Endlich mal wieder ein Forum, in dem man auf die vielen Fragen auch gute Antworten bekommt. Ich fühle mich zwar ein wenig gedrängt, habe mich jetzt aber von meiner Familie überzeugen lassen, dass es auf Dauer für mich wahrscheinlich günstiger ist, etwas für meine Altersvorsorge zu tun.
Ich bin gerade mit dem Studium fertig und verdiene im Schnitt etwa 2300 Euro netto. Da ich noch alleine bin, könnte ich jetzt davon ungefähr 200 Euro entbehren, um sie anzulegen.
Kann ich beim Abschluss einer solchen privaten Altersvorsorge denn auch noch damit rechnen, dass da hohe Gebühren auf mich zukommen oder bleibt es bei den 200 Euro?
Kommt darauf an.Tages- und Festgeld kosten kaum Gebühren,Bausparen ein bisschen,Rentenversicherungen sind in aller Regel ein wenig teurer,ETF`s sind quasi kostenfrei,aktiv gemanagte Fonds eher nicht.Anleihen müssen keine Gebühren kosten,können aber teuer werden (allerdings aus anderen Gründen).
Bevor Sie nicht wissen,welches Ziel Sie verfolgen,sollten Sie sich nicht mit irgendwelchen Gebührenstrukturen beschäftigen,sondern mit der Frage,welche Anlageform für Sie am geeignetsten erscheint.
Und da habe ich den Eindruck,dass aktuell nur Sparformen wie Fest- oder Tagesgeld in Frage kommen.
Vielleicht können Sie ja zusätzlich vermögenswirksame Leistungen Ihres Arbeitgebers in Anspruch nehmen.
Oder Lesen.....
kann mich da nur anschließen das Sie sich erstmal Gedanken machen wie Sie Ihre Altersvorsorge "verwalten" möchten.
Wenn Sie Spaß an der Börse haben und mit Verlusten umgehen können sind sicherlich WP, Anliehen etc. für Sie das richtige.
Risiko und Gebührenarm sind Fest und Tagesgelder.
Was Risikoarm aber Gebühren kostet sind Rentenverträge. Wobei ich ein Fan von Riester bin ( Sie als Single und Gutverdiener sollten sich die Vorteile wie Steuerersparniss und Zulagen anschauen). Mittlerweile müssen die Kosten bei diesen Produkten vom Anbieter offen gelegt werden.
Bedenken Sie wenn Sie selbst ihre AV managen verleitet es Sie immer die Gelder/Anlagen zweckzu entfremden. Neues Auto, Urlaube, hier mal was passiert , da muß was angeschafft werden. Ich halte es so das ich 2 gleisig fahre. Den gößere Teil fließt in feste Verträge wo ich mich nicht verleiten lasse das angesparte Geld auszugeben. ( man müsste diese auflösen was Unsinn ist).
Fragen Sie neben VL Zuschüssen auch nach Zuschüssen zu Pensionskassen oder Direktversicherungen. Evtl erhalten Sie als Arbeitnehmer da interessanten Gehaltszuschüße
Hallo,
ich würde ihnen auch raten, erst mal sich darüber klar zu werden, was für ein Anlagetyp sie sind. Dann würde ich mir einen empfohlenen Makler mit der Zulassung 34f (alt 34c) suchen und sich vernünftig beraten lassen. Versicherungen haben gegenüber Direktanlagen (zB. ETF`s) immer höhere Kosten. Dafür sind Versicherung teilweise später steuerfrei in der Auszahlung. Eine Überlegung wäre auch die betriebliche Altersvorsorge. Das geht aber nur über den Arbeitgeber. Aber auch dort sollten Sie das Angebot noch mal unabhängig prüfen lassen.
Bitte schaut doch nicht immer nur auf die Gebühren! Ein Sparbuch kostet keine Gebühren, bringt aber auch nichts. Das Gesamtkonzept muss stimmen.
Das Problem: Es gibt sehr viele Möglichkeiten: Riester, Basisrente, Privatrente, betriebliche Altersversorgung, das alles als klassische oder fondsgebundene Variante - abgesichert und nicht abgesichert, mit vielen Tarifdetails. Zusätzlich müssen steuerliche Aspekte berücksichtigt werden. Hier hilft nur eins: Unabhängige Beratung. Alles andere ist wie Eigendiagnose und Therapie einer Krankheit per Internet-Info.
