Muss der Arbeitgeber das Gehalt der Inflation anpassen?

nein rechtlich kannn man sowas nicht einfordern. Aber es gibt ja Personalgespräche und da kann man ja auch das Thema Gehaltserhöhung mal ansprechen. Allerdings sollte man schon gute Gründe haben warum man mehr haben will für die Arbeit. Vorallem durch gutes Arbeiten und das Einsetzetn für die Firma durch tragen von mehr Verantwortung kann man dem Arbeitgeber mehr Gehalt entlocken.

Ich denke, irgendwann klafft der Unterschied zwischen Lohn und Inflation so weit auseinander, dass der Arbeitgeber das automatisch anpassen muss, um sich nicht lächerlich zu machen. Aber gesetzlich festgelegt ist das nicht.

Nein, muss er nicht.

Nein, leider nicht. Deswegen pochen ja auch Politiker, die sich wichtig machen wollen, immer darauf, Löhne an die Inflation anzupassen, um die kalte Progression zu bekämpfen. Bisher aber mit wenig Erfolg.

Nein. Muss er nicht, in einem Gehaltsgespräch ist das allerdings ein gutes Argument, welches neben den anderen guten Gründen, z Bsp hohe Effektivität und Effizienz, Führungsqualitäten und Verantwortungsbereic angeführt werden sollte. Warum?

Will jemand gute Arbeit erbringen, brauch er nicht nur Lebensmittel sondern auch andere Aspekte, also weiche Faktoren, damit er sich insgesamt wohl fühlt.

Um das klar zu stellen, das ist keine Antwort, die darauf abzielen soll, dass Kuschelurs gefahren wird, sondern ich denke, dass eine Trennung von Arbeit und Privat einfach nicht mehr in diese Zeit gehört. Aber dazu gleich.

Diese weichen Faktoren gehört eben auch, dass man mit dem Geld was man bekommt auskommt und zwar so, dass in der letzten Woche nicht jeder Cent umgedreht werden muss, eine nicht maßlose Lebensweise vorrausgesetzt. Wenn aber das Geld nicht ausreicht, dann hat das einen negativen Effekt auf das Wohlbefinden. Ein schlechtes Wohlbefinden hat einen negativen Effekt auf die Arbeit.

Zur Trennung Privat und Beruf, ich denke, dass jeder schonmal den STress von der Arbeit nach Hause genommen hat bzw die privaten Probleme, sei es Probleme mit der Kinderbetreuung oder weil die Partnerschaft eingefahren ist, mit zur Arbeit genommen hat, zudem werden immer mehr Angestellte nach der Arbeit mit Mails oder Anrufen von der Arbeit konfrontiert.

Leider nicht, fände es aber sinnvoll.

Die Gewerkschaften werden diese Messgröße (und andere) im Regelfall bei Ihren Tarifverhandlungen berücksichtigen. Ergebnis: offen!

Für Arbeitgeber, die nicht an Tarifvereinbarungen gebunden sind, gibt es keine Vorschrift, sich an einer Inflationsrate zu orientieren.

Da es auch schon Zeiten mit negativer Inflationsrate gab, würde eine solche Regelung zwangsläufig dazu führen, dass Gehälter dann auch reduziert würden. Ich würde vermuten, dass diese Frage nicht gestellt worden wäre, wenn das in den letzten 3 Jahren der Fall gewesen wäre. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich habe natürlich Verständnis für die Frage, da die negative Inflation eine große Ausnahme darstellt.

Wenn Löhne an Inflation anzupassen wären, wären alle andere Einkommen auch entsprechend jährlich anzupassen: (Honorare von Ärzten, Notaren, Ingenieuren, Handwerkern, ....)
Automatisch steigen alle Kosten, schlußendlich bleiben die Löhne trotz Anpassung nicht mehr übrig als vorher.

Zitat von Angka

Wenn Löhne an Inflation anzupassen wären, wären alle andere Einkommen auch entsprechend jährlich anzupassen: (Honorare von Ärzten, Notaren, Ingenieuren, Handwerkern, ....)
Automatisch steigen alle Kosten, schlußendlich bleiben die Löhne trotz Anpassung nicht mehr übrig als vorher.

Das ist doch wie "Wer war zuerst da? Die Henne oder das Ei?"

Sind die Kosten von Ärzten, Notaren, Ingenieuren, Handwerkern nun gestiegen, weil sie sie höheren Lohnkosten weitergegeben haben, oder haben sich die Löhne erhöht, um die höheren Kosten für Ärzte, Notare, Ingenieure, Handwerker auszugleichen?

Dem letzten Satz kann man aber nur bedingt zustimmen. Auch Deutschland hat einen Reallohnzuwachs, allerdings, im europäischen Vergleich, in geringem Umfang. Wobei allerdings die Bruttolohnentwicklung hoch über der Entwicklung des Preisindex liegt. Unseren immer höheren Abgaben sei Dank.

Muss er nicht..genau das ist auch das problem.

Nein muss er natürlich nicht machen... Man muss von Zeit zu Zeit wenn man nicht in einen Tarifvertrag ist mit den Chef sprechen und eine Gehaltserhöhung besprechen