würde gerne mal eure Meinung zu der von mir und meiner Partnerin angedachten Finanzierung für ein Einfamilienhaus zur Selbstnutzung hören:
Verkaufspreis des Hauses: 239.000 Euro
da kein Makler, Gesamtkosten inkl. Notar und Grunderwerbssteuer: 255.000 Euro
Eigenkapital beträgt 45.000 Euro, sodass 210.000 Euro zu finanzieren sind.
Momentan tendieren wir zu einer Variante in der wir jeder 80.000 Euro über einen riestergeförderten Bausparvertrag von Schwäbisch Hall (Wohnbaurente) finanzieren und die restlichen 50.000 Euro entweder über ein KfW Darlehen oder über ein normales Annuitätendarlehen.
Während der ersten Phase des Bausparvertrages werden Zinsen von 2.35% fällig, monatlich werden also 156 Euro Zinsen gezahlt sowie 200 Euro auf den Bausparvertrag eingezahlt. Hinzu kommen noch die Riesterzulagen, sodass man nach 12 Jahren und 10 Monaten dort ca. 32.000 Euro angespart hat.
Ab dann werden die übrigen 48.000 Euro als normales Tilgungsdarlehen mit einer monatlichen Rate von 411 Euro getilgt, bei einem fest gebundenen Zinssatz von 2,5%.
Somit wären wir damit nach 23 Jahren und 7 Monaten durch.
Eigentlich bevorzugen wir nun für die übrigen 50.000 eine Variante mit normalem Annuitätendarlehen statt eines KfWs, einfach aus dem Grund um von Anfang an tilgen zu können und nicht erst nach einem Jahr und zusätzlich über eine Sondertilgungsoption dort soviel wie möglich nebenbei tilgen zu können.
Was haltet ihr grundsätzlich von dem Prinzip was wir uns vorstellen? Ich denke, dass es für uns so sehr gut passt, lese hier aber so häufig dass sich diese Bauspargeschichten nicht lohnen, dass ich etwas verunsichert bin, ob ich irgendwas grundlegendes nicht verstehe oder mich total verkalkuliere?!
Also bitte her mit Meinungen und Verbesserungsvorschlägen!
Das Problem ist, dass im eff. jahreszins manche Kosten, wie z.B. die Abschlussgebühr nicht mit einberechnet sind. Dazu spart Ihr zu ganz kleinem Guthabenzinssatz und auf der anderen Seite zahlt Ihr keine Tilgung.....
Im Prinzip müsst Ihr beide Modelle gegenüber stellen und eben die Kosten ausrechnen..... ALLE Kosten.
Der Banker soll dir den "Gesamteffektivzins" nennen, darin sind auch die Abschlusskosten enthalten. Nicht wundern, wenn dieser ~~0,5-1,0 höher liegt als der Sollzinssatz.
Viele Banken bieten Ann.Darlehen mit 20+ Jahren an Laufzeit, einfach dort ein Angebot einholen und vergleichen.
Ich würde an Ihrer Stelle die Finanzierung ohne Bausparvertrag machen. Die Riester lieber für eine zusätzliche private Rente und so viel KFW etc. in die Finanzierung einbauen wie möglich. Eine lange Zinsbindung +10 wäre, wenn möglich, sehr empfehlenswert.
Lassen Sie sich auf jeden Fall mal so ein Angebot anfertigen und vergleichen Sie es an Hand der monatlichen Belastung für Sie und der Gesamtkosten für die Finanzierung mit Ihrem jetzigen Bankvorschlag. Sie können so ein Angebot normalerweise auch kostenlos bei einem Finanzmakler in Auftrag geben.
Der Banker soll dir den "Gesamteffektivzins" nennen, darin sind auch die Abschlusskosten enthalten. Nicht wundern, wenn dieser ~~0,5-1,0 höher liegt als der Sollzinssatz.
Ja,
hier wird aber des öfteren die Aussage getroffen, dass dies nicht möglich wäre.
Ja,
hier wird aber des öfteren die Aussage getroffen, dass dies nicht möglich wäre.
Tja, bei gleichbleibender Rate in Anspar- und Darlehensphase einen Online-Zinsrechner mit den Daten füttern und solange mit Trial & Error am Eff.Zinssatz herumschrauben bis der Online-Zahlungsplan fast gleich ist mit dem Zahlungsplan von dem Bausparvertrag. (gleiche Dauer) Damit kommt man recht nah dran! Dauer leider
Oder das Angebot von dem BSV in den Wind schießen weil der Banker schon kann aber nicht will und dadurch unsympathisch wirkt!
