Darf eine Bank die Baufinanzierung bei schlechter Bonität kündigen?
Meine Schwester hat mit ihrem Mann zusammen ein Haus gekauft, obwohl sie finanziell nicht ganz so gut aufgestellt sind.
Bisher konnten sie immer mit Ach und Krach ihre Raten bezahlen, die finanzierende Bank hatte also nichts auszusetzen.
Mit anderen Verbindlichkeiten sieht es bei ihnen aber schwieriger aus, da gibt es auch oft Rückgaben und Mahnungen.
Nun hat meine Schwester Angst, dass die Bank Auskünfte einholen könnte und wegen der mittlerweise eher schlechten Bonität unter Umständen die Baufinanzierung kündigen könnte.
Ist das möglich oder darf eine Bank das nicht, wenn sie nicht selber betroffen ist?
AW: Darf eine Bank die Baufinanzierung bei schlechter Bonität kündigen?
Ganz so gut kenne ich mich da leider nicht aus, betrachte das aber jetzt mal rein aus logischer Sicht: Die Bank hat deiner Schwester und ihrem Mann die Baufinanzierung ermöglicht und die Raten werden regelmäßig bezahlt - daher besteht für die Bank ja erst einmal kein Grund zur Klage, die bekommen schließlich ihr Geld. Warum sollte die Bank die Finanzierung also kündigen? Solange die Raten pünktlich bezahlt werden, besteht dazu für die Bank doch kein Anlass.
Da die finanzielle Situation deiner Schwester und ihres Mannes jedoch ja anscheinend aktuell ein wenig schwierig ist und es auch vorkommt, das andere Rechnungen nicht beglichen werden können bzw. es zu Rückgaben und Mahnung kommt, empfiehlt sich ja vielleicht doch einmal ein Gespräch mit der Bank, um zu verhindert, dass dieses Problem sich in Zukunft evtl. auch auf die Baufinanzierungs-Raten auswirkt.
AW: Darf eine Bank die Baufinanzierung bei schlechter Bonität kündigen?
Hey,
ja, die Bank kann Finanzierungen bzw. Kredite kündigen, wenn sich die Bonität des Kreditnehmers merklich zum negativen geändert hat.
So etwas kann auch passieren, wenn die Kreditraten immer pünktlich bezahlt werden.
In der Regel ist es natürlich so, dass die Banken das bei einer Baufinanzierung eher nicht tun werden, da sie überhaupt keine Lust haben sich mit einer Zwangsversteigerung rum zu schlagen, so lange der Geldeingang gewährleistet ist. Aber auch zu jeder Regel / Norm gibt es Ausnahmen.
Ob man mit der Bank darüber redet oder nicht, kann ich nicht beurteilen... Natürlich ist es meist gut mit offenen Karten zu spielen... aber man könnte auch schlafende Hunde wecken... Kann euch daher zu keiner Variante raten, jede kann richtig oder auch falsch sein.
Dazu kommt natürlich, dass auch "andere" unbezahlte Rechnungen irgendwann mal gepfändet werden können... dazu gehört auch das Haus... Aber das näher zu erklären wäre jetzt etwas Komplex.