Hallo,
wie schon gesagt würde ich sehr gerne in Edelmetalle investieren.
Ich habe mal gelesen das man 5-10% des eigenen Kapitals ruhig in Edelmetalle investieren sollte.
Jetzt habe ich einige Fragen diesbezüglich..
Wie langefristig oder kurzfristig sollte man das Geschäft betrachten?
1 Jahr, 5 Jahre oder doch schon länger?
Ich habe mir gedacht ich lege mir einige Münzen aber auch Gold & Silberbarren zu.
Wie sieht es mit Palladium und Platin aus? Die sind ja durchaus auch handelbar, aber wird man die auch gut los?
Du hast recht. In ein ausgewogenes, langfristiges, breit gestreutes Anlagedepot gehören Edelmetalle bis zu 10% hinzu und hat langfristig vielen Anlegern auch nicht geschadet. Aber Edelmetallinvestments als so sicher hinzustellen, wie es von der Presse oder selbst ernannten Fachberatern überall der Fall ist, ist meiner Meinung nach ein falscher, die Angst der Anleger ausnutzender Beratungsansatz.
Gold verlor in diesem Jahr (Stand: 26.06.2013) 24% an Wert. Silber, das weiße Gold sogar fast 40% in den letzten 6 Monaten! OK, man kann anmerken, dass beide Edelmetalle die letzten Jahre sehr stark angestiegen sind. Seit dem Hoch Mitte April 2011 verloren Silberinvestoren über 60% und Goldanleger seit Mitte August 2011 knapp ein Drittel. Und was lehrt uns die Mathematik? Wenn ich 60% verloren habe, benötige ich eine Wertsteigerung von 150% damit ich wieder bei Null bin. Bei einem Verlust von einem Drittel muss mein Investment immerhin 50% steigen, damit ich wieder beim Einstand bin. Wie sicher ist denn nun ein Edelmetallinvestment?
Zu beachten ist auch, dass auf Edelmetalle unterschiedliche Mehrwertsteuersätze (0%, 7% oder 19% und im Ausland andere) liegen. Ganz zu schweigen von den horrenden Gebühren beim Kauf (bis zu 50% Gebühren !!!).
Zu überlegen ist auch, warum man Edelmetalle besitzen will? Als Geldanlage, als "sicherer" Hafen oder wie auch immer? Wenn man das für sich beantwortet hat, entscheidet man, ob man physische Edelmetalle, Zertifikate etc. kauft oder nicht. Lagert man die Ware zuhause oder bei einer Bank?
Ich persönlich würde mir Gold- oder Silbermünzen (keine Sammlerstücke, sondern nur Preis = Materialwert) bzw. -barren kaufen und diese zuhause lagern. Knallt das Finanzsystem, wären die gelagerten Stücke bei einer Bank oder anderswo (Zolllagerstätte Schweiz (wg Steuern etc.)) meines Erachtens nicht sicher und ich käme ggf. nicht dran.
Also Augen auf bei der Geldanlage! Es ist nicht alles Gold was glänzt.
Aber Vorsicht bei Rohstofffonds. Z.B. ist ein Goldfonds ist nicht immer ein Goldfonds, wie es sich die Anleger vorstellen. Die Entwicklung des Goldfonds ist oft sehr unterschiedlich gegenüber der Entwicklung des Goldpreises. In vielen Rohstofffonds werden auch Ausrüster, Verarbeitungsindustrie, Handel (Wertschöpfungskette) etc. mit eingekauft. Die Brezel ist nicht gleich dem Bäcker ... Aber wie gesagt, der Sinn und Zweck eines Investments in Edelmetalle ist die Basis für die Produkte, für die man sich dann entscheidet.
Ich denke ich werde es aufteilen und mir, wie schon erwähnt einige Barren und wahrscheinlich auch Münzen holen.
Was ist den mit anderen Edelmetallen wie Palladium und Platin? Ich habe gehört das diese sich in der letzten Zeit auch immer mehr zum Handeln eignen?
sollte man das eurer Meinung nach schon splitten?
Also Gold, Silber und Palladium oder Platin oder sogar alles gemeinsam?
Mit den Fonds habe ich mich bis dato noch nicht richtig beschäftigt.