Eines fällt mir zum Thema Bauspardarlehen noch ein:
Achtung beim Effektivzins. Dieser ist bei Bauspardarlehen meist enorm höher als der Sollzins.
Grund ist folgender: Bei einem klassischen Immobiliendarlehen der Bank erfolgt die Tilgungsverrechnung monatlich. Das heisst, sobald die Rate am Monatsanfang am dem Darlehenskonte ist verringert das den Restkreditbetrag und damit die Zinsen die im nun folgenden Monat auf diesen Betrag anfallen.
Bei dem Bauspardarlehen wird oft eine vierteljährliche Tilgungsverrechnung angewendet. Das heisst erst nach vier Monaten verringert sich der Restkreditbetrag. So bezahlt man beispielsweise im dritten Monat nach der letzten Tilungsverrechnung immer noch auf den vollen Restkreditbetrag aus dem letzten Vierteljahr Zinsen.
Das schraubt den Effektivzins nochmal um einiges nach oben.
Im Fall vom Fragesteller "XXXXBitter" wird kein normales Bauspardarlehen abgeschlossen, sondern ein vorfinanziertes. Hier geht die Tilgung in einen Bausparvertrag (Abschlussgebühr 1%, Guthabenzins wahrscheinlich 0% bis 0,5%), der das vorfinanzierte Bauspardarlehen (Sollzins 2,35%) nach Jahren ablöst. Prima Zinsdifferenzgeschäft für die Bausparkasse zulasten des Kunden, der ausgenommen wird wie eine Weihnachtsgans.
Eines fällt mir zum Thema Bauspardarlehen noch ein:
Achtung beim Effektivzins. Dieser ist bei Bauspardarlehen meist enorm höher als der Sollzins.
Grund ist folgender: Bei einem klassischen Immobiliendarlehen der Bank erfolgt die Tilgungsverrechnung monatlich. Das heisst, sobald die Rate am Monatsanfang am dem Darlehenskonte ist verringert das den Restkreditbetrag und damit die Zinsen die im nun folgenden Monat auf diesen Betrag anfallen.
Bei dem Bauspardarlehen wird oft eine vierteljährliche Tilgungsverrechnung angewendet. Das heisst erst nach vier Monaten verringert sich der Restkreditbetrag. So bezahlt man beispielsweise im dritten Monat nach der letzten Tilungsverrechnung immer noch auf den vollen Restkreditbetrag aus dem letzten Vierteljahr Zinsen.
Das schraubt den Effektivzins nochmal um einiges nach oben.
Deshalb unbedingt: Augen auf!
Das ist aber so nicht ganz richtig. Nicht jeder Bauspardarlehenszins ist enorm höher als der normale Zins für ein Annuitätendarlehen! Hier beträgt der Zins in dem Beispiel 2,5% Bauspardarlehenszins. Also auf dem Papier wirklich nicht so schlecht. Die Crux ist aber, dass die meisten das System nicht verstehen. Beispielsweise 10 Jahre Zinsfestschreibung für einen vorfinanzierten Bausparvertrag und dann die Ansparphase. Es wird oft unterschwiegen dass durch eine mickrige Besparung der Bausparvertrag gar nicht in 10 Jahren zugeteilt wird. Nur wenn er nach 10 Jahren zugeteilt wird macht es Sinn von der Gesamtzinssituation zu rechnen. Ärgerlich wenn man nach 10 Jahren das Bauspardarlehen will der Bausparvertrag aber noch einige Jahre von der Zuteilung entfernt ist.
PS: Die vierteljährliche Zinsberechnung ist nicht ausschlaggebend.
die unqualifizierten Bemerkungen hier im Forum verleiten mich jetzt doch dazu ein paar Sätze zu schreiben.
Ich gehe mal davon aus, dass Ihnen Zinssicherheit wichtig ist und daher stellen Sie die Überlegung der 23 Jahre und 7 Monate an und fragen sich welche Konstellationen Sinn machen?
