Hauskauf mit Einliegerwohnung - welches Finanzierungsmodell?
Guten Morgen,
wir haben uns ein schönes, schon saniertes Haus ausgesucht welches eine Einliegerwohhnung besitzt, die wir dann gerne vermieten möchten.
Nun suchen wir nach dem richtigen Finanzmodell, um steuerliche Vorteile aufgrund der Vermietung wahrnehmen zu können.
Laut einigen Informationen sollte man den Kaufpreis splitten (Frage: Aufteilung nach anteiliger Wohnfläche??). Das Hauptdarlehen möchten wir nach Möglichkeit dann so schnell wie es geht tilgen und dafür auch Sondertilgungen einsetzen.
Das Darlehen auf die Einliegerwohnung sollte dann denke ich über einen langen Zeitraum laufen, um die Mieteinnahmen auszugleichen.
Folgende Eckdaten kann ich Ihnen zur Beurteilung nennen:
Haus: 199.000 EUR + 10% Nebenkosten + ca. 25.000 EUR für Renovierungen/Sanierungen
Einkommen: 4.350 EUR fix (ich=vollzeit - Sie=teilzeit) incl. Kindergeld f. 1 Kind
Eigenkapital: ca. 90.000 EUR / Einsatz zu 50% - Rest soll als Reserve erhalten bleiben
davon: 13.000 EUR in einem 25k-Bausparer mit nom. 2,50% Darhlehenszins.
Wohnfläche Hauptwohnung - 130m²
Wohnfläche Einliegerwohnung - 95m² - ca. 480 EUR zu erwartende KM
Tilgungssumme komplett im Monat von uns gewünscht: 1.000 EUR.
Über Hinweise und Ratschläge zu Modellen würde ich mich freuen. Über KfW und Wohn-Riester muss ich mich noch informieren, inwieweit diese zum tragen kommen könnten.
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Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
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Herrmueller
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Herrmueller
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AW: Hauskauf mit Einliegerwohnung - welche Modell
Hallo,
das solltet Ihr mit einem Steuerberater mal durchsprechen.
Vom Grundprinzip her könnte es so gehen, dass man wie Du schon schreibst, 2 Darlehen aufnimmt, das für die eigene Wohnung so hoch wie möglich tilgt, hier auch möglichst das EK einfließen lassen.
Die ELW möglichst ohne EK finanzieren, evtl. Tilgungsaussetzung vereinbaren und nebenher per Lebensversicherung oder BSV Geld ansparen um später voll zu tilgen.
Somit kannst Du die Schuldzinsen auf das ELW-Darlehen voll absetzen.
Wäre das Grundprinzip, muss aber auf Eure spezielle Situation abgestimmt sein.
Uns liegen jetzt einige Angebote vor die ein klassisches Anuitätendarlehen über 10 Jahre für die Hauptwohnung vorsehen und ein TA-Darlehen mit BSV über 30 Jahre und gleichbleibenden Kosten.
Ein alternatives Modell sieht für die Hauptwohnung ein Darlehen mit Sollzinsbindung fest, Tilgung der Zinsen und Einsparen in den BSV mit flexibler Einzahlungsrate, also Sondertilgungen wie man gerne möchte. Danach werden nach Zuteilung (40% bzw. flexibel) günstige BSV-Darlehenszinsen fällen.
Gibt es an letztem Modell einen Pferdefuss, bis auf die Abschlußkosten für den BSV in Höhe von 1%?
Weitere Nachteile zum klassischem Anuitätendarlehen ohne parallelem BSV habe ich hier noch nicht erblickt.
Jetzt müsstet Ihr prüfen, wie sich die Zinskonditionen ändern, je nachdem wie hoch der EK-Einsatz bei der selbst genutzten Immobilie ist. U. U. 30.000 EUR EK in die selbstgenutzte Wohnung, die 25tsd Renovierungskosten aus Eigenmittel bezahlen und den Teil, der die ELW betrifft sofort absetzen.
Aber wie gesagt, das müsste der Steuerberater anhand Eurer steuerlichen Situation klären.
Ob BSV sinnvoll ist ??? Keine Ahnung, früher nahm man hier eine Kapitallebensversicherung, aber die Garantiezinsen sind hier auch nicht mehr der Hit...
Auch hier müsste der Steuerberater prüfen, welche Anlageformen evtl. steuerlich noch Sinn machen.
Ich vergaß mitzuteilen das der Termin beim Steuerberater noch aussteht, ich denke dann gibt es Gewissheit.
Das klassisches Anutitätendarlehen bringt leicht schlechtere Konditionen hervor als ein Anuitätendahrlehen mit BSV. Deshalb frage ich nach ob es beim BSV irgendwelche Pferdefüsse (außer die Abschlusskosten) gibt!
Das Problem ist, dass Du hier sehr genau rechnen musst, sämtliche Kosten erfassen und so weiter. Abschlussgebühr, schlechtere Verzinsung des Guthabens gg. eine alternative Anlage usw, usw....
da man davon ausgehen sollte, dass sie der Empfehlung des Steuerberaters bezüglich der Aufteilung und Gestaltung der Bausteine folgen werden, ist es sinnvoll sie posten was er ihnen rät, um dann eine Empfehlung bezüglich der Gesamtkonstellation auszusprechen.
Individuelle Steuersätze und Rahmenbedingungen kennt der Steuerberater besser, entsprechend gibt es eine gewisse Ausgangsbasis auf der dann das beste Finanzierungsmodell zusammen gestellt werden kann.