Nicht so wirklich. Ich habe mich etwas belesen was Fonds angeht, aber es ist immer noch ein großes Fragezeichen in meinem Kopf.
Ich habe mir jetzt einmal ein Depot aufgestellt in das ich mit meinen bescheidenen 5000€ Startkapital anlegen wollte.
In meinen Augen sehr Renten-lastig. Wenn die Notenbanken kein Geld mehr in den Markt pumpen, dann werden die Anleihen mit hoher Sicherheit abschmieren.
Grundsätzliche Frage:
Warum aktive Fonds? Warum teilweise 2% pro Position am Depot?
Bei 5000 Euro würde ich maximal 5 Fonds nehmen bzw. ich selbst würde keine aktiven Fonds wählen, da ich nicht in der Lage bin die Outperformer von morgen zu identifizieren.
Rentenlastig: Ja, einmal weil ich eher auf sichere Fonds gehen wollte und zumindest annahm Rentenfonds wären sicherer, wenn auch nicht so ertragsstark. Zum anderen weil ich leider nicht so viel investieren kann und hier durch die "hohen" Mindestanlagen auf die hohen Anteile komme.
Aktive weil ich dachte es wäre besser für mich, da ich selber nicht das Wissen und die Zeit habe aktiv zu sein.
2% zum probieren. Bei den Fonds ab 5% war ich mir nicht sicher über deren Qualität oder ich fand sie eher unsicher.
5000 ist alles was ich momentan einbringen kann. Die liegen nur auf einem Tagesgeldkonto und ich dachte da kann ich sie in Fonds besser anlegen. Zumal hoffentlich demnächst mehr finanzielle Mittel dazukommen.
Hast du neben den 5000,- wirklich absolut keine weiteren Ersparnisse? Wenn dem so ist, dann bitte nicht an die Börse damit.
Grundsätzlich sollte man immer eine Notreserve auf einem Tagesgeldkonto bereit halten. Was bringt es dir, wenn du in einem Jahr auf einmal das Geld brauchst und deine Fonds dann im Minus sind? Dann musst mit Verlust verkaufen und kannst es nicht aussitzen.
Über die Höhe der Notreserve gibt es mehere Aussagen. Die einen sagen 3 Monatsnettogehälter, andere nehmen fest Beträge. Aber die 3 Monatsgehälter sind für den Anfang erst einmal eine grobe Orientierung an der man dann arbeiten kann. Wenn du solch eine Notreserve hast und dann noch Kapital oben drauf, dann kann man über weitere Anlagemöglichkeiten nachdenken.
Man kann sich auch totdiversifizieren...Für den Anfang sollte ein Fonds genügen,der weltweit investiert und damit zumindest eine möglichst hohe regionale Streuung ermöglicht.Ein ETF kann sich hier zunächst anbieten,ist aber natürlich staubtrocken und du erhältst im Prinzip maximal die Indexrendite abzüglich Kosten und investierter Zeit.
Es gibt genügend Anleger,die das Investieren in aktive Fonds bevorzugen,und das hat seine Gründe.
Sie erzielen schlichtweg eine höhere Rendite als die Passivhardliner und haben zudem noch einen mentalen Mehrwert,da sie Spaß daran haben,sich mit der Materie,sprich den Märkten,auseinanderzusetzen.
Ich persönlich halte es jedoch für besser,wenn du dich zunächst einmal mit den Basics beschäftigst und dir entsprechende Literatur besorgst.
Wenn die Notenbanken kein Geld mehr in den Markt pumpen, dann werden die Anleihen mit hoher Sicherheit abschmieren.
Warum sollte das für denjenigen von Interesse sein,der Kurzläufer im Depot hält,die er nicht zu überteuerten Kursen gekauft hat und diese bis zur Fälligkeit halten möchte?
Warum sollte das für denjenigen von Interesse sein,der Kurzläufer im Depot hält,die er nicht zu überteuerten Kursen gekauft hat und diese bis zur Fälligkeit halten möchte?
Kurzläufer bringen aktuell weniger Rendite wie Tagesgeld. Es sei denn, ich gehe auf andere Bonds (High Yield, Junk, etc.) mit dem einhergehenden Risiko, dass ich evtl. nicht bis zur Fälligkeit halten brauche, da der Emitent bis dahin platt ist...
Hallo. Zunächst sollte man sich im Klaren sein, was man mit seinem Geld machen will und diese aufteilen. Ich empfehle eine Teil (z.B. 2 Nettolöhne) auf dem Girokonto zu belassen. Das bringt zwar real Minuszinsen. Aber es ist eben eine einfache Art der Liquidität.
Dann unterscheide ich drei oder für Fachleute vier Töpfe. Zunächst zu den ersten drei. 1. Sparen. 2. Anlegen. 3. Investieren.
Sparen bedeutet:
kurzfristig (2-5 Jahre). Hier anstatt Tagesgeld oder Sparbuch eher ein guter kurzläufer Rentenfonds. Z.B. Carmignac Sécurité oder Allianz PIMCO Euro Rentenfonds K (A) EUR. Da verliert man nicht viel, wenn es mal abwärts geht, hat aber auf Dauer (ab 2-3 Jahre) eine sinnvolle Rendite.
Anlegen bedeutet:
Mittelfristig (5-10 Jahre): Carmignac Patrimoine (A), Ethna-AKTIV E, Rouvier Patrimoine und andere FvS Multiple Opps., M&G Optimal Income etc.
Investieren bedeutet:
Langfristig (ab 10 Jahre, Altersvorsorge etc.): Carmignac Investissement, M&G Global Dividend oder auch DWS Deutschland (Länderfonds sind meist risikoreicher) oder andere
Auch Riester zähle ich zu den Investitionen, da der langfristige Charakter gegeben sein muss.