Ich hatte mal den Vermögensbildungsfond I von der DWS. Der hat ganz gut was eingebracht, das war aber auch schon alles was ich jemals mit Fonds am Hut hatte
Mal ne Zusatzfrage - haben sich Gold und Silber denn wieder erholt?
Zuletzt waren die Kurse und Preisentwicklungen ja alles andere als toll, um nicht zu sagen totaler Absturz.
Macht doch zur Zeit, sofern sich das nicht wieder erholt hat, fast gar keinen Sinn, etwa in Gold oder Silber zu investieren... wäre ja ein Verlustgeschäft fast vorprogrammiert.
Zumal man gesehen hat, wie schnell es gehen kann.
nö, aktuell steht der goldkurs bei 1020 Dollar Das sind runde 700 Dollar Verlust innerhalb des laufenden Jahres.
Allerdings solltest Du es anders herum sehen. Jetzt ist es günstiger Gold anzukaufen als noch Anfang des Jahres - jetzt stehen die Chancen für einen Gewinn höher.
Ob noch ein weiterer Fall möglich ist - das können nur Hellseher - 2005 lag der Goldpreis bei knapp über dreihundert Dollar. Also Luft nach unten ist noch reichlich.
jo, habe gerade auch ein paar Nachrichten dazu gelesen, mein letzter Stand, natürlich nicht wirklich aktuell gewesen, wahr eben, dass es erstes Quartal (um den dreh rum) wirklich bergab ging, vor allem mit Gold und Silber.
Aktuell scheint es ja wieder rasant hoch zu gehen, wie du auch geschildert hast. Die Frage ist halt nur, ob es in Zukunft so weiter geht, mit den Berg- und Talfahrten, oder ob sich die Situation wieder normalisiert.
Für das Nervenkostüm wäre etwas mehr Konstanz wohl nicht schlecht.
Aktuelle Goldpreise: Gold in USD: 1.367 und in EUR: 1.018. Bitte nicht EUR-Kurs in Vergleich mit dem Hoch in USD ziehen. Einfach auf n-tv-Teletext schauen Überblick-Seite 201 oder die Edelmetalle Seite 303.
Mal ne Zusatzfrage - haben sich Gold und Silber denn wieder erholt?
Zuletzt waren die Kurse und Preisentwicklungen ja alles andere als toll, um nicht zu sagen totaler Absturz.
Die aktuelle Preissituation ist immer noch genial für jeden Anleger
Grundsätzlich gibt es nur drei Arten von "Sachwerten": Rohstoffe, Unternehmensbeteiligungen und Immobilien. Der Anteil solcher Werte im eigenen Portfolio sollte recht hoch sein, mind. 40% bis über 70%!
Letztendlich ist aber nur physikalisches Gold, auf das man jederzeit Zugriff hat, eine wirklich gute Anlage! Goldfonds etc. sind Kokolores.
Grundsätzlich sind Sachwerte nicht zum Spekulieren gedacht, eignen sich aber auch dazu. trotzdem sollte man Sachwerte immer über einen Zeitraum von mind. 10 jahren betrachten.
Sie dienen in erster Linie zur Kapitalabsicherung, sind aber auch als Liquiditätsreserven gut geeignet, da man solches Vermögen praktisch jederzeit recht günstig bei einer Bank beleihen kann (Lombardkredit)! Viele Menschen verbrennen ja ihr Geld auf Tagesgeldkonten, "um für Notfälle gerüstet zu sein" (=Blödsinn) und verschenken enorme Gewinne!
PS: Münzen sind wegen der höheren "Tauschkraft" Barren vorzuziehen!
Grundsätzlich gibt es nur drei Arten von "Sachwerten": Rohstoffe, Unternehmensbeteiligungen und Immobilien. Der Anteil solcher Werte im eigenen Portfolio sollte recht hoch sein, mind. 40% bis über 70%!
Letztendlich ist aber nur physikalisches Gold, auf das man jederzeit Zugriff hat, eine wirklich gute Anlage! Goldfonds etc. sind Kokolores.
