wirklich bedeutsamen Kunden. Die Hoffnungen der Analysten ruhen nun darauf, daß Thielert demnächst auch Cessna und Cirrus, das sind der größte und zweitgrößte Produzent von Kleinflugzeugen weltweit, aus dem Hut zaubern wird. Indes berichtet das Fachmagazin Aerokurier über ein Statement von Cirrus-Chef Alan Klapmeier, daß der Thielert-Motor für das Cirrus-Erfolgsmodell SR22 für den serienmäßigen Einbau derzeit nicht in Frage komme. Unter Branchenkennern bestehen auch erhebliche Zweifel, ob sich Cessna jemals für die serienmäßige Ausrüstung von Thielert-Aggregaten entscheiden wird. Und noch viel schlimmer: Der einzige zivile Großkunde, Diamond Aircraft, hat angeblich eigene Pläne für die Entwicklung von Dieseltriebwerken. Sollte diese Informationen, für die wir allerdings bislang keine Bestätigung erhalten konnten, zutreffen, könnte es Thielert eines Tages passieren, ohne Kunden unter den bedeutenden Originalausrüstern dazustehen. Um es noch einmal klar zu sagen: Wir sehen bei der Thielert-Aktie das Chance-Risiko-Profil als reichlich ungünstig an. Selbst wenn sich die Aktie halbiert, wäre die Bewertung immer noch ambitioniert. Wir vermuten, daß der Kurs manipuliert und künstlich hoch gehalten wird. Die Frage ist allerdings, von wem? Auffallend ist das Engagement des holländischen Hedgefonds Global Asset Management, der trotz aller Hibosbotschaften sein Engagement munter auf 18 Prozent aufgestockt hat.
Auch die namhafte Beteiligungsgesellschaft Schroders ehröhte unlängst ihren Anteil auf knapp 11 Prozent. Doch große Namen schützen nicht vor Dummheit. Das hatte schon der Neuer-Markt-Skandal Comroad, den ich damals maßgeblich mit aufdeckte, gezeigt. Bei Comroad war es die Investmentbank Merrill Lynch, die sich kurz vor dem Totalzusammenbruch nochmal schnell mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag beteiligte.
Autor: Egbert Prior
Die Citigroup teilte mit wenn Aufträge in der Bilanz als Gewinn verbucht
würden wäre das nichts ungewöhnliches international die Regel.
THIELERT AG XETRA13.03. 13:270,30€ 0.000.00%
Thielert-Werk stellt Insolvenzantrag
Der Flugzeugmotoren-Hersteller Thielert ist pleite: Die Tochterfirma Aircraft Engines hat Insolvenz angemeldet. Der Mutterkonzern sei zu einer Rettungsaktion nicht mehr fähig, hieß es. Erst am Mittwoch war der Vorstand wegen Verdachts der Falschbilanzierung zurückgetreten.
Hamburg - Der Flugzeugmotoren-Hersteller Thielert ist steht vor dem Aus. Die operative Tochter Thielert Aircraft Engines, auf die fast das gesamte Flugzeugmotoren-Geschäft entfällt, habe Insolvenz angemeldet, teilte die Thielert -Holding am Donnerstag nach Börsenschluss mit. Der Mutterkonzern Thielert sei zu einer Restrukturierung nicht mehr in der Lage.
Zur Holding gehört neben der Flugzeugmotoren-Tochter noch die amerikanische Ersatzteilefirma Superior Air Parts. "Wie es da weiter geht, ist unklar", sagte ein Sprecher. Die Zukunft der Holding sei offen. "Wir sind nach wie vor zuversichtlich, einen Investor zu finden."
Zuvor hatte der Aufsichtsrat den Vorstand wegen des Verdachts der Falschbilanzierung fristlos entlassen. Ein Sprecher der Staatsanwalt Hamburg sagte: "Das Verfahren gegen Thielert läuft noch, der Vorwurf lautet auf Betrug."
Thielert habe Umsätze vorgetäuscht und damit höhere Bonität erreicht als angemessen.
Die zuletzt schon stark gebeutelte Thielert-Aktie brach am Donnerstag knapp 80 Prozent auf unter einen Euro ein. Vor gut einem Jahr war sie noch 25 Euro wert gewesen. Investoren zogen ihre Zusagen für ein Rettungspaket zur Behebung der Liquiditätskrise bei Thielert zurück. "Es würde mich wundern, wenn man jetzt jemanden findet, der bereit ist, Fremdkapital zu geben", sagte der stellvertretende Aufsichtsratschef Achim von Quistorp. Das von Frank Thielert zugesagte Darlehen von 2,65 Millionen Euro sei zwar inzwischen geflossen. In den nächsten zwölf Monaten fehlen dem Unternehmen früheren Angaben zufolge aber weitere 20 bis 24 Millionen Euro.