Ebenso Einmalbeitrags-Fondspolicen aufgrund der nachgelagerten Besteuerung etc.
Hier auch ggf. Gold usw.
Die Schnittmengen, was nun sparen, anlegen und investieren angeht, sind bei den Menschen unterschiedlich. Der eine sieht einen defensiven Mischfonds als mittel- bis langfristige Anlage, andere als kurzfristige. Einfach immer gut informieren und sich selbst ein Bild von den unterschiedlichsten Formen der Geldanlagen machen.
Der vierte Topf wäre "spekulieren". Also Geld, das ich im Kopf schon "abgeschrieben" habe und somit auf Null oder auf der Mehrfache bringen kann. Ist aber eben nur für einen kleinen Teil der Geldanleger. Lieber sich um die anderen drei Töpfe kümmern.
Es kann nämlich nicht sein, was leider oft der Fall ist. Der Deutsche legt sein Geld zu 95% aufs Sparbuch oder Festgeld, langfristig in eine Kapitalleben und die restlichen 5% müssen/sollen dann 100% und mehr im Jahr machen. Das kann ja auf Dauer nicht gut gehen ...
In diesem Sinne. Informiert bleiben.
PS @newb: Positionen mit 50 oder 100 EUR Einmalanlage machen nicht wirklich Sinn. Der Templeton Global Return ist ein super Fonds, schwankt aber für die Anlageklasse schon ganz heftig. Da muss man wissen, was man macht. DWS Deutschland ist super im Segment deutsche Aktien usw. Aber wie geschrieben. Geld auf die Töpfe aufteilen und am besten mir Sparraten (wenn möglich :-) auffüllen.
Ich hatte recht viel diversifiziert um:
a) zu lernen durch Anwendung, will mich ja wöchentlich über die Fonds auf dem laufenden halten
b) weil ich DEN Guten noch nicht raus zu picken weiß
c) eine breitere Aufstellung mehr Sicherheit gibt (hoffe ich falls mal einer abschmiert)
Mein Tagesgeld bringt aktuell nur noch 1,05%.
Eine Absicherung von 3fachen Monatsbedarf habe ich auf diesem Tagesgeld NEBEN den 5000€ noch drauf.
Das Aufteilen in "Töpfen" habe ich auf jeden Fall vor. Aber mit 5000 fand ich das noch unrealistisch, zumal aktuell noch nicht sicher Sparraten dazu kommen. Daher und aufgrund meiner aktuellen Situation kann ich deshalb auch noch nicht in zeitlich feste Anlagen investieren. Weil es eben sein kann das ich das Geld doch "zeitnah" brauche.
PS: Ich muss euch übrigens mal für die tollen Beiträge danken. Das hätte ich fast vergessen
Kurzläufer bringen aktuell weniger Rendite wie Tagesgeld. Es sei denn, ich gehe auf andere Bonds (High Yield, Junk, etc.) mit dem einhergehenden Risiko, dass ich evtl. nicht bis zur Fälligkeit halten brauche, da der Emitent bis dahin platt ist...
Das mag sein,hat mit meiner Frage aber nur wenig zu tun.Mich hätte der Zusammenhang zwischen
Wenn die Notenbanken kein Geld mehr in den Markt pumpen, dann werden die Anleihen mit hoher Sicherheit abschmieren.
und
Warum sollte das für denjenigen von Interesse sein,der Kurzläufer im Depot hält,die er nicht zu überteuerten Kursen gekauft hat und diese bis zur Fälligkeit halten möchte?
mehr interessiert.Ich finde den Zusammenhang von Anleihen,die ich zu einem Kurs von 100% gekauft habe,meinen Kupon einstreiche und bis zur Endfälligkeit halten möchte,und evtl. ausfallenden Anleihekäufen der Zentralbanken nicht.
Gut, von der Seite betrachtet ist meine Aussage pauschalisiert.
Wer sich in aktuellen Zeiten AAA- oder AA-Kurzläufer-Anleihen zu 100% Bezugspreis ins Depot legt, der sollte nicht auf Rendite in Form von Kupons abzielen. Da bin ich mit Tagesgeld besser dran. Wer sich diese Anleihen zwecks Korrelation Aktien-Anleihen ins Depot legt, der zielt nicht auf Rendite ab, da er genau weiss dass er renditemäßig mies dabei ist. Sehe ich das so richtig?
Wer sich in aktuellen Zeiten AAA- oder AA-Kurzläufer-Anleihen zu 100% Bezugspreis ins Depot legt, der sollte nicht auf Rendite in Form von Kupons abzielen. Da bin ich mit Tagesgeld besser dran.
Danke für die Klarstellung.Das würde ich so unterschreiben,zumal man(n) in dieser Konstellation auch noch flexibler ist,wenn das ein Punkt sein sollte,der in die Entscheidung mit einfließen soll.
b) weil ich DEN Guten noch nicht raus zu picken weiß
Das wirst du auch in Zukunft mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht können.Wie die meisten Otto-Normal-Anleger das auch nicht können.Du kannst ein Gespür entwickeln und Tendenzen erkennen.Ob das dann zu den zukünftig richtigen Entscheidungen führt,weiß man immer erst hinterher.
Allerdings würde ich persönlich dazu tendieren,gerade in wenig "erforschten" Märkten und Segmenten,meine Entscheidungen einem Manager zu überlassen,der nachweislich sein Handwerk versteht,dessen Entscheidungen aber immer hinterfragen.