2005 habe ich (Studentin) einen BHW Dispo maxx über 13.000 EUR Bausparsumme abgeschlossen, der jetzt zuteilungsreif ist.
Mein Guthaben beträgt zur Zeit 9.783 EUR.
Bei Verzicht auf ein Darlehen (brauche ich nicht da Vertrag zur Sicherung von Wohnbauprämie, VL und der recht hohen Guthabensverzinsung bei diesem Tarif) bekomme ich laut Anfrage 10.338 EUR ausgezahlt.
Dieser Betrag enthält Zinsen des laufenden Jahres (110,72) und die Bonuszinsen (463,19).
Insgesamt eine für heute recht ordentliche „Geldanlage“, rechnet man noch die staatlichen Zulagen und VL dazu.
Meine Frage:
Ich möchte nun auch die Abschlussgebühr (130 EUR) zurück.
Mir wurde mitgeteilt, dass die AG zur Zeit noch nicht erstattet wird, da die Saldensumme nicht das 10fache der Bausparsumme beträgt.
Kann mir das jemand bitte erklären?
Was ist bei mir die Saldensumme, als Laie verstehe ich darunter das Guthaben.
Bedeutet das, dass ich 10 x 9.783 EUR also 97.830 EUR angespart haben muss um die AG zu erhalten?
Leider finde ich auch in meinem Vertrag dazu nichts erläutert.
Vielen Dank für Eure Hilfe, stehe hier echt auf der Leitung
Die Abschlussgebühr ist in der Regel die Gebühr in die Welt des Bausparvertrages.
Hintenrum erhält dann von der Bausparkasse der Abschlussvertreter die Abschlussgebühr als Provision.
Saldesumme = 10 x 13000 = 130000.Bei BHW erfragen.
Es dürfen keine Vertragsänderungen gewesen sein. Dann Wohnungsbauprämie zurück.
Du kannst den Vertrag auch weiter laufen lassen bis kurz unter 13000 €.Dann die Zuteilung annehmen und auf das Darlehen verzichten.
Pauschal gesagt baut sich die Ist-Saldensumme von Vertragsbeginn an über jede Einzahlung auf. Da kommt die Rechnung des Fragenstellers schon in etwas hin, wobei sein Ergebnis Guthaben 9.783 Euro x 10 (Bewertungsstichtage) die Ist-Saldensumme 97.830 ergibt.
Beim BHW erfragen. Auch wann die Grenze von 130.000 erreicht wird (ggf. ohne/mit weiteren Einzahlungen).
@Bankkaufmann; wieso "hintenrum"? Es ist doch kein Geheimnis, dass der Bausparvermittler eine Provision für die Vermittlung erhält. Ist er Selbständig, lebt er davon.
@obelix.
Ich schreibe bewusst hintenrum. Denn ich selbst bin kein Freund von Bausparverträgen.
Und viele wissen wirklich nicht, dass die Abschlussgebühr dem Abschlussvertreter als Provision vergeben wird.
Ich habe schon so viele viel zu hohe Bausparsummen gesehen.
Warum kann man die Vermittlung eines Bausparvertrages nicht als Honorarberatung verkaufen? Also Null Provision und die Vermittlung ist dann Verhandlungssache? Das wäre doch mal was.
Hallo an alle und vielen Dank für eure Mühe, mir zu antworten.
@ obelix:
Jetzt habe ich es glaub ich verstanden, das Problem sind die "Bewertungsstichtage".
Es gibt glaub ich jedes Quartal einen Bewertungsstichtag? Immer am Ende eines Quartals.
Oder sind die "Bewertungsstichtage einfach Beitrags- Jahre?
Mein Vertrag wurde im August 2005 abgeschlossen, damit wären es für 2005 bis heute 9 Bewertungsstichtage?
Das würde hinkommen.
Richtig müsste es dann aber "Bewertungsjahre" heißen.
Ich habe übrigens keine Vertragsänderungen durchführen lassen und noch den "alten" Dispomaxx, dadurch erhalte ich die vollen Bonuszinsen auf ALLE Beitragsjahre und kann deshalb bequem mit der Auszahlung warten .
Mir ist klar, das für eine Vermittlung eine Provision gezahlt wird (niemand arbeitet für lau) obwohl ich damals keinen Vertreter " bemüht" habe. Ich habe bisher meine Banksachen und Versicherungen lieber selbst gemacht (Ex Propriis) , da versteht man die Systeme einfach besser weil man sich damit beschäftigen muss.
Nun weiß ich halt, das es die Möglichkeit der Rückerstattung der AG gibt und versuche dies zu nutzen.
Ich schreibe bewusst hintenrum. Denn ich selbst bin kein Freund von Bausparverträgen.
hat mit der Frage/Aussage nichts zu tun.
Zitat von Bankkaufmann
Und viele wissen wirklich nicht, dass die Abschlussgebühr dem Abschlussvertreter als Provision vergeben wird.
Ich habe schon so viele viel zu hohe Bausparsummen gesehen.
Seriöse Berater vermitteln die für den Kunden 'richtige' Bausparsumme. Geldgierige 'Typen' sind bei anderen Produkten genauso schlecht (für den Kunden).
Ich gehe eher davon aus, dass die meisten Bausparer wissen, dass der Abschlussvermittler, wenn es denn ein 'Freibrufler' bzw. Außendienstmitarbeiter einer Bausparkasse ist, für seine erbrachte Leistung - gerechtfertigterweise - entlohnt wird (= Provision). Bank/Sparkassenmitarbeiter sind in aller Regel Angestellte und erhalten ggf. neben ihrem Gehalt eine Prämie oder Bonus.
Persönlich würde ich immer die Beratung durch einen (seriösen) Fachmann bevorzugen. Dieser ist in aller Regel direkt beim Unternehmen (= Bausparkasse) zu finden.
Richtig ist, dass fast alle Bausparkassen die Vermittlungsprovision an die Höhe der Bausparsumme gekoppelt haben. Allein davon kann kein (Ausschließlichkeit-)Vermittler kaum leben. Die Bonusziele orientieren sich überwiegend an Stückzahlen und/oder Qualitätskriterien. Die Sahne obendrauf kommt durch Finanzierungsvermittlungen.
Sog. 'Freie Vermittler' konnten mich bisher nicht überzeugen, eher im Gegenteil. Selbstverständlich gibt es überall 'Gute' und weniger Gute.
@Flavia; die genauen Daten direkt beim BHW anfragen. Einge Bausparkassen habe vier, andere zwölf Bewertungsstichtage. Das BHW arbeitet mit Saldensummen.