Suche nach neuem Vorstand schwierig
Die Hamburger Firma ist seit längerem wegen der umstrittenen Bewertung ungewöhnlich hoher Forderungen in ihrer Bilanz in der Kritik. Das Landgericht Hamburg hatte im März die Abschlüsse der Jahre 2003 bis 2005 für nichtig erklärt. Den Abschluss für 2006 korrigierte Thielert selbst und wies darin deutlich weniger Umsatz und Gewinn aus.
Das Unternehmen hatte Entwicklungsleistungen nach dem Grad der Fertigstellung und nicht erst mit Beginn der Serienfertigung bilanziert.
Firmengründer Frank Thielert hatte Anfang April seine Bereitschaft erklärt, den Vorstandsvorsitz abzugeben. Er verkaufte sein Aktienpaket zu einem Kurs von einem Euro je Aktie und stellte das Geld dem Unternehmen als Darlehen zur Verfügung.
Es seien nun neue Aspekte zu den fraglichen Bewertungen aufgetaucht, begründete von Quistorp die Entlassung der Firmenführung. "Wir haben vom LKA Informationen erhalten, mit denen wir den Vorstand konfrontiert haben. Daraufhin hat uns der Vorstand weitere Informationen gegeben, die uns veranlasst haben, den Vorstand abzusetzen." In der Zwischenzeit kümmere sich die zweite Führungsebene um das operative Geschäft.
Aktionärsvertreter wollen angesichts des drastischen Kursverfalls mögliche Schadenersatzansprüche prüfen.
Was bei Thielert passiert ist, ist ein absolutes Drama für die Aktionäre,
sagte ein Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Die SdK werde Klagemöglichkeiten prüfen, unter anderem gegen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Deutsche Warentreuhand, die die betroffenen Jahresabschlüsse von Thielert testiert habe, sagte der stellvertretende Vorstandschef der SdK, Markus Straub.
"Das ist wie zu den Zeiten des Neuen Marktes - als seriöser Investor kann man da nur noch den Kopf schütteln"
, klagte ein Aktienhändler.
Aber nicht solche Nachrichten.
Da die US-Wirtschaft aber offenbar noch längst nicht das ganze Jammertal durchschritten hat, mehren sich die Stimmen der Zweifler. Obama, so heißt es an der Wall Street, könnte mit seiner exzessiven Ausgabenpolitik ein neues Problem schaffen, ohne das alte auch nur in Ansätzen gelöst zu haben.
Wenig überraschend ist daher, wenn sich konservative Ökonomen auf Obama und seine Gefolgsleute einschießen. Der frühere Notenbanker Larry Kudlow spricht von einem „Krieg gegen Unternehmen und Investoren“. Die Ankündigung, Reiche mehr zu besteuern, Investmentfonds mehr zu belasten und Abgaben auf Unternehmensgewinne im Ausland zu erhöhen, nannte er „dämlich“. In einer Situation, in der es am Aktienmarkt an Nachfrage fehle, werde das nur noch näher an den Abgrund führen.
Geldgier als Ursache der Krise
Die Legende geht in etwa so: Als der Präsident davon erfahren habe, dass die gerade mit einer dreistelligen Milliardensumme vom Staat gerettete Finanzgesellschaft
AIG für das verlustreiche vergangene Jahr 165 Mio. Dollar Bonuszahlungen an Derivatehändler gewährt, sei Barack Obama vollkommen außer sich geraten. So berichtete es Austan Goolsbee, Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, im US-Fernsehen. Wenig später, nach europäischer Zeit war es Dienstagabend, trat der US-Präsident vor die Presse, warf diesen Händlern Gier und Skrupellosigkeit vor und kündigte an, „jeden gesetzlichen Weg zu gehen“, um die Auszahlung der Boni zu verhindern. Darauf hätten die Steuerzahler, die AIG mit „ihrem Geld am Leben halten“, ein Anrecht.
Weil der Vorgang in der Öffentlichkeit aber für Empörung sorgt, musste der Präsident Distanz herstellen. Schließlich gehen die Boni ausgerechnet an die, die mit ihren Geschäften einen großen Anteil an der Blase hatten, die in der Weltfinanzkrise platzte. Das Geld, das sie bekommen, stammt indirekt aus Steuermitteln. AIG gehört nach mehreren Geldspritzen zu 80 Prozent dem Staat.
