RASebastianKoch schrieb am 05.05.2015 um 10:41 Uhr:
BGH (Banksenat) entscheidet die Verwirkungsfrage
Der Bundesgerichtshof wird am 23.06.2015 (XI ZR 154/14) voraussichtlich nun die Frage der Verwirkung des Widerrufsrechts bei einem Widerruf erst nach Ablösung des Darlehens entscheiden.
Diese Frage, die insbesondere bei der Rückforderung von Vorfälligkeitsentschädigungen streitentscheidend ist, wird derzeit von den Oberlandesgerichten nicht einheitlich beurteilt.
Eine Verwirkung in solchen Situationen angenommen haben etwa das OLG Frankfurt, Urteil vom 19.11.2014 (19 U 74/14), das OLG Köln, Urteil vom 25.01.2012 (13 U 30/11) und das OLG Düsseldorf, Urteil vom 09.01.2014 (I-14 U 55/13) sowie das OLG Hamburg in dem nun dem BGH vorliegenden Fall. Die ganz überwiegende Rspr der Instanzgerichte beurteilt dies allerdings anders.
LG Wiesbaden Urteil vom 18.12.2014, (9 O 95/14), OLG Bamberg, Hinweisbeschluss vom 30.07.2014, (4 U 54/14), OLG Karlsruhe, Versäumnisurteil vom 29.07.2014, (17 U 9/14), OLG Dresden, Urteil vom 23.10.2014, (8 U 450/14),
RASebastianKoch schrieb am 05.05.2015 um 10:42 Uhr:
BGH entscheidet Verwirkung (Teil 2)
OLG Celle, Urteil vom 4. Dezember 2014, (13 U 205/13), OLG Karlsruhe, Urteil vom 27.02.2015 (4 U 144/14), OLG Hamm, Beschluss vom 25.08.2014 - (31 U 74/14), LG Berlin, Urteil vom 20.02.2015, (38 O 174/14), Landgericht Hamburg, Urteil vom 26.01.2015, (325 O 299/14), OLG Frankfurt, Hinweisbeschluss vom 24.11.2014 (23 U 41/14), OLG Frankfurt, Urteil vom 05.09.2014, (10 W 39/14), LG Nürnberg-Fürth, Urteil vom 20.04.2015, (6 O 9499/14), LG Dortmund, Urteil vom 17.04.2015 (3 O 309/14) unter Bezugnahme auf das OLG Hamm, LG Hamburg, Urteil vom 07.01.2015 (Az. 301 O 96/14) mit Verweis auf OLG Hamburg, Urteil vom 06.04.2014, (13 U 42/13), OLG Karlsruhe, Urteil vom 14.04.2015, (17 U 54/14)
Es ist zu hoffen, dass der BGH die Sache nun abschließend klärt und wie der IV. Zivilsenat (Urteil vom 07.05.2014) für das Widerspruchsrecht im Versicherungsrecht eine Verwirkung grundsätzlich ablehnt, wenn der Widerrufsgegner durch eine fehlerhafte Belehrung die Situation für einen Widerruf erst schafft.