Abgeltungssteuerfreier Fonds gegen Tagesgeld eintauschen?
Hallo,
wir besitzen seit über 10 Jahren DekaMixFonds im sechsstelligen Bereich mit einer Rendite von durchschnittlich 0,6%. Dieser Fonds wäre noch abgeltungssteuerfrei zu verkaufen, da er vor 2009 angeschafft wurde.
Nun dachten wir uns, das wir das evtl. bei einer Direktbank als Tagesgeld anlegen.
Aber ist das wirklich sinnvoll? Egal wie schlecht dieser Fonds läuft, das mit der Steuerfreiheit ist schließlich ein Vorteil. Vielleicht läuft er ja irgendwann besser. Außerdem sagte der Bankberater, daß niemand, der sein Geld wieder sehen möchte, es bei einer Direktbank anlegen sollte, da alle Direktbanken unseriös und unsicher sind.
AW: Abgeltungssteuerfreier Fonds gegen Tagesgeld eintauschen?
Zitat von Willi1944
Außerdem sagte der Bankberater, daß niemand, der sein Geld wieder sehen möchte, es bei einer Direktbank anlegen sollte, da alle Direktbanken unseriös und unsicher sind.
Solch eine Aussage von einem (vermutlich) Sparkassen-Mitarbeiter ist schlichtweg unseriös!
Der gute Mann hat scheinbar Angst, dass Sie sich nun woanders umschauen und diese Angst ist in meinen Augen berechtigt.
Natürlich muss man mit abgeltungssteuerfreie Fonds aufpassen. Aber mal grob gerechnet: Wenn Sie 1,50% auf einem Tagesgeldkonto bei einer Direktbank bekommen und darauf die Abgeltungssteuer entrichten müssen, dann stehen nach Steuer immer noch über 1% Rendite da. Im ersten Augenblick schon lohnender wie ein Fonds welcher locker unter 1% gebracht hat, aber dafür steuerfrei ist.
Da die genaue Fondsbezeichnung nicht bekannt ist, kann man da keine Aussage treffen. Aber: Die Zukunft kann niemand vorhersehen. Die Deka-Produkte welche ich bisher gesehen habe, hauen einen nicht vom Stuhl. Da gibt es oftmals bessere Alternativen.
Wichtiger Ratschlag von mir:
Nicht dem Sparkassen-Mitarbeiter vertrauen. Beudeutet nicht, dass die Produkte von denen grundsätzlich schlecht sind. Aber man muss sich immer nach Alternativen umschauen. Dass dies dem Sparkassen-Mitarbeiter nicht gefällt, liegt ja auf der Hand.
Also:
Wenn man wirklich auf Tagesgeldkonten ausweichen möchte, dann aber bei sechsstelligen Beträgen immer auf mehrere Institute verteilen. Hat den Hintergrund, dass die Einlagen bei einer Bank in der Regel bis 100.000 € durch einen Sicherungsfonds abgesichert sind. Alles darüber hinaus, könnte im Falle einer Pleite weg sein.
Grundsätzlich vielleicht Gedanken machen, ob man weiterhin mit Fonds arbeiten möchte. Nachteil beim Tagesgeld: Es gibt aktuell keine Tagesgeldkonto, welches die Inflation ausgleicht. Man hat also immer einen realen Verlust an Wert. Vorteil: Es ist immer verfügbar und kostet in der Regel nix.