Pass bitte auf, wenn du in Richtung Lebens oder Rentenversicherung gehst. Ich beschäftige mich gerade damit, da mein Sohn vor einer ähnlichen Entscheidung steht.
Lebensversicherer haben wohl extrem hohe Gebühren, da kommen von deinen 200 € nur ca. 80 % im Vertrag an. Der Rest geht für Kosten drauf. Renditen liegen zur Zeit bei unter 4 %.
Ich habe meinem Sohn geraten, die Finger davon zu lassen.
Gibt es eigentlich eine leicht verständliche Publikation über die echten Kosten die beim Kauf von Lebens, Renten oder Fondspolicen anfallen. Ich habe im Netz nur ziemlich pauschale Aussagen darüber gefunden.
Da ist dann vom Sparbeitrag die Rede, d.h. dass maximal 70 bis 80 % des Zahlbeitrages in der Police ankommen. Gilt das für die gesamte Laufzeit oder nur für die ersten 5 Jahre ? Sind das jetzt alle Kosten oder nur die des Vermittlers ?
Die genauen Kosten sind im Produktinformationsblatt aufgelistet und unterteilen sich,etwas vereinfacht,in Abschluss- und Vertriebskosten (und entsprechen nicht der Verfütung des Vermittlers...) sowie die laufenden Gebühren.
Die Abschluss- und Vertriebskosten werden oftmals auf die ersten 5 Jahre der Beitragszahlung verteilt,es gibt jedoch auch Anbieter,die formell keine Abschlussgebühr verlangen,diese dann aber durch die Hintertür auf die laufenden Kosten der gesamten Vertragslaufzeit umlegen.
Es reicht also nicht,nur die Abschlussgebühren zu betrachten.Weitaus wichtiger,gerade bei langlaufenden Verträgen,sind meiner Meinung nach die laufenden Kosten einer Police,auch und gerade in der Verrentungsphase!
Nicht zu vergessen fondsgebundene Policen,die in aller Regel natürlich auch die Kosten für die Fondsanlage vorhalten müssen.
Hier ist es unter dem Gesichtspunkt der Transparenz vorteilhaft,wenn der Versicherer eine Gesamtkostenquote ausweist,die die fondsimmanenten Kosten beinhaltet.
Alternativ hilft auch eine Hochrechnung mit 0% Fondsentwicklung näherungsweise.
Die Abschlusskosten für Rentenversicherung sind gesetzlich auf max 4 % der Beitragssumme begrenzt und müssen auf die ersten 60 Monate verteilt werden. Beispiel: 100,- Monatsbeitrag bei 25 Jahren Laufzeit: 100 x 12 x 25= 30000 Beitragssumme. Darauf 4 % macht 1200,- €. In den ersten 60 Monaten werden also jeweils von den 100 € 20 € abgezogen. Zusätzlich fallen über die gesamte Laufzeit Verwaltungskosten an, die unterschiedlich ausfallen können, in der Regel einen kleinen 1-stelligen Prozentbetrag ausmachen. Sind Zusatzversicherungen wie Lebens- oder Berufsunfähigkeitsschutz mit vereinbart, kostet dies extra.
Nicht nur Rentenversicherungen sind kostenbelastet. Häufig ist zu lesen, dass ein Fondssparvertrag günstiger sei, als die böse Versicherung. Der Fondssparvertrag verteilt die Kosten - den sog. Ausgabeaufschlag - auf die gesamte Laufzeit. Dies ist ok. Die eigentlichen Kosten erkennt aber kaum jemand. In den Fonds werden Verwaltungskosten wirksam, die sehr oft ca. 1% des Gesamtguthabens ausmachen. Bei 100,-€ Beitrag, 40 Jahren Laufzeit und einer theorethischen Wertentwicklung von jährlich 5 % bedeutet dies bei einer 1 %igen Verwaltungskostenquote eine Gesamtbelastung von über 20.000,- € !
In guten fondsgebundenen Renten werden dem Kunden diese Kosten zumindest teilweise in Form einer zusätzlichen Überschussbeteiligung wieder rückerstattet. Im Endeffekt ist damit die Kostenbelsatung einer solchen Police günstiger als die eines Fondssparplanes. Zudem bieten sich Vorteile, wie z.B. das kostenlose hin-und-her-switchen zwischen verschiedenen Fonds. Bei Auszahlungen nach dem 62. Lebensjahr fällt keine 25 %ige Kapitalertragssteuer an, sondern die Versteuerung erfolgt nur auf die Hälfte des erzielten Ertrages. Bei Verrentung z.B. zum 65.igsten Lebensjahr wird die Rente nur zu 18 % der Steuer unterliegen. 1000,- € Rente werden also behandelt wie 180 € Einnahmen. Mit der lebenslangen Rente hat man eine kalkulierbare Größe, unabhängig vom Erlebensalter. ...
