Hallo,
ich bin jetzt seit einem Jahr Student und habe erst jetzt erfahren, dass ich, um später Ausgaben abzusetzen, jährlich schon eine Steuererklärung abgeben muss, obwohl ich noch keine Einnahmen habe.
Allerdings bin ich da jetzt komplett auf Verlorenem Posten.
Ich habe mir Online das Formular angeguckt und echt nichts verstanden.
Vor allem irritiert mich, da ich ja keine Einnahmen habe was ich da überhaupt angeben muss bzw. was die von mir wollen.
Du kannst grundsätzlich nur was absetzen, wenn du auch was verdient hast. Die Steuererklärung wird ja rückwirkend für's vergangene Jahr gemacht. Da reduziert sich die zu zahlende Steuer durch das, was man absetzen kann. Berechnet wird der Verdienst des gesamten Jahres (auch Kapitalerträge), da gehen dann die Freibeträge runter, vom Rest muss man Steuern zahlen.
Wenn du also nichts verdient hast, kannst und musst du keine Steuererklärung abgeben. Hattest du allerdings Kapitalerträge, auf die du Kapitalertragssteuer gezahlt hast, kann es sich evtl. doch lohnen, eine Steuererklärung abzugeben, weil du dann zu viel gezahlte Kapitalertragssteuer zurück bekommst.
Ausgaben kannst du nur in dem Jahr absetzen, in dem sie auch angefallen sind. Also kannst du sie nicht jetzt schon mal angeben, um sie in späteren Jahren abzusetzen.
Du kannst die Kosten für Dein Studium als Werbungskosten von Deinen zu zahlenden Steuern absetzen, weil es Dich sozusagen auf den späteren Beruf vorbereitet. Du musst aber dafür Einnahmen aus einem Nebenjob haben, wobei es ein Nebenjob sein muss und kein Minijob, da beim Minijob der Arbeitgeber die Steuern für Dich abführen würde...
Zur Steuerpflicht:
Es gibt einen Grundfreibetrag von 8.130 Euro aus Deinen Einkünften, ab diesem Betrag musst Du eine Steuererklärung machen!
Such mal bei Google nach "Steuererklärung für Studenten kann sich lohnen", das hilft Dir sicher weiter.
P.s.: Die Steuererklärung sieht schlimmer aus als sie ist, man muss nur wenig ausfüllen, das meiste sind Sonderfälle, daher füllt es auch mehrere Din-A4 Seiten...
Da hab ich aber aus mehreren Quellen Anderes gehört.
> Sie zahlen noch keine Steuern? Optimal:
> Desto höher kann ihre Rückerstattung zum Berufseinstieg sein. Gerade bei
> Ihnen als Student bzw. Berufseinsteiger gibt es aufgrund neuer Urteile
> des Bundesfinanzhofes einige gravierende Änderungen, die Sie sofort für
> sich nutzen können. Sie haben die Chance die Kosten Ihres Studiums für
> die Gesamtdauer nach Einstieg ins Berufsleben steuerlich abzusetzen; denn
> hier ist mehr möglich als man denkt!
>
Gute Werbung von einem Kreditvermittler?
Möglich wäre natürlich, einen Kredit zu bekommen für das Studium, den man erst nach dem Abschluss abzahlen muss, so dass dann die Zinsen dafür von der Steuer abgesetzt werden können. Aber da sind mit Sicherheit die Rahmenkonditionen des Kredits richtig schlecht.
Die Formulierung des Texts sieht mir verdammt nach der Art von Werbung aus, die einen eigentlich nur abzocken will.
nach §9 Abs. 6 EInkommenensteuergesetz stellen Ausgaben für das Erststudium keine Werbungskosten dar, wenn es nicht im Rahmen eines Dienstverhältnisses stattfindet.
Ist es Zweitstudium.... Einfach Mantelbogen und Anlage N ausfüllen und das ganze an das Finanzamt schicken.
Der Verlust kann dann in die Jahre mit Verdienst vorgetragen werden.
Welche Kosten eingetragen werden können =>> Google :-)
Ja von Excel und Word habe ich auch gehört, aber wie sieht es mit wirklich handschriftlich, also z.B mit Kuli auf einem leeren Blatt Papier geschrieben aus. Wird das auch anerkannt?
Ausgedruckt wirkt es professioneller. Handschriftlich geht natürlich auch.
Bei Unternehmen, sollte es wenn nicht Digital wenigstens gedruckt sein.
Da wir hier aber über eine privat Person sprechen reicht es Handschriftlich, aber gut Leserlich (!) und vorallem Korrekt aufgeschrieben / berechnet.
Und zur Not zum Amt.
Lg
Meisterlampe
Also wenn du keine Einnahmen hast, kannst du auch keine Steuererklärung abgeben - du hast ja keine Steuern einbezahlt - Als Student kast du ja Bafög beantragen und wo möglich Kindergeld, natürlich kommt es darauf an wie alt man ist
Thema Steuern hat der Benutzer Dahut sehr schön erklärt