ich würd gern eure Einschätzung lesen, ob in meinem Fall die Hausfinanzierung möglich ist, oder eher nicht.
Einnahmensituation/Monat:
Ich 1800,- netto
Sie 1450,- netto
Kindergeld 350,- netto
gesamt 3600
Ausgaben(derzeit):
Miete + Strom 740,-
Versicherungen 270,-
Kreditraten 412,- (laufen noch bis 2017 längstens)
Sparen 100,-
Kindergarten 122,-
Frage: Die Banken rechnen ja mit Pauschalwerten für die Ausgaben pro Person im Haushalt, oder? Sind da so Dinge dabei wie Handy/Kfz/Tel,Internet,Fernsehen, oder werden die gesondert gerechnet?
Weil derzeit hab ich 170,- im Monat Handy/Tel/Internet/Fernsehen/GIS im Monat...
gesamt rund 1850
Daten zum Haus:
85000 Euro Barkauf + 92000 Euro Wohnbauförderung
Mit Marklerkosten, Grunderwerbssteuer, Grundbucheintragung, Notarkosten etc komme ich auf ein Darlehensbetrag von rund 105.000 Euro. Eigenkapital in dem Sinne 0. Wir haben zwar ein kleines Taschengeld auf der Seite und bekommen beim Auszug aus der Wohnung den Genossenschaftsanteil zurück, desweitern wird unsere Einbauküche auch noch ein bissl was an Ablöse abwerfen, aber das Geld würden wir für die fehlenden Möbel nutzen. Also kann ich das ja nicht als Eigenkapital werten, oder?
Könnte sich das mit der Finanzierung von Bankersicht aus rechnen? Trotz fehlendem Eigenkapital? Wenn ich Einnahmen und Fix-Ausgaben gegenüberstelle, bleiben ja noch rund 1750,- im Monat über.
Die Wohnbauförderung wird im Monat mit 320,- zurückgezahlt.
@Studebaker
auch die Wohnbauförderung wird voll in die Haushaltsrechnung mit einfließen.
Wohnbauförderung ist Kreditanstalt für Wiederaufbauf KfW neheme ich an meinen Sie, ja?
Die finanzierende Bank genehmigt Ihnen gegenübe das KfW Darlehen und holt in der Realtität dann auch von dort die Darlehenszusage für Sie und gibt diese an Sie weiter.
Für die Darlehensgenehmigung müssen beide Darlehensbeträge zusammengerechnet werden.
Nun aber gibt es maximal EUR 50.000 KfW Wohneigentum Nr.124.
Was verbirgt sich hinter den EUR 92.000?
Wohnbauförderung ist ein biiliger Kredit zur WohnraumSchaffung vom Land (Österreich). Sehr niedrig verzinst (um1% in etwa) und von der Steuer absetzbar.
Der ist in diesem Fall so hoch, weil viele Maßnahmen zur Energieeinsparung getroffen wurden.
Ja. Ich wohne auch in Österreich. Mir ist klar, dass ihr mir hier keine Finanzierung vorschläge machen könnt, aber ich schätze eure Meinung bzgl der " könnt ich mir das leisten und denkt eine Bank auch so über mich" frage sehr
Was mir in der Rechnung fehlt, sind die Ausgaben für den täglichen Bedarf (Lebensmittel, etc.). Oder esst Ihr nichts. Dann dürften von den 1750,- noch maximal 800,- übrig bleiben. Aber Ihr müsst ja selber merken, ob tatsächlich am Ende des Monats so viel Geld übrig ist. Dann frage ich mich allerdings, warum Ihr noch kein Eigenkapital ansparen konntet.
Grundsätzlich sollte mit einer Summe von ca. 1000,- monatlich ein Darlehen von 105.000,- ohne Probleme rückzahlbar sein. Da solltet Ihr sogar eine Volltilgung innerhalb von 10 Jahren schaffen.
Im Internet gibt es ganz gute Rechner, um mal zu schauen, was man sich leisten kann. Ich selber spiele ganz gerne mit dem Hypothekenrechner der Santanderbank, auch wenn ich bei denen keine Hypothek abschließen würde: BaufinanzierungsService der Santander Bank - Ihr Dienstleister für Baufinanzierung
Bei Volltilgung kosten 105.000,- für 10 Jahre ca. 1030,- monatlich. Je niedriger die Tilgung desto niedriger wird die monatliche Rate.
Den Posten habe ich derweil offen gelassen, weil ich nicht wusste/erfahren will, wie die Banken denn den Pauschalbetrag zusammensetzen. Also was alles in den Lebenserhaltungskosten pro Person/Erwachsen/Kind einfliest...siehe mein erstes Posting.
Warum kein Eigenkapital,..berechtigte Frage.
Zuerst mal, wir haben ja nicht immer so gut verdient. Ich hab vor ca 1.5 Jahren "nur" 1600 verdient, vor 4 Jahren grad nur 1300.
Wir sind vor 4 Jahren in die derzeitige Wohnung umgezogen und haben für den Möbelkauf ein Konto auf 4k überzogen. Natürlich mit Absprache unserer Kontobetreuerin. Das Minus haben wir dann abgebaut. Für 4k bekommt man ja nicht die besten Möbel, also haben wir nachher immer kleinweise höherwertige Möbel gekauft. Große Couch für 2k zb, Alutöpfe in der Küche gegen hochwertige, neue Schränke etc. Ohne dafür Schulden aufzunehmen wohlgemerkt!