Boni vertraglich garantiert
In diesem Umfeld haben mahnende Stimmen keine Chance, die darauf verweisen, dass die Zahlungen zum grossen Teil vertraglich garantiert sind. Die Regierung Obama, die seit einiger Zeit über die AIG-Boni Bescheid wusste, unterschätzte die Stimmungslage total. Noch am Sonntag hatte Lawrence Summers, der Wirtschaftsberater des Präsidenten, betont, man habe alles getan, was möglich sei, um die Bonuszahlungen zu beschränken: «Wir sind ein Rechtsstaat und können nicht einfach Verträge brechen.»
Bei den Menschen, die um ihre Jobs und Häuser bangen und teils grosse finanzielle Opfer erbringen müssen, stossen solche Argumente auf taube Ohren. Eine Umfrage des Pew Research Center ergab, dass 87 Prozent der Amerikaner bereits vor der Bonus-Kontroverse besorgt waren über die staatliche Hilfe für die Banken. Das Wirtschaftsteam von Barack Obama gilt ohnehin als zu pfleglich im Umgang mit der Wall Street. Das gilt besonders für den bislang glücklosen Finanzminister Timothy Geithner.
Wall Street schließt nach Warnung vor Bankenpleiten sehr schwach
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Freitag sehr schwach geschlossennachdem Sheila Bair, Chairman des US-Einlagensicherungsfonds FDIC erneut vor
Bankeninsolvenzen gewarnt hatte. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte(DJIA) verlor 1,7% oder 122 auf 7.278 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 2% bzw16 auf 769 Punkte nach unten. Der Nasdaq-Composite sank um 1,8% oder 26 auf1.457 Punkte.
Das Handelsvolumen an der New York Stock Exchange vergrößerte sichauf 2,11 (Donnerstag: 1,95) Mrd Aktien. Auf 741 Kursgewinner kamen 2.274-verlierer. 77 Titel schlossen unverändert.Bair hatte ihre Einschätzung bestätigt, dass dem Einlagensicherungsfonds wegenBankeninsolvenzen in den kommenden fünf Jahren Verluste von insgesamt 65 Mrd USDbevorstünden. Die Nachricht wurde gegen 17.30 Uhr MEZ bekannt und löste an denUS-Börsen eine Abwärtsbewegung aus. Die Äußerungen hätten den Markt "umkippen"lassen, sagte ein Stratege von JonesTrading."
Der große Verfall zur Eröffnung ist unspektakulär ausgefallen", meinte einHändler. Am Markt dominiere derzeit die Zurückhaltung. Es gebe Sorgen, dass diePolitik der quantitativen Lockerung durch die US-Notenbank sichinflationstreibend auswirken könnte.
Der Chairman der US-Notenbank, Ben Bernanke sagte, dass Änderungen bei denBilanzierungsregeln nötig sein könnten um zu verhindern, dass Marktturbulenzenverschärft werden. Die Marktreaktionen auf die Ankündigung der Fed, im Rahmeneiner Politik der quantitativen Lockerung Anleihen zu kaufen seine ermutigendgewesen, erklärte Bernanke.
Alcoa schreibt im 1. Quartal abermals einen Verlust
Die Alcoa Inc hat wegen dem Nachfragerückgang undsinkender Aluminiumpreise ihren zweiten Quartalsverlust in Folge ausgewiesen.Wie der größte Aluminiumproduzent in den USA am Dienstag nach US-Börsenschlussmitteilte, liegt der Nettoverlust im ersten Quartal bei 497 Mio USD oder 0,61USD je Aktie. Im Vorjahresquartal wurde noch ein Nettogewinn von 303 Mio USDbzw. 0,37 USD je Anteilsschein erzielt. Im fortgeführten Geschäft liegt derVerlust bei 480 (Vorjahr 299) Mio USD oder 0,59 ( 0,36) USD je Aktie. Der Umsatzbrach um 41% auf 4,15 Mrd USD ein.Von Thomson Reuters befragte Analysten hatten im Mittel mit einem Verlust jeAktie von 0,56 USD gerechnet. Die Erlöse hatten die Beobachter bei 4,08 Mrd USDgesehen. Bereits im vierten Quartal rutschte der US-Aluminiumkonzern mit einemVerlust von 1,2 Mrd USD tief in die roten Zahlen. Im dritten Quartal hatte Alcoazwar einen deutlich Gewinneinbruch erlitten, blieb seinerzeit aber mit rund 268Mio USD noch in der Gewinnzone. DJ/DJN/kla