Grundsätzlich sind Sachwerte nicht zum Spekulieren gedacht, eignen sich aber auch dazu. trotzdem sollte man Sachwerte immer über einen Zeitraum von mind. 10 jahren betrachten.
Sie dienen in erster Linie zur Kapitalabsicherung, sind aber auch als Liquiditätsreserven gut geeignet, da man solches Vermögen praktisch jederzeit recht günstig bei einer Bank beleihen kann (Lombardkredit)! Viele Menschen verbrennen ja ihr Geld auf Tagesgeldkonten, "um für Notfälle gerüstet zu sein" (=Blödsinn) und verschenken enorme Gewinne!
PS: Münzen sind wegen der höheren "Tauschkraft" Barren vorzuziehen!
Danke für den interessanten Post, bin durch die SuchFu darauf gestoßen.
Hab auch eine Frage: Also lohnt sich zur Absicherung eher die Investition in physische Sachwerte, aufgeteilt in möglichst kleinen handlichen Stücken? Keine Barren?
Auf einem Blog heißt es: „Die 20- und 100 Goldeuros werden nur mit geringem Aufschlag auf den reinen Goldpreis angeboten. Das macht sie zu einer reizvollen Ergänzung für die Kapitalanlage und Sammler dürfen zudem auf Kursgewinne hoffen.."
Vgl.: (Die deutschen Goldeuros | Münzkontor Blog)
Stimmt Ihr dem zu oder kennt Ihr vielleicht sogar noch eine bessere Münz Rubrik als die der Goldeuros bzw. Alternativen? Hab mal gehört es gibt sogar Gold aus Automaten?
Mir geht es in erster Linie hauptsächlich um den Werterhalt zur Sicherheit in Krisensituationen, denn wenn es kracht bringt einem ja ein volles Sparbuch wenig :-D
Danke für den interessanten Post, bin durch die SuchFu darauf gestoßen.
Hab auch eine Frage: Also lohnt sich zur Absicherung eher die Investition in physische Sachwerte, aufgeteilt in möglichst kleinen handlichen Stücken? Keine Barren?
Auf einem Blog heißt es: „Die 20- und 100 Goldeuros werden nur mit geringem Aufschlag auf den reinen Goldpreis angeboten. Das macht sie zu einer reizvollen Ergänzung für die Kapitalanlage und Sammler dürfen zudem auf Kursgewinne hoffen.."
Vgl.: (Die deutschen Goldeuros | Münzkontor Blog)
Stimmt Ihr dem zu oder kennt Ihr vielleicht sogar noch eine bessere Münz Rubrik als die der Goldeuros bzw. Alternativen? Hab mal gehört es gibt sogar Gold aus Automaten?
Mir geht es in erster Linie hauptsächlich um den Werterhalt zur Sicherheit in Krisensituationen, denn wenn es kracht bringt einem ja ein volles Sparbuch wenig :-D
Die Goldunze wird aktuell an der Börse mit knapp 1000€ gehandelt, da wäre so eine Goldeuro-Münze aus 1oz physischem Gold mit 200€ also zum Fünftel des Preise zu kriegen. Also wenn die tatsächlich irgendwo so verkauft werden: unbedingt zuschlagen!!!
Allerdings ist mir nicht bekannt, wo man die 100€-Goldmünze für unter 700€ erhält
Allerdings würde ich eher auf Silber orientieren. Silber hat wirtschaftlich noch wesentlich größere Bedeutung als Gold und ist v.a. besser handelbar. Denn "Krisensituation" bedeutet ja im Grunde, daß Papiergeld keinen Wert mehr hat und dann kannst Du mit einer Silbermünze im Wert von (aktuell) nur ein paar Euro wesenltich mehr anfangen als mit Goldmünzen, die ja fast im dreistelligen Bereich liegen.
Oder anders gesagt (auf Geld umgemünzt): mit 100 10€-Scheinen im Portmonnaise kommst Du wesentlich weiter als mit 2 500€-Scheinen
Mir geht es in erster Linie hauptsächlich um den Werterhalt zur Sicherheit in Krisensituationen, denn wenn es kracht bringt einem ja ein volles Sparbuch wenig :-D
Zitat von Cashflowclub MD
Allerdings würde ich eher auf Silber orientieren.
