ich habe mir in den letzten Monaten nähere Gedanken zu Riester & Co gemacht, und bin zum Entschluss gekommen, dass Wohnriester für mich momentan die attraktivste Variante darstellt. Abgeschlossen habe ich nun erstmal einen Bausparvertrag über 70.000€ mit 10 Jahren Laufzeit, mit der relativ niedrigen monatlichen Sparsumme von gut 160€ (Mindestbetrag, um mir die maximale Förderung durch Steuerrückzahlungen zu sichern).
Da dieser Bausparvertrag alleine natürlich nicht reicht, um in 10 Jahren eine Wohnung oder gar ein Haus zu kaufen, bin ich jetzt am Grübeln, wie ich idealerweise zusätzlich anspare. Vielleicht hat ja jemand fundierte Tipps für mich!
Neben den Zahlungen für den Riester-Bausparvertrag hätte ich noch ca. 400-500€ monatlich zur freien Verfügung für weitere Geldanlagen - könnt Ihr mir Ratschläge geben, wie ich am sinnvollsten mit diesem Überschuss umgehe?
Meine persönlich favorisierte Vorgehensweise wäre die, dass ich noch 1-2 weitere Bausparverträge abschließe, um auf eine Gesamt-Bausparsumme von 200.000€ zu kommen. Was dann noch an Erspartem übrig bleibt, wird in Tagesgeld gesteckt.
Hört sich das nach einem sinnvollen Plan an? Oder hat ein Experte eine bessere Idee? :-)
Vielen Dank, und sorry, dass ich so verallgemeinert frage - ich hoffe, mir kann dennoch geholfen werden.
Hallo,
ich habe mich nach eingehendem Studium des "Finanztest"-Wohnriestervergleichs für Wüstenrot und den Tarif FX (2,8% Darlehenszinsen) entschieden.
Der Wüstenrot-Mitarbeiter (ein guter Freund eines Arbeitskollegen) war der Meinung, am sinnvollsten wäre es, zusätzlich zum Riestervertrag einen zweiten Bausparvertrag anzulegen, der dann zur aktiven Besparung dient...das halte auch ich für nicht verkehrt, aber eventuell gibt es ja interessante Alternativen, an die ich gar nicht denke, bzw. deren Vorteile ich übersehe.
Bitte bedenke, dass man eine komplette Finanzierung über Bausparverträge mit ordentlichen Monatsraten zurückführen muss. Ich weiß ja nicht, welchen Betrag du später tilgen könntest.
Zum Ansparen würde ich persönlich keinen weiteren BSV nehmen. Stecke in der ähnlichen Situation. Habe einen Bausparvertrag ohne Riester für das Sichern des aktuellen Zinsniveaus, einen Riester-Banksparplan zum Kapitalaufbau und einen VL-Banksparplan der zum prognostizierten Zeitpunkt fällig wird. Aktuell überlege ich einen weiteren Banksparplan (ohne Riester) zu nehmen und den Rest auf Tagesgeldkonto bzw. Festgeldleiter zu sparen. Sind alles Produkte mit planbaren Ergebnissen und planbaren Horizont.
Mehr Rendite gibt es natürlich in Fonds, ETFs etc. Also Börse. Sprich: Mit Verlustrisiko. Das muss aber jeder selber entscheiden.
Bei Wohnriester haben sie sich für den richtigen Tarif entschieden.
Wenn sie genau wissen, dass sie in 10 Jahren (das kann ja trotzdem auch eher geschehen) Eigentum erwerben wollen, dann würde ich bei dem Produkt Bausparen bleiben. Allerdings gilt es zu überlegen, ob es ein Renditetarif oder ein Tarif mit Darlerhensanspruch sein soll. Wie Ravemaster84 zurecht anmerkt, könnte der Abtrag später zu hoch werden. Hier ist die Alternative ein Renditebausparvertrag mit 4 % Guthabenzins. Warum man dem ein schlechter verzinstes Tagesgeldkonto oder ein Ansparplan vorziehen soll erschließt sich mir nicht! Zu dem kann man dann später einen Tarifwechsel vornehmen, wo bei hohen Zinsniveau am Markt (zu dem dann das fehlende Geld aufgenommen werden müsste) und unter dem Aspekt dass sie den hohen Abtrag sich doch leisten können, bei Renditeverzicht (Bonusrückerstattung, bzw. Minderung des Guthabens um den Bonuszins) auf das günstige Bauspardarlehen doch zurück greift. Somit ist man flexibel und kann sich den persönlichen Verhältnissen entsprechend später positionieren.
