Lässt sich der finanzielle Super-GAU noch abwenden ?
Hallo zusammen,
ich bin neu hier. Ich hoffe mein Thread wird eure Lesegeduld nicht überstrapazieren und wäre wirklich dankbar wenn mir jemand Tipps geben würde.
Es geht um folgendes Problem. ( Die Gefahr durch einen Pflegefall meines Vaters finanziell ruiniert zu werden falls ich bis dahin Geld gespart habe)
Ich bin Student und 27 Jahre alt und habe eine ältere Schwester die ebenfalls Akademiker ist. Mein Studium habe ich voraussichtlich in einem 3/4 Jahr in der Tasche.
Mein Vater ist allerdings schon 64 Jahre alt und lebt im Ausland.
Meine Mutter ist 59 Jahre alt und lebt hier.
Meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich 8 Jahre alt war und dadurch ist meine Mutter auf Mietschulden sitzen geblieben.
Meine Eltern haben sich als mein Vater nach Deutschland kam in Greifswald beim Studium kennen gelernt. Als mein Vater sein Studium fertig hatte war er knapp 30. Er hatte schon immer Alkoholprobleme und war schon immer übergewichtig.
Aber besonders schlimm wurde es während der Ehe meiner Eltern.
Nachdem sich mein Vater scheiden lies ging er zur Entziehung und anschließend ging er ganze 5 Jahre nicht mehr arbeiten. Er wohnte bei einer neuen Frau und ich besuchte ihn. Danach bin ich mit meiner Mutter in eine andere Stadt gezogen nach dem sie meinen Stiefvater kennenlernte.
Mein Vater musste sich später auch von seiner zweiten Frau trennen und lernte als Neurochirurg seine dritte Frau kennen die auch Krankenschester ist und heiratete zum zweiten mal. Danach ging er mit seiner dritten Frau zum arbeiten in sein Heimatland und arbeitet dort bis jetzt.
Meine Mutter hat zwar Abitur aber arbeitet nur zwischendurch als Callcenteragentin. Ansonsten bekommt sie Hartz 4.
Das Unterhalt welches mir mein Vater gezahlt hat war eher bescheiden.
Weder meine Mutter noch mein Vater haben eine private Pflegezusatzversicherung. Um jetzt noch eine abzuschließen ist wahrscheinlich zu spät und zu teuer !?
Mein Vater arbeitet zwar im Ausland als Neurochirurg aber hat schon wieder Alkoholprobleme und es droht dadurch die zweite Scheidung.
Die Wahrscheinlichkeit das mein Vater ein Pflegefall wird ist wesentlich größer als bei meiner Mutter weil meine Mutter sowohl körperlich als auch geistig fitter ist als er und mein Vater schon immer eine sehr ungesunde Lebensweise hatte. Zu meinem Vater habe ich nach wie vor kein gutes Verhältnis. Wir telefonieren zwar aber sind uns völlig fremd. Ich halte mein Vater für demenzanfällig weil er schon immer am Telefon so langsam spricht und immer wieder über das gleiche.
Das Problem ist also das wenn er wieder nach Deutschland kommt und auch in Deutschland zum Pflegefall wird und dabei in D. bleibt das ich gemeinsam mit meiner Schwester Elternunterhalt zahlen muss.
1. Er hat keine private Pflegezusatzversicherung und ist schon 64.
2. Er hat in Deutschland 5 Jahre lang nicht gearbeitet und dadurch bekommt er weniger Rente die er für seine Pflege zahlen kann.
3. Er hat auch zusätzlich einige Arbeitsjahre nicht in Deutschland sondern im Ausland gearbeitet und dadurch würde er in Deutschland noch weniger Rente bekommen.
Das heißt also seine spätere Pflege könnte er nur zu einem sehr geringen Anteil selber finanzieren. Und ich muss den Rest bezahlen. Es sei den er bleibt im Ausland.
Nun zu meinen Fragen:
1. Macht es für mich überhaupt noch Sinn nach meinem Studium regelmäßig Geld beiseite zu legen ( in Form von Tagesgeld, Festgeld usw) oder wird mir im Pflegefall meines Vaters das meiste davon weggenohmen ?
So das ich also alles was vom Nettogehalt übrig bleibt sofort ausgegeben werden muss damit mir der Staat nichts wegnehmen kann ?
2. Welche Anlageformen würden nach meinem Studium Sinn machen (Vermögensaufbau) unter der Gefahr das zumindestens mein Vater später ein Pflegefall wird ?
3. Kann mir ab einer bestimmten Höhe auch was von meiner Altersvorsorge weggenohmen werden ?
4. Wenn ich z.B. 10 Jahre später ein Sparbuch habe auf dem 1. Million Euro draufliegen und ich sage dass das allein für meine Altersvorsorge ist kann mir dann trotzdem etwas davon weggenohmen werden ?
5. Gibt es eine Anlageform in der mir von der Summe nichts weggenohmen werden kann ?
5. Kann mir auch ein Bausparplan oder Ratensparplan weggenohmen werden ?
6. Wäre es genauso teuer wie eine stationäre Pflege wenn ich aus dem Ostblock eine Krankenschwester holen würde und wie wäre es wenn mein Vater zur Pflege in Spanien wäre ?
7. Was wäre wenn ich aus beruflichen Gründen in der Schweiz wohnen würde oder einem anderen Land ausserhalb der EU ?
8. Soll ich für die nächsten 20-40 Jahre das Geldsparen sein lassen ( z.B. Festgeldkonto, Sparbuch ) weil es mir durch das Elternunterhalt sowieso wieder weggenohmen werden würde ?
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Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
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Bolitho
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Bolitho
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AW: Lässt sich der finanzielle Super-GAU noch abwenden ?
Das sind Fragen für Experten und nicht für Laien. Am besten wendet man sich an die örtliche Behörde und fragt mal nach. Oder ein Anwalt. Fachanwalt für Sozialrecht. Hier habe ich auch was gefunden: Elternunterhalt - Berechnung | Schonvermögen | Ratgeber