Welche Nachteile hat das Bürgerentlastungsgesetz für Steuerklasse 3
Hola. Seit vielen Jahren schon habe ich Steuerklasse 3 und 2,5 Kinderfreibeträge. Meine Frau
arbeitet Teilzeit und hat dadurch Steuerklasse 5, keinen Kinderfreibetrag. Bisher haben wir
abgesehen von einem einzigen Mal bei der Steuererklärung immer zwischen 500 und 1000 Euro
vom Finanzamt zurückbekommen. Ab Januar zahlte meine Frau weniger Steuern, angeblich
wegen des Bürgerentlastungsgesetzes. Schön, dachten wir uns. Jetzt sollen wir aber 500
Euro nachzahlen mit der Begründung, dass man bei 3 und 5 ja schließlich immer damit rechnen
müsse, eine Nachzahlung zu leisten. Das stimmt aber ja so gar nicht.
Was hat es also mit dem Bürgerentlastungsgesetz auf sich und was können wir persönlich
ändern? Ich möchte nicht jedes Jahr nachzahlen müssen!
AW: Welche Nachteile hat das Bürgerentlastungsgesetz für Steuerklasse 3
Die Steuerklassenwahl und die Freibeträge haben nur bedingt etwas mit der tatsächlich zu zahlenden Steuer zu tun. Sie ist quasi so eine Art Abschlagszahlung mit der monatlichen Gehaltsabrechnung. In der Einkommensteuererklärung werden dann die tatsächlich zu zahlenden Steuern festgesetzt. Wenn man keine weiteren Einkünfte oder anzurechnende Ausgaben hat, passt das auch ungefähr und es gibt nur recht geringe Nachzahlungen oder Erstattungen.
Wenn sich nun innerhalb einer Steuerklasse die Berechnung (also die Abschlagszahlung) geändert hat, kann sich durchaus so auswirken, wie es jetzt bei dir der Fall ist. Dann habt ihr aber vorher mehr heraus bekommen. Ihr könnt euch überlegen, was besser ist; die Steuerklasse, bzw. Freibeträge so zu wählen, dass ihr weniger Netto ausgezahlt bekommt und dann eine Steuererstattung zu erhalten. Ich würde eher die variante wählen, mehr Netto zu bekommen (ein paar Euronen davon zur Seite packen) und dann eine kleine Nachzahlung zu leisten. Aber das muß jeder für sich selber entscheiden.