ich habe folgende Frage:
Mein Mann und ich (30 Jahre) planen in absehbarer Zukunft ein Zweifamilienhaus zu kaufen.
Gehen wir von folgendem Sachverhalt aus: Das Haus kostet 300.000 €. Unser Eigenkapital liegt bei 60.000 €. Aus steuerlichen Gründen würden wir das Haus gerne mit zwei unterschiedlichen Kreditverträgen finanzieren, wobei die vermietete Wohnpartei vollfinanziert werden soll (Mieteinnahmen ca. 650 €) und in die von uns genutzte Partei das Eigenkapital fließt und der Rest finanziert werden soll. Die Wohnungen sind gleichgroß, das heißt also einmal 150.000 finanzieren und einmal 90.000.
Unser Plan wäre aufgrund des Niedrigzinses erstmal eine möglichst lange Zinsbindung (20 Jahre) zu wählen.
Macht das aus eurer Sicht Sinn oder wie geht man da am besten vor??? Leider sind wir keine Experten auf diesem Gebiet...
Macht es Sinn für die Anschlussfinanzierung einen Bausparvertrag abzuschließen, der 20 Jahre bespart wird?
Was würdet ihr uns raten?
vom Grundsatz halte ich Eure Überlegungen, was das Finanzierungskonzept angeht für sinnvoll.
Deine eigentliche Frage zur Sinnhaftigkeit des BSV möchte ich wie folgt beantworten:
Zinsbindung über 20 Jahre halte ich durchaus für sinnvoll. Bei einer Gesamtfinanzierungszeit von rund 30 Jahren, werdet ihr dann (ohne SoTi) nach 20 Jahren ca. die Hälfte getilgt haben. Das Zinsänderungsrisiko ist dann überschaubar. Die Guthabenverzinsung der BSV wiegt in der Regel die Vorteile des heute bekannten (niedrigen) Darlehenssitz des Bauspardarlehens nicht auf.
M. E. solltet ihr die freien Mittel lieber nicht in einen BSV stecken, sondern lieber direkt oder indirekt in die Tilgung.
@ AV-Planer: Danke für deine Antwort. Was meinst du mit freie Mittel "indirekt" in die Tilgung stecken?
Jetzt habe ich allerdings nochmal eine ganz blöde Frage:
Man kann ja bspw. bei der Interhyp in so einen Zinsrechner Darlehen, Objekwert und Sollzinsbindung eingeben und sich den Sollzins ausrechnen lassen. Nun würden wir ja gern mit zwei Kreditverträgen finanzieren? Kann man das irgendwie darstellen? Oder was müsste ich eingeben um für die Verträge den Sollzins zu erfahren?
Mit indirekt meine ich unregelmäßige Sondertilgungen.
Diese Rechentools sind i. d. R. für das Standardmodell gemacht. Um eine ungefähre Kondition zu erhalten, müsstet ihr quasi mit 2 Finanzierungen rechnen.
ich habe folgende Frage:
Mein Mann und ich (30 Jahre) planen in absehbarer Zukunft ein Zweifamilienhaus zu kaufen.
Gehen wir von folgendem Sachverhalt aus: Das Haus kostet 300.000 €. Unser Eigenkapital liegt bei 60.000 €. Aus steuerlichen Gründen würden wir das Haus gerne mit zwei unterschiedlichen Kreditverträgen finanzieren, wobei die vermietete Wohnpartei vollfinanziert werden soll (Mieteinnahmen ca. 650 €) und in die von uns genutzte Partei das Eigenkapital fließt und der Rest finanziert werden soll. Die Wohnungen sind gleichgroß, das heißt also einmal 150.000 finanzieren und einmal 90.000.
Unser Plan wäre aufgrund des Niedrigzinses erstmal eine möglichst lange Zinsbindung (20 Jahre) zu wählen.
Macht das aus eurer Sicht Sinn oder wie geht man da am besten vor??? Leider sind wir keine Experten auf diesem Gebiet...
Macht es Sinn für die Anschlussfinanzierung einen Bausparvertrag abzuschließen, der 20 Jahre bespart wird?
Was würdet ihr uns raten?
Danke im Voraus!
Hallo,
ein Bausparvertrag abzuschließen der 20 Jahre läuft wäre nicht sinnvoll. Das ist zu lange.
Was aber grundsätzlich zu überlegen wäre, ist eine 15 Jahres Kondition am Markt zu nehmen. Hierzu wären die Kreditkonditionen auch deutlich besser als eine 20 jährige Kondition. Auf jeden Fall sollte dann auch direkt getilgt werden in den Kredit.
Jetzt kann man, je nach Restwert, überlegen einen sehr guten Bausparer dazuzupacken, der nach 15 Jahren die Restschuld ablöst. Insofern hat man nun eine Kreditsicherheit von ca. 27 Jahren (Kredit 15 Jahre plus Bauspardarlehenstilgung auf ca. 12 Jahre) Wichtig wäre dabei so wenig Kapital wie nötig zu binden, d.h. höchstens 25% von der Bausparsumme einzuzahlen, so dass man 75% Darlehensanspruch abgrenzen kann.
Auf jeden Fall auch überlegenswert wäre dabei die Einbindung von Wohn Riester, das rechnet sich. Geht aber nur auf den selbstgenutzen Eigenheimanteil.