Dann kam vor 3 Jahren Kind 1 und vor 1,5 Jahren Kind 2. Die haben natürlich anfangs auch wieder Geld gekostet (Kinderwagen, Autositze, Gewand, Windeln etc pp). Bei Kind 2 kam hinzu, dass wir keine Reserve hatten und da der letzte Gehaltseingang und das erste Mutterschutzgeld 2 Monate auseinander lagen (Gehalt wird bei meiner Frau immer im Voraus bezahlt, Mutterschutzgeld aber im Nachhinein!), fehlte hier wieder ein Gehalt, welches als Kontominus da stand. Das hat sich jetzt nach der Karenz wieder aufgehoben.
Dann kamen immer wieder Autoreparaturen hinzu, die das bissl Geld welches wir auf die Seite gelegt haben, wieder aufgefressen haben.
Alles im Allem kann ich zwar alles schlüssig erklären und teils belegen (führe seit 2 Jahren Haushaltsbuch und sonst hab ich alle Rechnungen noch), aber für die Bewertung der Bank spielt das wohl weniger eine Rolle. Die sehen halt eher, dass ich immer wieder mal höhere Ausgaben hatte.
Wenn ich weiter rechne, würde es dann ca. so ausschauen:
1780,-
-800,- Unterhaltskosten/Familie
-300,- erwartete Benzinkosten/Monat, da Pendeln hinzukommt
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bleibt wohl nur 680,- über. Davon nachmal ca. 200,- im Monat für Hausreparaturen ansparen,.. bleibt 480,- für unvorhergesehenes.
Achja...meine Frau und ich bekommen 14 Gehälter im Jahr (in Österreich üblich, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld), ich noch weiters 1x jährlich eine Prämie in unbekannter Höhe (zwischen 200 und 1000 netto). Wir können viel von der Steuer absetzen (Ausgaben für Kindergarten, Versicherungen, Pendlerpauschale, Wohnbauförderung, diverse Ausgaben für den Beruf usw.). Da kommt auch 1x jährlich 1-2k wieder retour.
Ich will nur damit darstellen, dass ich persönlich sehr wohl glaube, dass wir das stemmen können, auch mit etwas Verzicht auf "Luxus". Aber meine persönliche Meinung interessiert einen Bankberater wohl eher weniger :-)
Ich befürchte halt eher, dass ich einen großen Fehler damit gemacht habe die Konsumentenkredite nicht schnellstmöglich abzuzahlen und mir das nun zum Verhängnis wird. Die 412 euro Raten haben mich/uns halt nie wirklich gestört, weil wir ja nie wirklich verzichten mussten und auch so alles bezahlen konnten.
Sorry...viel geschrieben
Edit: 1000,- Rate auf das Hypothekardarlehen kann ich mir nicht leisten, weil ja 320,-/Monat an das Land zurückgezahlt werden muss. Eher leistbar sehe ich für mich 500-600,- Rate fürs Darlehen, auf 30 Jahre. Mit Sondertilgungen werd ich dann eh früher fertig.
Das sieht dann ehrlich gesagt schon wieder schlechter aus. 105.000 € auf 30 Jahre mit 3% Tilgung kosten ca. 600,- monatlich. Aber da habt Ihr am Ende das Haus doppelt bezahlt. Mit weniger Tilgung zahlt Ihr sogar noch mehr.
Ich würde einfach mal ein unverbindliches Beratungsgespräch bei einer Bank ausmachen und da alle Unterlagen mitnehmen und hören, was der Banker sagt.
Ich persönlich halte nichts davon, sich so lange an eine Hypothek zu binden. Dazu kann im Leben einfach zu viel passieren, Scheidung, Krankheit, Arbeitslosigkeit, etc. Da muss man dann schon noch in der Lage sein, seine Raten zahlen zu können oder es geht ganz schnell in die Privatinsolvenz. Und es muss am Monatsende auch immer noch ein bisschen was übrig sein für Rücklagen. Gerade als Hausbesitzer hat man schnell ein paar größere Ausgaben, wenn z.B. die Heizung kaputt geht oder das Dach undicht ist. Also sollte eine Finanzierung auch nie an die Grenzen des Machbaren gehen.
Ich bin grad dabei die erwartenden monatlichen Kosten zusammen zu rechnen (Müllabgabe, Gemeinde, Kindergarten,Tanken, Auto..einfach alles was mir einfällt) um zu sehen, wies dann ausschaut.
Ich denk mir auch so, dass ab 2017 mit einem Schlag gleich mal 500,- mehr über bleiben (Konsumkredite + diese unnötige Kapitallebensversicherung wird gekündigt). Dann sieht die Rechnung ja wieder anders aus.
Und irgendwie dachte ich mir, kleine Raten auf lange Sicht vereinbaren ist eben leichter bezahlbar, falls etwas passiert. Was mach ich, wenn ich 1000,- im Monat zahle und in 5 Jahren passiert was....dann kann ich defintiv die Raten nicht mehr zahlen. Kann auch ein Denkfehler sein...
Mal schaun..in rechne mal weiter und werd zuerst mal mit meiner Hausbank reden. Die kennen mein Zahlungsverhalten ja und je nachdem was die sagen, hol ich mir weitere Angebote ein.