Ich und mein Mann haben ein Haus gebaut und das Darlehen wird über verschiedene Verträge bei der BHW finanziert, die im Namen meines Mannes laufen.
Zusätzlich zu den (größeren) Verträgen meines Mannes, gibt es einen kleineren Sparvertrag BHW Dispo maXX unter meinem namen.
Fogendes steht in meinen Unterlagen
- Bausparsumme: 30.000 Euro
- mtl. Einzahlung: 100 Euro
- Darlehenszins: 4,25 %
- Vertragbeginn: 2005
- Höhe des Bauspardarlehens: ca. 14.882,80 Euro
- voraussichtliche Darlehensgesamtlaufzeit: ca. 15 Jahre und 5 Monate
- Abschlussgebühr: 300 Euro
- Bereitstellungszinsen: 3 % pro Jahr aus dem noch nicht ausgezahlten Betrag ab 4. Monat nach Darlehensbereitstellung
- "Sie sind berechtigt, jederzeit ohne Berechnung einer Vorfälligkeitsentschädigung Sondertilgungen bis hin zur vollständigen Rückzahlung zu leisten".
Eingezahlt wurden schon ca. 12.700 Euro
In Juli 2011 haben wir einen Brief vom BHW Berater erhalten, in dem steht, dass mein Bausparvertrag früher (1. Quartal 2012) in der Zuteilung gebracht werden kann, durch Erhöhung des Tilgungs-Beitrages. Darauf haben wir nicht reagiert, somit ist nichts geändert worden.
Ich und mein Mann haben uns inzwischen getrennt. Er kann von mir aus das Haus und das ganze Geld der anderen Verträge behalten (ich weiß, dass bei Scheidung die Hälfte mir gehört, bin auch mit im Grundbuch eingetragen, aber ich verzichte darauf). Nur das Geld aus meinem kleineren Sparvertrag würde ich gern für mich behalten.
Ich kenne mich in Finanzen leider gar nicht aus und als Ausländerin ist es mir auch mit sehr guten Sprachkenntnissen und über 20 Jahren in Deutschland immer noch sehr schwierig die Finanzsprache zu verstehen.
Ich möchte gerne wissen, ob dieser Vertrag, der direkt für die Finanzierung unseres Hauses abgeschlossen wurde aber unter meinem Namen läuft, von der Finanzierung des Hauses einfach abgekoppelt werden kann.
Ist das problematisch? Gibt es dann Wirkungen auf die anderen Verträgen?
Sollte ich mir das Geld auszahlen lassen (zum sparen auf normale Sparkonten)? Wann? Oder kann ich einfach auf das Bausparkonto weiterzahlen, um das Geld für ein eigenes Ziel zu sparen?
Ich wäre für vorab-Informationen (bevor ich mit der BHW irgendwann ein Gespräch habe) sehr dankbar.
wenn ich es richtig lese ist dieser Bausparvertrag zwar gedanklich seinerzeit für die Finanzierung des Hauses abgeschlossen worden, jedoch ist noch kein Bauspardarlehen in Anspruch genommen worden. Damit ist dieser Sparvertrag frei verfügbar. Es sei denn es besteht eine Abtretung an die Darlehensgeber.
Jedoch - wenn sie keine Gütertrennung vereinbart haben - zählt auch dieses Guthaben in der Zugewinngemeinschaft eine Rolle.
Sie sollten also bevor Sie sich auf irgendwelche mündlichen Vereinbarungen einlassen einen Fachanwalt aufsuchen und mit ihrem noch Ehemann eine entsprechende Vereinbarung treffen damit Sie wenigstens das angesparte Geld vollständig für sich beanspruchen können und auch aus den anderen Darlehensverträgen entlassen werden.
Danke für diese Antwort. Ich habe gedacht, ich brauche für diese Entscheidung keinen Anwalt, da ich sowieso auf das meiste Geld verzichten will (immerhin sind schon ca. 100.000 Euro zurückgezahlt). Damit dachte ich, dass das Thema der Zugewinngemeinschaft nicht mehr in Kraft tretet.
Ich werde dann einen Termin bei der BHW vereinbaren und sehen, was ich mit meinem Vertrag tun kann.
Die anderen Darlehenverträge sind unter den Namen meines Mannes. Wahrscheinlich habe ich mitunterschrieben, das weiß ich nicht mehr. Bin sowieso mitverantwortlich, weil ich auch im Grundbuch stehe. Mein Mann kann problemlos weiterzahlen, er verdient genug. Mich aus den Verträgen ganz heraus zu nehmen, können wir wahrscheinlich auch direkt mit der BHW regeln. (muss man dafür auch bezahlen?).