ich lese hier schon lange die Beiträge zu den diversen Hausfinanzierungen, egal ob Neubau oder Gebrauchthaus.
Jetzt drängt sich mir die Frage auf, ob sich die Finanzierungsformen in Österreich grundlegend von den der Banken in Deutschland unterscheiden?
Ich meine..ich hab hier noch nie was von "Bausteinen", Anschlussfinanzierungen oder sonstiges gehört.
Gibt es nicht auch so einfache Varianten wie zB: Nimm 100k Darlehen, verzinse Fix auf 10 Jahre mit 3% und dann mach was neues aus?
Alles was hier immer so beschrieben wird, sind (wie ich finde) irre komplizierte Finanzierungen über diverseste Ecken mit o_O
Jemand Ahnung hier wie das in Österreich läuft? Oder kennt jemand ein Forum wo man eben wie hier die Hausfinanzierungen behandelt, halt nur in Österreich?
Auch aus Deutschland ist eine Finanzierung in Österreich möglich. Und wirklich, es ist manchmal ganz einfach. EUR 100.000,00 10 Jahre feste Sollzinsbindung mit einem gebundenen Sollzins von 3,00%. Das ist hier in D doch möglich. Bei Ihnen in Österreich doch auch. Die meisten Finanzierungen sind nicht kompliziert es hat nur den Anschein danach.
Hm, Danke für die Antwort. Ich werde mal kurz meine Situation hier schildern, und hoffe auf ehrliche Meinungen. Eins vorweg...mir geht es jetzt primär nur um Meinungen und nicht darum dass mir hier einer sag(en kann), dass ich definitiv in meiner Situation ein Haus finanziert bekomme oder nicht.
Also keine Angst, dass ich gleich beim ersten Beitrag mir einbilde, dass euer Geschriebenes Gold wert ist :-)
Also.. ich bin 31 Jahre alt und seit 7 Jahren liiert mit meiner 33 jährigen Frau. Beide berufstätig. 2 Kinder, Bub (1) und Mädchen (3).
Sie in einem ehemaligen Staatsunternehmen seit 7 Jahren in der Finance beschäftigt auf Elternteilzeit mit 35h/Woche zu rund 1550 netto. Aufgrund der Elternteilzeit besonderen Kündigungsschutz sei noch nebenbei erwähnt.
Ich seit 1,5 Jahre in einem staatsnahen Unternehmen beschäftigt, vollzeit, mit einem NettoGRUNDgehalt von 1150 Euro. Aufgrund meiner Schichtarbeitszeit bekomm ich Zulagen und liege monatlich bei Real 1900 bis 2000 Netto. Mir ist bewusst, dass bei Kreditfragen wohl nur das Grundgehalt gewertet wird?
Für die Kinder gibt es alle 2 Monate insgesamt 680 Euro Kindergeld.
Nun zum Haushalt. Ich führe seit 01.01.2012 ein detailiertes Haushaltsbuch. Bin mir also über meine Ein- und Ausgaben sehr genau bewusst.
Miete + Strom + Heizung= 790,-
2 Kredite (ein Konsum und ein Auto) 330 + 95= 425,-
Sonstige Fixkosten (Versicherungen, Telefon, Internet etc) = 400,-
Und noch 2 Bausparer, die allerdings noch 5 Jahre laufen, zu je 50,-=100,-
Soda. Was stelle ich mir vor? Ich will in der nächsten Zeit (zwischen jetzt und bis max. in 3 Jahren) ein Haus kaufen. Meine Frau und ich sind uns hier einig, dass es kein Neubau sondern ein bestehendes Haus sein soll. Wir stellen uns hier maximal 250k Gesamtkosten vor. Fraglich nun aber, ob wir dass so bekommen werden, weil wir derzeit etwa nur 1k Eigenkapital haben. Das "Warum nur so wenig" ist schnell geklärt. Leben mit dem, was wir haben. Soll heissen, wir haben uns halt immer was geleistet was nicht notwendig war und ebenso für die Kinder ausgegeben.
Das werden wir jetzt natürlich auf ein gesundes Maß einschränken und anfangen, Kapital anzusparen.
KSV und DeltaVista sind bei uns beiden sauber. Nur 2 Dispos, 1 Kreditkarte und eben die 2 Kredite bei mir sind eingetragen.
Welche Strategie würdet ihr in Betracht ziehen?
Erstens dachte ich mir, Kapital ansparen und zuerst die 2 laufenden Kredite vorzeitig wegzahlen (sind 14,6k und 4,2k) um eine bessere Position zu haben. Danach entweder
a) Vollfinanzieren
b) weiter ansparen bis zumindest die Kaufnebenkosten (Grundbuchsteuer, Vertragsgebühren, Notar etc) da sind. Kann man ja anhand der von uns vorgestellten Maximalsumme erahnen.
Dann dachte ich mir aber auch, dass wir vielleicht sogar jetzt schon eine Vollfinanzierung stemmen können, ohne uns wirklich in Bedrängnis zu bringen? Ich denk mir halt so.... Ich hab derzeit INKL. Miete udg Fixkosten i.H.v. ~1650,-. Banken rechnen ja mit pauschal ca. 950,- Unterhaltskosten für unseren 4 Personenhaushalt.
also: Verdienst ~3800/Monat
Fixkosten (inkl. UK) ~ 2600/Monat
Bleiben also noch ~1200/Monat an freiem Kapital über. Da ja bei einem Haukauf die Miete ja frei wird (707,-/Monat) kann ich ja dann "locker" 1200,- an Kreditkosten im Monat bezahlen, da ja noch rund 700/Monat freies Kapital bleiben. Oder denke ich hier falsch? NettoGRUNDgehalt doch relevant?
Oder drittens:
Ab nun die vollen 3 Jahre Geld sparen soviel es geht und dann mit dem angesparten EK ums Haus bemühen, ohne die 2 Kredite vorzeitig zurück zu zahlen?
Hier riskiere ich halt von den niedrigen Zinsen nicht mehr profitieren zu können, denn es weiss ja keiner wie die Zinsen in 3 Jahren ausschauen. Nur eines ist fix....noch VIEL niedriger als jetzt könnens net mehr werden.
Und jetzt noch die persönlichen Gründe, warum wir in ein Haus umziehen wollen: Weg von der Abhängigkeit, hin zum Eigentum. Altersvorsorge. Und wir wollen nicht, dass unsere Kinder hier in der großen Stadt in Österreich zur Schule gehen müssen. Und unsere Kinder sind uns jegliche Anstrengung wert
Hoffentlich hab ich jetzt nicht zuviel und zuwild geschrieben. Freu mich auf eure Meinungen!
Hallo, habe es grob gelesen und frage mich wie Du auf die EUR 3.800,00 Einkommen kommst wenn Du selbst oben auch die Schichtzulage wegnimmst. Also EUR 1.100,00 für Dich anstatt EUR 1.900,00 mit Schichtzulage.
Mein grober Vorschlag bei bestehendem Ratenkredit und wenig Eigenkapital ist mit Euren Überlegungen gleich. Bestehende Ratenkredite unbedingt weg als Eigenkapital für eine Baufinanzierung sparen. Wenn die beiden Ratenkredite weg sind, könnt Ihr neu überlegen was Sache ist. Und dann ggfalls im zweiten Step das Eigenkapital für die Nebenkosten ansparen was die Sache noch billiger macht.
Wenn Ihr keine Kinder mehr wollt sollte Deine Frau aber wieder richtig im Beruf stecken dass das Einkommen auch nachhaltig bei ihr kommt.