Fazit: Es ist richtig auf Kosten zu achten. Aber man muss das "Ganze" sehen. Wer nur auf Abschlusskosten achtet und alles daran ausrichtet, tut sich selber keinen Gefallen.
Die Abschlusskosten für Rentenversicherung sind gesetzlich auf max 4 % der Beitragssumme begrenzt
Ich fürchte,Sie sind da nicht ganz auf dem neuesten Stand.Die BaFin hat die Begrenzung der Abschlusskosten heimlich,still und leise im Zuge der VVG-Reform aufgehoben.UND ZWAR VOR 5 Jahren!!
müssen auf die ersten 60 Monate verteilt werden.
Die Versicherer müssen gar nichts,Ihre Aussage ist so pauschal falsch.Natürlich können die Versicherer die Abschlusskosten auch auf die komplette Laufzeit umlegen.
Häufig ist zu lesen, dass ein Fondssparvertrag günstiger sei, als die böse Versicherung.
Ist er unter dem alleinigen Aspekt kosten auch.Sie dürfen aber anhand eines konkreten Beispieles gerne das Gegenteil beweisen.Nettopolicen zählen nicht .
Erst das Angebot günstiger ETF`s innerhalb einer Fondspolice mit einer akzeptablen Kostenstruktur macht das Ganze unter steuerlichen Aspekten und zur Absicherung des Risikos Langlebigkeit interessant.
Solche Perlen müssen Sie aber erst einmal finden.
Der Fondssparvertrag verteilt die Kosten - den sog. Ausgabeaufschlag - auf die gesamte Laufzeit.
Ich hoffe,dass Ihnen als Vermittler klar ist,dass es mittlerweile zig Anbieter von Fondssparplänen gibt,die den Ausgabeaufschlag stark rabattieren oder sogar zur Gänze darauf verzichten.Die Vergütung erfolgt dann über die Kickbacks der Fondsgesellschaften.Ihre Rechnung ist also hier schon hinfällig...
In den Fonds werden Verwaltungskosten wirksam, die sehr oft ca. 1% des Gesamtguthabens ausmachen.
Wer das vermeiden möchte,kann das auch.Passende Fonds gibt es wie Sand am Meer.
Bei 100,-€ Beitrag, 40 Jahren Laufzeit und einer theorethischen Wertentwicklung von jährlich 5 % bedeutet dies bei einer 1 %igen Verwaltungskostenquote eine Gesamtbelastung von über 20.000,- € !
Das rechnen Sie mir bitte einmal Schritt für Schritt vor,wie Sie bei den gewählten Parametern auf 20000€ kommen....!
Welche Aussagen sind den genau falsch?Ich habe bislang mit viel Interesse gelesen und mich würde nun interessieren,was genau daran falsch sein soll bisher?Und wer hier falsche Sachen erzählt und andere schreibt?
Welche Aussagen sind den genau falsch?Ich habe bislang mit viel Interesse gelesen und mich würde nun interessieren,was genau daran falsch sein soll bisher?Und wer hier falsche Sachen erzählt und andere schreibt?
Hallo
hier kursieren zig Argumente und Gegenargumente von Stukkivertrieb MA die mal Metzger waren ( wobei Metzger der ehrenwertere Beruf ist)
Einfach einen Makler im Netz suchen mit einer gut Vita vom Fach
Kann ich beim Abschluss einer solchen privaten Altersvorsorge denn auch noch damit rechnen, dass da hohe Gebühren auf mich zukommen oder bleibt es bei den 200 Euro?
Du musst zwischen den Kosten und der Zahlweise unterscheiden.
Bsp:
Du schließt eine klassische Lebensversicherung ab und hast etwa 5% der geplanten Gesamtbeiträge als Vertriebskosten (zzgl. Verwaltung u. Risiko).
Die werden aber mit Deinen 200,- Euro verrechnet und so gesehen zahlst Du nichts zusätzlich.
