PKV Wechsel nach 11 Jahren - von der Central zur Signal Iduna wechseln?
Liebe Forenteilnehmer,
derzeit stehe ich vor der recht schwierigen persönlichen Entscheidung bezüglich des Wechsels meiner PKV und möchte in dem Rahmen Eure Meinung / Empfehlung einholen.
Meine Situation: Ich (37, Angestellter, unverheiratet, 1 Kind) bin seit nunmehr 11 Jahren bei der Central krankenversichert (Tarif CVP 500) und habe wie scheinbar viele Central-Kunden 2010 und 2012 zwei kräftige Beitragssteigerungen um jeweils über 20% hinnehmen müssen, wodurch ich inzwischen bei monatlich ca. 410 Euro PKV-Beitrag (inkl. Arbeitgeberanteil) gelandet bin. Nun gab es Ende 2012 zwar nur noch eine moderate Erhöhung von ca. 5%, aber mein Vertrauensverhältnis zur Central ist schwer beschädigt, auch weil viele meiner bei der Central versicherten wechselfähigen Kollegen in den letzten 2 Jahren die Central verlassen haben und ich daher längerfristig eine negative Entwicklung für die Central bzw. die Beitragsentwicklung der verbliebenen Central-Kunden befürchte. So habe ich mich im Vorfeld der Einführung der Unisex-Tarife nun doch mit einem Krankenkassenwechsel beschäftigt und bin nach einigen langen Gesprächen mit einem unabhängigen Versicherungsmakler beim Exklusiv 2 der Signal Iduna gelandet. Die Beitragshöhe ist dabei ungefähr auf dem Niveau des aktuellen Central-Tarifs - und auch die Leistungen - bis auf Nuancen - vergleichbar. Allerdings erwarte ich aufgrund der vorgeschilderten Annahmen eine stabilere Beitragsentwicklung als bei der Central.
Soweit so gut... nun hat sich allerdings mein "alter" Central-Vertreter, der inzwischen bei der Deutschen Vermögens Beratung arbeitet, gemeldet und mir eindringlich von dem Wechsel abgeraten. So sei die Signal zwar eine nach seiner Einschätzung gute Gesellschaft, der Tarif aber in Details schlechter als mein alter Tarif bei der Central und vor allem verlöre ich über 14.000 Euro Altersrückstellungen, die ich in den vergangenen 11 Jahren gebildet habe. Zudem habe ich in der gesamten Zeit freiwillig die EBE 63 Komponente gezahlt, die für eine zusätzliche Reduktion der Kosten im Alter sorgen wird. So gesehen erwartet er für mich keine Kostenvor- sondern nur Nachteile. Auch sei der "Abgang" bei der Central weit weniger dramatisch als ich annehme - die Zahlen, die ihm vorliegen, zeigen nur einen leichten Mitgliederschwund. Nach seiner Einschätzung wird sich die Central wieder erholen und ein Verbleib für mich auf jeden Fall eher rechnen als der nun anvisierte Wechsel.
Mein unabhängiger Berater sieht das natürlich ganz anders und stellt schonmal die 14.000 Euro Altersrückstellung in Frage - auch sieht er für die Entwicklung der Central schwarz, was ja auch mein Ursprungsimpuls für einen solchen Wechsel war. Nun hat der gute Mann natürlich auch seine eigenen Interessen und möchte mit einem erfolgreichen Neuabschluss auch Provision verdienen - von irgendwas muss er ja leben.
Die große Frage ist für mich nun - wer ist näher dran an der Wahrheit? Sollte ich verbleiben (noch lässt sich der Wechsel für mich folgenlos annulieren) und hoffen, dass sich die Central wieder fängt oder ist der Wechsel trotz des Verlustes an Rückstellungen der richtige Schritt, zumal ich dann - da der Neuvertrag nach 2009 abgeschlossen wurde - bei einem erneuten Wechsel immerhin einen Teil der Altersrückstellungen mitnehmen könnte?
