nachdem ich mich seit längerem gedanklich im Kreis drehe, habe ich dieses Forum entdeckt und hoffe, Ihr könnt mir den ein oder anderen Rat geben.
Unser Vorhaben ist etwas "kompakt".
Wir besitzen ein freistehendes Einfamilienhaus BJ 1999 auf einem Erbbaurechtsgrundstück; meine Eltern haben eine Eigentumswohnung BJ 1992.
Auf unserem Haus ist noch eine Belastung, die Wohnung der Eltern ist schuldenfrei.
Nun möchten wir ein gemeinsames Haus für uns vier Personen bauen.
Hierzu haben wir ein Grundstück auf Erbpacht ins Auge gefasst.
Wir rechnen mit einem Verkaufspreis von mind. 260.000 Euro für das Haus und 140.000 Euro für die Wohnung. So dass also eigentlich eine ausreichende Summe zur Verfüung stehen würde, nur dass diese Summe in den bestehenden Objekten gebunden ist. Hier ist für mich der ganz große Haken. Auch der noch laufende Kredit bereitet mir Kopfschmerzen. Überträgt die Bank diesen auf das neue Haus (das ja noch nicht steht)?
Gibt es Zwischenfinanzierungsmodelle mit der Option, nach Abwicklung der Verkäufe eine hohe Summe als Sondertilgung zu leisten?
Und welchen Schritt gehen wir zuerst? (Pachtvertrag, Hausverkauf, Wohnungsverkauf)
Wir währen u.U. auch bereit, nach Verkauf des Hauses ein vorübergehendes Quartier zu beziehen, um das Geld aus dem Hausverkauf schon nutzen zu können. Den Eltern möchten wir so einen Doppelumzug natürlich nicht mehr zumuten.
Ich kann mir nicht so recht vorstellen, wie wir die einzelnen Schritte sinnvoll voreinanderbekommen. Und das am besten, ohne zwischendurch noch eine andere Bleibe zu suchen.
Wir nehmen gerade Kontakt mit der Bank auf und wären da im Vorfeld gerne gut vorbereitet um gezielt anfragen zu können.
Vielleicht hat jemand von Euch ähnliche Dinge abgewickelt und kann uns beraten. Ich denke mir, es haben schon so viele andere Leute ihre Häuser verkauft und neu gebaut, irgendwie muss das bei uns auch gehen.
Schon mal recht herzlichen Dank
der Baumoppel
wahrscheinlich meinst du komplex aber so schlimm ist es nicht.
ich würde die bestehenden immobilien behalten und vermieten. dann hast auch was für die steuer. darüber hinaus die wohnung der eltern als zusatzsicherheit anbieten und alles ist bene und du kriegst topzinsen.
würde auch kein erbbau kaufen - warum bei dem niedrigen zinsniveau? zahlst wahrscheinlich mehr an kirche gemeinde etc als an die bank.
finanzier den rest, mach ne untervermietung an deine eltern, dann kannst deren "anteil" auch steuerlich gegenrechnen.
und such dir nen unabhängigen berater. falls du adressen brauchst die ich empfehlen kann (und nein, ich mein nicht mich selber; kenne nur einige der leider weniger oft vorhanden guten berater), frag ruhig.
ach ja, kleiner zusatz: erbbau ist ja quasi wie mieten. kaufen wie kaufen daher muss das zu dem erbbauzins zu darlehenszins noch zusätzlich beachtet werden.
darüber hinaus wird dir die bank wahrscheinlich raten die immos zu verkaufen. wahrscheinlich über den eigenen makler der sich dann mit dem berater der bank ne goldene nase verdient. wenn du echt verkaufen willst, freier makler oder eigenverkauf!
@fragmichoffline
Wenn ein Grundstück nur zur Verpachtung angoten wird, kann man es halt nicht kaufen. Erbpacht ist in unserer Gegend noch sehr häufig, ohne Rücksicht aufs Zinsniveau.
Und durch die Vermietung unseres Hauses würde auch nicht plötzilich die benötigte größere Summe vom Himmel fallen, die man für den Neubau eines Hauses zwangsläufig benötigt.
Steuern hinoder her. Letzlich ist die Miete auch als Einkommen zu versteuern, aber egal, da nicht zum Thema.
Ob nun kompakt, komplex oder einfach nur kompliziert, vielleicht erhalte ich ja noch fundiertere Antworten.
da ist aber wer leicht eingeschnappt. habe meine antwort durchaus als fundiert erachtet, tut mir leid wenn ich dir bei kompakt / komplex auf den schlips getreten bin
- Es ist möglich ein bestehendes Darlehen auf das neue Objekt zu übertragen. Doch man muss zuerst das neue Objekt von der bisherigen Bank einwerten lassen . Die bekannte Bank prüft dann ob das neue Objekt für das Darlehen ausreicht.
- Es gibt Banken die bieten eine Zwischenfinanzierung für "Vorfinanzierung Verkaufserlös" an. Nach Verkauf der Wohnung wird dann das variable Darlehen sofort aus dem Verkaufpreis abgelöst.
- Meine Erfahrung aus meiner 17 jährigen Zeit als Darlehensentscheider ist, dass die meisten den Zeitfaktor für den Verkauf der bestehenden Immobilie unterschätzen. Damit meine ich, dass eine Immobilie nicht unbedingt in 2-3 Tagen verkauft ist. Manchmal kann es auch ein paar Monate oder länger dauern.
In Höhe des Verkaufserlöses variable Darlehen zu 2,2 % aufnehmen, Immobilien anbieten, parallel Bauen und die variablen Zinsen (ohne Tilgung, entsprechend geringere Belastung auf das zwischenfinanzeirte Geld) zahlen. Nach Verkauf der Immobilien den Erlös ins variable Darlehen ohne Gebühren zurück führen.
2 bestehende Immobilien für eine neue
Zitieren
aber so schlimm ist es nicht.
daher muss das zu dem erbbauzins zu darlehenszins noch zusätzlich beachtet werden.