Nun grundsätzlich kann man klar sagen aus mathematischer Sicht, dass sich Wohn Riester lohnt, da Sie damit einfach früher fertig sind mit ihrer Finanzierung. (Ein wieso, weshalb, warum möchte ich jetzt an dieser Stelle nicht aufführen). Zudem haben Sie und ihre Partnerin die Möglichkeit 4.200 Euro als Sonderausgaben für 23 Jahre anzusetzen.
Bitte beachten Sie aber auch, dass jede Ein- und Auszahlung (pro Person max. 2.100 Euro) auf einem Wohnförderkonto angesammelt wird, dieses wird mit 2% aufgezinst auf ihr Rentenalter. d.h. Sie werden je nach Steuersatz 100 - 200 Euro Steuern im Alter tragen, pro Person. Dafür haben Sie den Steuervorteil in jungen Jahren und sind früher fertig, so dass Sie auch wieder früher ihre private Vorsorge stärken können. Im Bauspardarlehen nach 12 Jahren können Sie natürlich unbegrenzt sondertilgen.
Der Grenzzinssatz muss in jedem Wohn Riester Angebot ausgewiesen werden und müßte bei ca. 2,6 - 2,8% liegen für die 23 Jahre und 7 Monate. Das ist wirklich sehr gut, zumal die Zulage noch zusätzlich in den BSV läuft und die Steuerersparnis auf ihr Konto.
Evtl. wäre KFW doch eine Alternative, Sie müssen ja nicht unbedingt die 10 Jahre Zinsfestschreibung nehmen. Mit 5 Jahren haben Sie einen sehr guten Zins und nach Ablauf der 5 Jahre können Sie jederzeit einen Teil ablösen und den Rest verlängern.
Bausparen kann sich schon sehr gut rechen, wenn man es richtig einsetzt.
Vielleicht möchten uns die vermeintlichen Experten ja aufklären, welche Nachteile denn nun konkret gemeint sind. Auf Basis dieser Informationen wäre eine sinnvolle Diskussion der Vor- und Nachteile möglich, um individuell eine Entscheidung treffen zu können.
Sinnvoller zumindest, als hier neunmalkluge Beiträge zu verfassen, um diverse Kontaktdaten zu posten.
Ich würde mich halt freuen, wenn ein Verkäufer solcher Produkte umfassend aufklärt, eben auch über Risiken dieser Finanzierungsart, nicht nur über die Vorteile, die zum Vertragsabschluss und somit zur Provisionszahlung führen sollen.
Dann Hand auf´s Herz: Welche Nachteile möchten Sie konkret benennen und wie wirken sich diese auf den vorliegenden Fall aus? Von welchen Provisionen sprechen Sie z.B. im Fall eines Banksparplanes, der bekanntermaßen auch für eine Finanzierung im Rahmen der Riesterförderung eingesetzt werden kann?
Was passiert, wenn man berufsbedingt nochmal umziehen muss ?
Die Immobilie wird vermietet und spätestens zum Rentenbeginn erfolgt die Eigennutzung. Förderunschädlich. Haben Sie nun, bezogen auf den vorliegenden Fall, wirkliche Argumente gegen "Wohnriester" oder wird das die nächste "Diskussion" auf Basis von Halbwissen und Internetrecherche?
Ein Verkauf der Immobilie ist natürlich ebenfalls möglich. Solange man innerhalb eines gewissen Zeitraums ab Verkauf wieder eine Immobilie erwirbt und mindestens das riestergeförderte Kapital aus dem Verkauf hierfür verwendet, erfolgt ebenfalls keine förderschädliche Verwendung.
Ergänzung:
Ich kann das geförderte Guthaben auch in ein anderes Riesterprodukt stecken. Der Zeitraum beträgt (glaube ich) 4 Jahre.
Ach sooo,
natürlich, und wenn man einen Mietnomaden erwischt, ist der Käse gegessen.
Nein,
was mir bei Herrn Andreas Beitrag fehlt ist die Erläuterung der Folgen einer solchen Finanzierung, dass man eben gebunden ist an die Immobilie uns sonst Gefahr läuft, die Förderung zurückzahlen zu müssen.
Wenn man diese Folge kennt und sich dennoch dafür entscheidet, dann ist das absolut ok. Wir z.B. haben mit 4 Kindern ein Haus mit 260qm Wohnfläche gekauft, was wir definitiv in 25 Jahren wieder verkaufen werden, da für 2 Personen zu groß.