Hallo!
ich (20 Jahre) arbeite seit dem 1.8.2012 als Fachinformatiker in einer firma die 50km von zu Hause entfernt ist. mein Bruttoeinkommen liegt bei 720 €.
Da ich sehr von meinen Eltern unterstützt wurde, waren die Kosten erst einmal noch tragbar. Doch seitdem mein Vater arbeitslos ist wird es immer schwieriger mit der finanziellen Lage.
Ich sitze mittlerweile mit 400 Euro im Dispo um zu meiner Ausbildungsstelle zu kommen, habe Schulden bei Freunden und darf leider keinen Nebenverdienst haben (mein Chef möchte dass ich mich 100% auf meine Ausbildung konzentriere)
Eine Unterstützung von meinem Chef gibt es leider auch nicht.
Welche Unterstützung kann ich vom Staat oder Ähnlichem beantragen. Können meine Fahrtkosten auf der Steuererklärung meiner Eltern vermerkt werden und kann ich dann mit Geld rechnen?
MfG
AW: Azubi, 720€ Brutto, Welche Unterstützung möglich?
Hallo ZauberPole,
am besten umziehen, Ausbildungsvergütung (527 netto?) und Kindergeld (184) mitnehmen. Sind dann 711 Euro, damit haben Sie mehr als einem Unterhaltsberechtigten Auszubildenden zustehen würde. Steuern zahlen Sie ja noch nicht. 100 km Fahrweg täglich mit dem PKW - da geht ja fast alles für drauf....mal ganz abgesehen von den Fahrtzeiten.....Da bleibt doch gar keine Zeit mehr für einen Nebenverdienst!
AW: Azubi, 720€ Brutto, Welche Unterstützung möglich?
Bin kein Steuerberater, würde für eine verbindliche Aussage 2 Wege vorschlagen:
1. Das zuständige Finanzamt anrufen oder aufsuchen und nachfragen - Das machen die tasächlich!!!
2. Lonsteuerhilfeverein anrufen und dort nachfragen.
Ihre Eltern können Sie so lange sie in Ausbildung sind "steuerlich absetzen" denn das Kindergeld ist eigentlich eine Steuervorrauserstattung und sie werden als Kind in Ausbildung in der Steuererklärung angegeben.
Das können Sie über Elster schon mal online alles ausprobieren, den Entwurf können Sie sich speichern. Es wird dann auch gleich die voraussichtliche Erstattung angegeben.
Allerdings: Steuern gibt es nur zurück, wenn diese auch gezahlt wurden! Wenn nur 500 gezahlt wurden werden nicht 1000 Euro zurückerstattet auch wenn diese Kosten belegbar angefallen sind!
Habe noch einen Tip im Netz gefunden. In manchen Bundesländern gibt es Fahrtkostenzuschüsse. Dies soll man in der Berufschule erfragen.
AW: Azubi, 720€ Brutto, Welche Unterstützung möglich?
Tut mir Leid, dass ich schon wieder unken muss, aber warum reichen denn 720,- nicht? Ein Auto + Benzin, Versicherung etc. kann man davon locker bezahlen. Eine Fahrkarte für den ÖPNV kostet auch deutlich weniger. Da sollte die Hälfte des Gelds noch übrig bleiben. Du wohnst bei den Eltern und zahlst vermutlich kein Kostgeld, oder? Das macht dann ca. 350,- 'Taschengeld' im Monat. Damit sollte man auskommen.
Der BAFÖG Höchstsatz liegt bei 512,- Davon zahlen die meisten Studenten ihren kompletten Lebensunterhalt.
AW: Azubi, 720€ Brutto, Welche Unterstützung möglich?
Zitat von Dahut
Tut mir Leid, dass ich schon wieder unken muss, aber warum reichen denn 720,- nicht?
Du wohnst bei den Eltern und zahlst vermutlich kein Kostgeld, oder? Das macht dann ca. 350,- 'Taschengeld' im Monat.
Der BAFÖG Höchstsatz liegt bei 512,- Davon zahlen die meisten Studenten ihren kompletten Lebensunterhalt.
Mal OT:
Brutto ist nicht gleich netto!
Wohnen bei den Eltern kostet auch Geld !
Das Kindergeld steht den Eltern zu und nicht dem Kind so lange es noch zu Hause wohnt! Das wäre dann wohl lediglich der Teil für die Wohnkosten.
Ergo hat der TE nur sein netto Ausbildungsgehalt von dem ca. 350 Euro im Monat für Fahrtkosten drauf gehen! Da bleibt dann tatsächlich nicht mehr viel für Kleidung, Essen, Versicherungen und Co. übrig !!!
Für den TE:
Eventuell hätten Ihre Eltern auch Anspruch auf Wohngeld, da das Arbeitslosengeld ja deutlich weniger ist als das ursprüngliche Einkommen?
Das können Sie für sich allein auch beantragen, dann werden die Wohnkosten auf die in der Wohnung lebenden Personen aufgeteilt .