AW: PKV Wechsel nach 11 Jahren - von der Central zur Signal Iduna wechseln?
Signal Iduna Tarif Exklusiv Plus 0
zusätzlich zur Beitragsrückerstattung gibt es:
keinen Selbstbehalt, Gesundheitsbonus (300,600,900 Euro) und zusätzlich Verhaltensbonus 300 möglich.
Beitragsbefreiung bei Pflegestufe 3 Inklusive,
Einige Verbesserungen in den Tarifen ab 1/13 (Lasik z.B). Die konnte Ihnen der Berater jedoch nicht nennen, weil Sie ja vor Unisex wechseln wollten. Allerdings gab es eine Wechseloption .Sie hätten also nach Einführung auch in die Unisex Welt wechseln können wenn es für Sie Vorteile gehabt hätte.
Sie hatten schon Glück, dass die SI sie überhaupt angenommen hat. Die SI hat eine sehr strenge Annahmerichtlinie ohne viel Spielraum.
Na ja aber nun ist eh erstmal zu spät, da Sie sich ja anders entschieden haben.
AW: PKV Wechsel nach 11 Jahren - von der Central zur Signal Iduna wechseln?
Es gibt noch eine andere Lösung:
1. Man lässt bei der Central eine Zusatzversicherung bestehen (Chefarzt und stat. Privatpatient), sowie den Tarif EBE (Beitragsentlastung im Alter).
Die central wehrt sich zunächst, dass dieser Tarif nur für gesetzlich Versicherte gehen würde, dann muss man bestimmte gesetzliche und aufsichtsrechtliche Bestimmungen zitieren und plötzlich geht es doch!
Vorteil: Der Zusatztarif wird ab 63 durch den Tarif EBE mitfinanziert und die Altersrückstellungen der Vollkrankenversicherung wandern zum größten Teil in die Zusatzversicherung.
Beim neuen Anbieter macht man dann die Vollkrankenversicherung ohne stationärer Privatbehandlung, also nur allgemeine Pflegeklasse.
Persönlich habe ich diesen Wechsel durchgeführt, bin allerdings nicht zur Signal, sondern zur Debeka (hat einfach vom Angebot und den Unternehmenskennzahlen mich mehr überzeugt.
AW: PKV Wechsel nach 11 Jahren - von der Central zur Signal Iduna wechseln?
Zitat von er36stuttgart
Es gibt noch eine andere Lösung:
1. Man lässt bei der Central eine Zusatzversicherung bestehen (Chefarzt und stat. Privatpatient), sowie den Tarif EBE (Beitragsentlastung im Alter).
Die central wehrt sich zunächst, dass dieser Tarif nur für gesetzlich Versicherte gehen würde, dann muss man bestimmte gesetzliche und aufsichtsrechtliche Bestimmungen zitieren und plötzlich geht es doch!
Vorteil: Der Zusatztarif wird ab 63 durch den Tarif EBE mitfinanziert und die Altersrückstellungen der Vollkrankenversicherung wandern zum größten Teil in die Zusatzversicherung.
Beim neuen Anbieter macht man dann die Vollkrankenversicherung ohne stationärer Privatbehandlung, also nur allgemeine Pflegeklasse.
Persönlich habe ich diesen Wechsel durchgeführt, bin allerdings nicht zur Signal, sondern zur Debeka (hat einfach vom Angebot und den Unternehmenskennzahlen mich mehr überzeugt.
Hallo,
ich würde gerne exakt selbiges tun, nach zehn Jahren von der Central zur Debeka wechseln.
Wie hast Du es hinbekommen, bei der Central nur eine Zusatzversicherung (Chefarzt etc.) zu behalten und daran den EBE zu koppeln?
Mir wurde gesagt, dass man nur als gesetzlich Versicherter eine private Zusatzversicherung haben kann. Bei Dir haben Sie sich ja offenbar auch erst mal geweigert. Wie hast Du es letztlich dann doch durchbekommen?