Hi,
vor dem Hintergrund der EU-Krise habe ich eine Frage bzgl. den Genossenschaftsbanken und den privaten Banken.
Vorwort
Ich überlege nämlich, ob ich nicht zu einer Genossenschaftsbanken wechsele. Natürlich weiß ich, dass das Geld vielleicht am sichersten in Sachwerten aufgehoben ist. Aber wenn man gerade Geld auf der Bank hat, macht man sich schon Gedanken, welcher Bank man sein Geld anvertraut.
Ich habe mal unten die Absicherung dieser beiden Bankarten (Genossenschaftsbanken oder private Banken) beschrieben. Am Ende steht meine Frage (für diejenigen, die die Beschreibungen schon kennen, können direkt zur Frage springen).
Infos zu den beiden Bankarten
(Genossenschaftsbanken und private Banken)
1.) Gesetzliche Absicherung.
Für beide Banken gilt...
Einlagen von Privatpersonen, Personengesellschaften und kleinen Kapitalgesellschaften bis zu einer Höhe von maximal 100.000 € deckt die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB) ab. Gemäß Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG) gehören deutsche Banken, welche das Einlagengeschäft in privater Rechtsform betreiben, der Entschädigungseinrichtung qua Gesetz an.
(Infos vom Bankenverband (Bundesverband deutscher Banken))
2.) Nun können sich aber beide Banken höher als der Betrag 100 000 Euro absichern.
a.) Genossenschaftsbanken:
Hier sind die Einlagen zu 100 Prozent abgesichert, und das ohne Beschränkung auf einen bestimmten Betrag.
Die Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken-BVR sorgt dafür, dass keine seiner Mitgliedsbanken überhaupt jemals pleitegeht. Damit sind alle Einlagen der Kunden - darunter fallen im wesentlichen Spareinlagen, Sparbriefe, Termineinlagen, Sichteinlagen und Schuldverschreibungen - in vollem Umfang geschützt.
(Weitere Infos bei Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken)
b.) Private Banken:
Die privaten Banken können freiwillig im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. mitwirken. Der Schutz des Einlagensicherungsfonds beginnt dort, wo die Sicherung der EdB (Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH) aufhört. Er übernimmt im Falle der Insolvenz eines mitwirkenden Institutes die Einlagenteile, welche die 100.000 Euro-Grenze übersteigen, bis zur jeweiligen Sicherungsgrenze.
(Infos vom Bankenverband (Bundesverband deutscher Banken))
Anmerkung zu Genossenschaftsbanken:
Nun heißt es, dass Genossenschaftsbanken und Sparkassen ein Geschäftsmodell haben, das vor allem auf nachhaltigere Investitionen abzielt. D.h. stabile Rendite geht vor risikoreicher Spekulation.
Doch spekulieren auch Genossenschaftsbanken (z.B. über die Genossenschaftszentralbank DZ Bank) im globalen Finanzkasino mit.
Frage
Genossenschaftsbanken hin oder private Banken her.
Bei einer Bankenpleite, die über eine Kettenreaktion mehrer Banken (Kollaps) nach sich zieht, spielt es doch eigentlich keine Rolle, welche dieser Banken (Genossenschaftsbanken oder private Banken) man sein Geld anvertraut hat. Glauben wir der Annahme, dass die Genossenschaftsbanken nicht "im Finanzkasino" mit spielen.
Trotzdem wären die Genossenschaftsbanken auch in dem Strudel mit drinne und somit auch das hart ersparte Geld womöglich weg. Denn in der Finanzwelt fristet kein Institut ein "Insel-Dasein" (z.B. leihen Banken sich auch gegenseitig Geld).
Vielen Dank für eure Meinungen.
MfG
Karl