Wenn Du dagegen von einem Honorarberater beraten wirst und dieser Dir Zugang zu einem Tarif ohne Provision ermöglicht, dann zahlst Du zusätzlich zu den 200 Euro zwar noch das Honorar, kommst aber unter dem Strich wesentlich billiger weg.
Aber wichtiger als die Kosten ist erstmal die richtige Struktur der Altersvorsorge. Das falsche Produkt ist wesentlich teurer, als eventuell ein wenig zu hohe Kosten beim richtigen Produkt.
Du schließt eine klassische Lebensversicherung ab und hast etwa 5% der geplanten Gesamtbeiträge als Vertriebskosten (zzgl. Verwaltung u. Risiko).
Das ist klassisches Pauschaldenken.Schauen Sie sich die Gebührenstrukturen von Direktversicherern an,da kommen Sie nie und nimmer auf diese erwähnten "etwa 5%".
Das ist genauso falsch und pauschaler Unsinn wie die Behauptung,dass jeder aktiv gemanagte Aktienfonds einen Aufgabeaufschlag von 5% zzgl. Management- und Performancefee für sich vereinnahmt.
Oder würden Sie das unterschreiben?
Wenn Du dagegen von einem Honorarberater beraten wirst und dieser Dir Zugang zu einem Tarif ohne Provision ermöglicht, dann zahlst Du zusätzlich zu den 200 Euro zwar noch das Honorar, kommst aber unter dem Strich wesentlich billiger weg.
Das ist ebenfalls unreflektiert und zeugt nicht gerade von einer tiefer gehenden Beschäftigung mit derartigen Tarifen und Vergütungsmodellen.Wie ich bereits weiter oben ausführte,sind nicht die Abschlussgebühren,sprich die Anfangsbelastung das entscheidende (aber natürlich auch nicht zu vernachlässigende) Kriterium,sondern die laufenden Gebühren.
Und da langt der ein oder andere Anbieter von Nettopolicen richtig hin.
Als unrühmliches Beispiel sei hier die myLife genannt.
Des Weiteren ist es entscheidend für die Ablaufleistung eines Vertrages,inwieweit der Versicherer in der Lage ist,mit Seinem Deckungsstock konstant ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis nach Kosten zu erzielen und vor allen Dingen auch auf die Kostenbelastung während der Verrentungsphase.
Produktinformationsblätter geben nach wie vor den besten Aufschluss über die Gesamtkostenbelastung von Rentenpolicen.Man muss diese nur zu lesen wissen und vor allem auch verstehen wollen.
meine Ausführungen waren nicht als Ausarbeitung über die Vielfalt der Kostenstrukturen unterschiedlichster Finanzdienstleistungsprodukte gedacht, sondern sollten nur ein wenig sensibel für das "unter dem Strich denken" machen. Die gennaten zahlen sollten als Beispiele dienen. Sorry, wenn ich ein "z.B." vergessen habe.
Die Bühne der Detailaufklärung überlasse ich gerne Menschen mit Insiderwissen.
Ist ja auch nicht wild.Allerdings wird durch derartige Aussagen etwas suggeriert,dass so pauschal nicht stimmt.Das muss nicht sein.
Und die genannten 5% sind ja auch nicht generell übertrieben.
Versicherer der Strukturvertriebe,z.B. die Aachen Münchener, vereinnahmen gerne derart hohe Abschlussgebühren und zocken Ihre Kunden dann auf zweierlei Art ab.Zusätzlich noch über die marktunüblichen horrend hohen laufenden Gebühren.
Wenn dann auch noch eine vergleichsweise niedrige Überschussbeteiligung hinzukommt,sind alle Faktoren gegeben,die ein Provisionsmodell in diesem Bereich auf den ersten Blick überflüssig erscheinen lassen.
Vielleicht äußert sich latinl(over) noch dazu.Als aktiver Drücker der DVAG sollte er eigentlich mehr zu diesem Thema sagen können.
Wie ist es eigentlich bei Honorarberatern. Verdienen die an den Produkten wirklich gar nichts ?
Eigentlich nicht. Normalerweise steht (meines Wissens) in einem Honorarberatungsvertrag, dass die Beratung xxx€ kostet. Schließt der Kunde nach der Beratung auch ab, kassiert der Honorarberater die Provision in Höhe xxx€ und der Kunde muss keine Rechnugn des Beraters bezahlen. Gibt es eine höhere Provision als die Rechnung des Beraters, bekommt die Differenz der Kunde.
Oder der Kunde entscheidet sich für einen Nettotarif.