Klar, die Höhe der späteren Tilgungsraten muss ich im Auge behalten. Aber auch eine relativ hohe monatliche Belastung sollte in 10 Jahren kein Problem sein. Da ich im öfftl. Dienst angestellt bin, kann ich meine Gehaltsentwicklung relativ genau vorhersagen, von daher ist eine ganz gute Planbarkeit also schon gegeben. Hinzu kommt, dass ich seit meinem 21. Lebensjahr Pflicht-Betriebsrentenversichert bin - alleine damit kommt eine Zusatzrente zusammen, die meine Rentenlücke später bereits sehr ordentlich schrumpfen läßt. Ich bin also so gesehen in der glücklichen Position, wirklich sehr gezielt in Richtung Wohnungskauf bzw. Hauskauf gehen zu können, ohne andere Baustellen sträflich zu vernachlässigen.
Egal, wie ich es anpacke - in 10 Jahren wird noch immer eine merkliche Summe im Raum stehen, die ich in Form eines wie auch immer gearteten Darlehens werde aufnehmen müssen, wenn ich mir den Eigenheimtraum erfüllen möchte...da wäre es schade, wenn ich keinen "Backup"-Bausparvertrag in der Hinterhand hätte, welchen ich dann zur Inanspruchnahme eines günstigen zweiten Darlehens nutzen kann (zusätzlich zum Wohnriester-Vertrag)...
An Die Variante eines Renditebausparvertrags habe ich schon fast nichtmehr gedacht, da ich eher vom Schlag "ganz oder garnicht" bin - und diese Bausparform kam mir immer ein wenig wie nichts halbes und nichts ganzes vor...bei näherer Betrachtung überwiegen aber wohl doch die Vorteile (Zinsen vergleichbar mit oder besser als Tagesgeld, *vermutlich* günstiges Darlehen in 10 Jahren) gegenüber den Nachteilen.
Ich werde nochmal in mich gehen müssen, und genauere Überlegungen anstellen
Zugegeben. Die Flexbilität bleibt auf der Strecke, wenn ich keinen Rendite-BSV nehme. Aber: Wenn ich ein BSV zwecks Darlehen abschließe, dann spekuliere ich auf steigende Zinsen. Glauben Sie wirklich dass ich mit dem Rendite-BSV besser fahre wie mit Tagesgeld / Festgeld / Ansparplan wenn das Zinsniveau wieder steigt und ich meine 4% auf 10 Jahre gefixt habe?
Wenn also Rendite-BSV, dann nur um sich die Chance offen zu halten ein weiteres Darlehen zu sichern. Es gibt mindestens 2 Ansparpläne über diese Laufzeit die garantiert eine höhere Rendite abwerfen wie der Rendite-BSV von der Aachener.
Darum am besten gleich das Kauf-, oder Bauvorhaben beginnen, denn bei allen Renditeüberlegungen muss man die Inflation und die Mietzahlungen renditeschädlich mitberücksichtigen!
Darum am besten gleich das Kauf-, oder Bauvorhaben beginnen, denn bei allen Renditeüberlegungen muss man die Inflation und die Mietzahlungen renditeschädlich mitberücksichtigen!
Und eventuell steigende Zinsen in der Zukunft machen das Kaufvorhaben (für das identische Objekt) teurer.
Sofern finanziell möglich (und etwas EK vorhanden) und gewollt, stimme ich Herrn Buhmann zu 100% zu. Warum auf steigende Zinsen warten und die nächsten 10 Jahre Geld als Miete verschenken anstatt die Miete in die eigene Tasche stecken?
Das Eigenkapital ist momentan bei mir das Problem. Um eine Ansparphase werde ich nicht rumkommen, auch wenn die momentanen Darlehenszinsen verlockend sind. Aber bei meinem vorhandenen Kapital käme nichts bei rum, was mich zufriedenstellen würde. Davon abgesehen möchte ich mich mit Anfang 30 noch nicht unbedingt dermaßen festlegen... mein Wunsch, in die eigenen vier Wände zu ziehen, ist ja erst in denn letzten Wochen gewachsen ... ;-)
Wenn Du Riester auf Grund der steuerlichen Förderung hast,solltest Du auch über eine Wiederinvestition der Erstattung nachdenken und diese einbinden.
Möglicherweise als 2.,kleineren Bausparer oder in Form einer Festgeldanlage.
Ja, laut momentaner Situation kriege ich zu den 154€ noch ca. 550€ zurück, und das Geld ist fest eingeplant zur weiteren Ansparung.
Mittlerweile bin ich relativ sicher, dass ich mir einen zweiten BSV holen werde (kein Renditebausparen, sondern abzielend auf Darlehenname). Neben dem Riester-BSV benötige ich sowieso noch ein zusätzliches Darlehen - und so halte ich mir alle Optionen offen, auch die Umwandlung des Riester-BSV in ein anderes Produkt, ohne dann wieder komplett bei 0 zu stehen.
in 10 Jahren Wohnung - Ansparstrategie?
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Zitat von noelmaxim
