Meine Verlobte hatte 2007/2008 einen Riestervertrag abgeschlossen. Seit 2011 arbeitet sie im öffentlichen Dienst und dort wurde ebenfalls einer für sie angelegt, automatisch, in den jeden Monat die minimale Summe für die Höchstförderung fließt. Dort kommt sie auch nicht raus, den hat jeder Angestellte der Stadt. Daran kann man leider nichts ändern.
Jetzt haben wir den ersten Vertrag beitragsfrei gestellt, nachdem uns aufgefallen war, dass die Rente von der Stadt ebenfalls Riester ist. Da haben wir dummerweise ein wenig gepennt die letzten zwei Jahre, bzw. der Versicherungsmakler, bei dem der erste Vertrag damals abgeschlossen wurde (jetzt wissen wir auch warum, vonwegen Storno und so), und der sich nach Eintritt bei der Stadt darum kümmern sollte.
Wie dem auch sei, Stand ist nun, dass der erste Vertrag ruht und der von der Stadt genutzt weiterhin werde soll.
Was kann man jetzt jedoch mit dem alten Vertrag machen? Kündigen? Da hat man ja viele Verluste und die Zulagen vom Staat wären alle weg. Aber das Geld dort jetzt bis zum Eintrittsalter liegen lassen wollen wir auch nicht. Kann man den einen Riester nicht irgendwie in den neuen integrieren und die Summen in einen Bestehenden überführen?
AW: Riestervertrag in anderen bestehenden überführen?
Grundsätzlich ist der Übertrag möglich.Zusätzlich zu den Gebühren für die Übertragung wird aber auch das zu übertragende Guthaben in den neuen Vertrag mit Gebühren belastet und zum Renteneintritt ist nur das gebührenbereinigte Guthaben garantiert.
AW: Riestervertrag in anderen bestehenden überführen?
Zitat von Matthew Pryor
wird aber auch das zu übertragende Guthaben in den neuen Vertrag mit Gebühren belastet und zum Renteneintritt ist nur das gebührenbereinigte Guthaben garantiert.
Zur Ergänzung: Wird ein Vertrag (Altersvorsorgevermögen) nicht übertragen, sind alle eigenen Einzahlungen und Zulagen garantiert.
Grundsätzlich ist es günstiger den alten Vertrag ruhen zu lassen.
AW: Riestervertrag in anderen bestehenden überführen?
Danke für die Antwort. Doch wenn dieser Vertrag nun bis ins Renteneintrittsalter ruht, da der andere fortgeführt wird, kommt da nichts aus. Eine monatliche Rente von ein paar Euro vielleicht. Ob sich das lohnt? Eine andere Alternative wäre noch den alten Vertrag zu kündigen und den Verlust in Kauf zu nehmen. Da wir in den nächsten zwei bis drei Jahren Eigenheim erwerben wollen, was wir abzahlen wollen bevor die Rente beginnt, und somit eben auch der Rentensicherung dient, wäre die Summe die bei einer Kündigung noch raus kommt - auch wenn es nicht viel ist - besser angelegt zum Eigenkapital aufbauen.
AW: Riestervertrag in anderen bestehenden überführen?
Hallo,
wenn nicht viel angespart ist (?), bringt eine Übertragung oder direkte Auszahlung für die Anschaffung eines selbstgenutzten Eigenheims (auch das ist möglich => Bedingungen und kommende Gesetzesänderungen beachten) wenig.
Sicher muss der Einzelfall betrachtet werden, aber grundsätzlich ist es häufig effektiver den alten Vertrag ruhen zu lassen. In aller Regel beträgt die Übertragungsgebühr 100-150 Euro, ... die wollen, neben den anderen, beim alten Anbieter angefallenen Kosten und Gebühren, erst mal wieder erwirtschaftet sein. Beim neuen Anbieter enstehen ebenfalls wieder Kosten und Gebühren.
Wenn überhaupt, wäre der direkte Einsatz des jetzigen, alten Vertrages, in den Bau/Kauf einer eigenen Immobilie zu überlegen. Andererseits können ein paar Euro Rente im Alter (Vertrag ruhen lassen), ggf. nicht schaden. Notfalls kann damit bei Rentenbeginn ein evtl. noch bestehendes Restdarlehen, welches für die Anschaffung der Immobilie aufgenommen wurde, abgelöst werden. Weiterhin sind die kommenden (ab 1.7.2013 oder 1.1.2014 ???) Gesetzesänderungen in Sachen Riester abzuwarten (Stichwort: z. B. Modernisierungsmaßnahmen).
AW: Riestervertrag in anderen bestehenden überführen?
Hallo Obelix, auch dir vielen Dank.
Wie viel angespart wurde weiß ich jetzt nicht, habe diese Frage aber schon weitergegeben an meine Verlobte. Es dürfte jedoch nicht viel sein. Der Vertrag lief 3 oder 4 Jahre, wovon er auch schon einmal ein Jahr ruhte wg. Studienzeit und wenig Einkommen.
Eine Sache verstehe ich an deinem Beitrag aber nicht:
wenn nicht viel angespart ist (?), bringt eine Übertragung oder direkte Auszahlung für die Anschaffung eines selbstgenutzten Eigenheims [...] wenig.
Wenn überhaupt, wäre der direkte Einsatz des jetzigen, alten Vertrages, in den Bau/Kauf einer eigenen Immobilie zu überlegen.
Widerspricht sich das nicht? Einmal macht es wenig Sinn und einmal ja? Kannst du das genauer erklären? Für mich hört es sich gleich an
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Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
#7
obelix
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AW: Riestervertrag in anderen bestehenden überführen?
Hallo,
ich sehe da keinen Widerspruch. Es dürfte relativ wenig Kapital angesammelt worden sein. Der Verlust durch eine Übertragung auf einen anderen Riestervertrag wäre in Relation sehr hoch. Zudem wird sich dieser - geringe - Betrag nur wenig bei einer Finanzierung auswirken.
Nur dann, wenn es unbedingt sein soll, könnte das vorhandene Guthaben des Altvertrages (Altersvorsorgevermögen) direkt zum Bau oder Kauf einer selbstgenutzten Immobilie eingesetzt werden. Ob sich dieser Aufwand lohnt?
Wenn dieser geringe Betrag, wiederum nicht unbedingt, benötigt wird, den Vertrag ruhen lassen und später entscheiden. Alternativen habe ich genannt. Ganz zum Schluss, wenn nicht anders verwendet, kann es dann immer noch eine kleine Rentenzahlung zusätzlich geben.