Silber ist wesentlich volatiler als Gold, d.h. wenn es vorrangig um Werterhalt geht, wäre Gold zu bevorzugen. Dazu stellt sich die Frage, für welche Art von Krisensituation du dich absichern willst. Für einen Währungscrash spielt es vermutlich keine Rolle, ob Gold oder Silber. Bei einer Wirtschafts-/Finanzkrise wie 2008 wären Edelmetalle dagegen kein gutes Absicherungsmittel.
Den besten Schutz bildet meiner Ansicht nach nur ein ausgewogener Mix aus mehreren Anlageklassen, also Aktien, Edelmetalle, Anleihen, aber auch eine Cash-Reserve. Gewinne in der einen Klasse können so Verluste in der anderen abfedern.
Danke Leute, an Silber hab ich noch garnicht gedacht :-) Denk mal falls es zu einem Krieg etc. kommt und die Finanzsektoren / Banken zusammen stürzen, hilft Silber und Gold als Tauschmittel? Denk mal Alkohol und Zigaretten eignen sich dazu auch noch herrvorragend? Aber jetzt schweif ich in so Weltuntergangs szenarien ab Denke ich werde mir ein paar kleine silber/gold bestände zulegen und generell auf eine gute streung achten.
Aber jetzt schweif ich in so Weltuntergangs szenarien ab
Der weise Mensch denkt vorausschauend und hat für jedes mögliche Szenario einen "Plan B" in der Tasche, damit er sich im Ernstfall nicht erst um eine Lösung für sein Problem kümmern muß.
Zum Thema Kursschwankungen bei Edelmetallen: die gibt es eigentlich nur in der Theorie!
Man muß sich dazu einmal vor Augen führen, was so ein Chart eigentlich bedeutet: er gibt den Preis eines Rohstoffes (Gold oder Silber bspw.) im Verhältnis zum Euro bzw. Dollar wieder! Ein fallender Goldkurs sagt im Grunde nur aus, daß der Preis der jeweiligen Währung gestiegen ist. Ein steigender Kurs spricth dagegen für einen Preisverfall bei der entsprechenden Währung. Wenn man jetzt noch lernt, den Wert einer Währung einschätzen zu können (welchen materiellen Wert hat wohl ein kleines Stück bedrucktes Papier bzw. Stoff?), dann ist man gerüstet für die Börse!
Und wenn man erkennt, daß Papiergeld in Krisensituationen (Börsencrash, Bankenpleiten etc.) dramatisch an Wert verliert (der Wert einer Währung liegt einzig und allein in dem Versprechen der jeweiligen Regierung, für den aufgedruckten "Wert" Waren und Dienstleistungen eintauschen zu können - welchen Wert so ein Versprechen eines hochverschuldeten Unternehmen haben dürfte - v.a. in einer Finanzkrise!, sollte sich jeder selber ausmalen können), dann erkennt man schnell, daß man mit jeglichen Sachwerten wie Edelmetallen, Alkohol, Zigaretten, Nahrungsmittel, Energie etc. auf der sicheren Seite ist, sofern man Zugriff auf diese hat. Denn wer statt Silber nur einen Schuldschein einer Bank über die Menge X an Silber kauft, der hat nicht mehr gekonnt als Bargeld unter der Matratze zu horten
Ein Chart gibt - egal ob bei Aktien, Rohstoffen oder sonstigen Anlageprodukten NIE den Wert des jeweiligen Produktes wieder! Wer nicht in der Lage ist, zwischen Preis und Wert einer Sache zu unterscheiden*, sollte dringend die Hände von Börsengeschäften lassen!
Beispiel Kraftstoff: der Wert eines Literns Kraftstoff liegt (je nach Auto) bei einer bestimmten Anzahl Kilometer, die ich damit zurücklegen kann. Gehen wir mal von 15km aus, die man mit 1 Liter Benzin fahren kann.
Frage: welchen Einfluß hat der Preis des Benzins auf die Fahrstrecke meines Wagens? Wird die Strecke, die ich mit 1l fahren kann, mehr oder weniger, wenn der Preis steigt oder fällt? Oder bleibt der Wert vielleicht doch eher konstant?